Skip to content

Bundeswanze im Einsatz

Am Wochenende bin ich über Meldungen gestolpert, dass eine Bundeswanze für ungenannte Mobiltelefone bereits im Einsatz sei in Deutschland. Da gibt es jetzt ein paar Probleme mit. Als erstes fällt mir auf, dass es so aussieht, als hätte der Bundeskriminalgeheimdienst die Meldung selbst in die Welt gesetzt, man könne dort alle Mobiltelefone jederzeit komplett abschnorcheln. Die Motivation ist klar: Wenn man glaubt, keine Privatsphäre mehr zu haben, dann verhält man sich auch so, wie man glaubt, dass es die Beobachter wollten. Das sollte eigentlich illegal sein (Stichwort/satz: Grundrecht auf Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme), aber wer glaubt, der Staat hielte sich an Gesetze, ist entweder hoffnungslos naiv oder hat schon länger keine Nachrichten mehr verfolgt.

Das nächste, was mir auffällt: Wie wenig detailliert die Meldungen sind. Weder wird erwähnt, welche Betriebssysteme verwanzt werden, noch wie die Schnüffler da reinkommen. Was aber Absicht ist, um das Bild aufrecht zu erhalten, Jedes Gerät könne Ziel werden. Und dann halten die Bundeskriminellen sich auch auffallend bedeckt, wenn es um die Fälle geht, wegen derer sie die tragbaren ausgelagerten Gehirne von Opfern beschnüffeln. Bei der ersten Bundeswanze haben die Bundesschnüffler regelmäßig noch betont, wie selten sie die Wanze einzusetzen beabsichtigten, wobei mir da schon eine Legislatur nach der Erlaubnis des nebenbei verfassungswidrigen Gesetzes keine Zahlen mehr begegnet sind. Wie sagte doch eine Frau Kanzlerin früher immer so gerne? Wer nichts zu verbergen habe, habe ja auch nichts zu befürchten. Komisch, dass das nie für die Schnüffler gelten sollte.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

HTML-Tags werden in ihre Entities umgewandelt.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!