Deeskalation?
[Disclaimer: Ich habe keine Informationen aus erster Hand, bilde mir aber meine Meinung auf Basis der Berichte, die ich im Netz bis jetzt gelesen habe]
In Heiligendamm ist jetzt Schluss mit lustig. Wenn ein Polizeisprecher mit dem Satz "Mit dem Einsatz der Wasserwerfer ist die Deeskalationsstrategie am Ende." zitiert wird, frage ich mich doch langsam, wie es dazu kommen konnte. Anscheinend sind G8-Gegner um Polizeisperren herumgegangen, und haben im (jetzt auch vom Verfassungsgericht bestätigten) demonstrationsfreien Raum eben dies getan: Demonstriert. An einem der Kontrollpunkte ist es anscheinend zu Steinwürfen gekommen, woraufhin die Polizei hart durchgegriffen hat. Leider kann ich den Berichten nicht entnehmen, ob die Polizei erst nach diesem Vorfall angefangen hat, hart gegen friedliche Demonstranten vorzugehen, oder ob das davon unabhängig war. In jedem Fall sollte den Verantwortlichen klar sein, dass der Einsatz von Wasserwerfern und Reiz- bzw. Tränengas nicht unbedingt zu einer Entspannung der Situation führen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass zu den Verletzten vom Wochenende nicht weitere hinzukommen, auch wenn die Zahl der Schwerverletzten Polizisten und Demonstranten wohl bestenfalls als grob geschätzt gelten darf. Die Meldung, die inzwischen auch über dpa verbreitet wird, dürfte allerdings eher in den Meldungen zu den erneuten Ausschreitungen (oder sollte man wieder von Randalen sprechen?) untergehen. Ich hoffe jedenfalls, dass sowohl die Steinewerfer, als auch die meiner Meinung nach überreagierende Einsatzleitung sich für ihre Taten rechtfertigen müssen.
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