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Prüglien

In Spanien war am Sonntag ein Referendum, und zwar in dem Teil des Landes, der sich als Katalonien sieht. Es ging bei dem Referendum um die Frage, ob die Lokalregierung eine Eigenstaatlichkeit anstreben sollte. So weit, so ähnlich gab es das auch woanders, zuletzt zum Beispiel in Schottland. Was es dort nicht gab: Massive Abwehr der Zentralregierung gegen das Referendum. Es hätte da ein Gerichtsurteil gegeben, was das Referendum verboten hätte, meldete sich der spanische Kaiser Premierminister Rajoy zu Wort. Und man werde das Referendum verhindern, gegebenenfalls gewaltsam.

Genau das ist am Sonntag dann auch versucht worden. Da sind stark vermummte, gepanzerte Gewalttäter massiv auf unbewaffnete Wahlwillige getroffen und haben versucht die gewaltsam an der Ausübung ihres Wahlwillens zu hindern. Am Ende gab es nach Medienberichten 900 Verletzte, und das Wahlergebnis aus den Gebieten, wo die Gewalttäter nicht die Wahlurnen gestohlen haben, hätte 90 Prozent für eine Abspaltung ergeben. In Anbetracht der brutalen Bilder der Staatsgewalt überrascht mich das Ergebnis wenig.

Wer damit gerechnet hat, dass EU oder gar selbsternannte Moralische Anführer wie die Bundesregierung der spanischen Zentralregierung ihr Missfallen mitgeteilt hätte über die reichlich unangemessene Gewalt des Staates gegen (nach Ansicht des Staates) seine Bürger, der irrt. Es gab eine Wortmeldung des Restminister des Äußeren, die sich verdächtig nach der Trumpschen Formulierung von Gewalt "on many sides" liest. Dabei wäre mir kein Hinweis begegnet, dass irgend einer der ZIvilbürger Gewalt gegen die schwer gepanzerten Gewalttäter auch nur versucht hätte. Aber was erwartet man schon von einem Land, wo für einen G20-Gipfel ganze Demos zerprügelt werden...

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