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Terror-Panik spielt Terroristen in die Hände

Bruce Schneier hat heute einen sehr treffenden Beitrag veröffentlicht, in dem er sich darüber Gedanken macht, inwiefern die aktuelle Terror-Angst (die in meinen Augen den Begriff Panik verdient hat) genau das ist, was Terroristen mit Anschlägen erreichen wollen: "Stellen wir uns für einen Moment vor, was passiert wäre, wenn sie [die in Großbritannien verhafteten Personen] 10 Flugzeuge gesprengt hätten. Es gäbe abgesagte Flüge, Chaos in Flughäfen, Verbote beim Handgepäck, Regierungschefs, die über neue, harte Sicherheitsmaßnahmen reden würden, politische Poserei und alle möglichen Fehlalarme, weil nervöse Leute in Panik gerieten. Auf einer geringeren Ebene ist das in etwa, was im Moment passiert." (frei übersetzt).

Schneier schreibt weiter, dass Politiker, die Angst als Propagandainstrument nutzen genauso den Terror unterstützen wie die Presse, die Angstgeschichten schreibt und die Bevölkerung, die sich ängstigt. Was wäre, wenn die mutmaßlichen Täter in aller Stille verhaftet worden wären, und eben keine verschärften Sicherheitsmaßnahmen für Flugzeuge erlassen worden wären. Wenn die Presse eben nicht groß darüber berichtet hätte, dass 'Terroristen Anschläge auf Flugzeuge geplant' hätten. Dann wäre die Angst in der Bevölkerung eben nicht gestärkt worden, und das Ziel der Täter (durch Verbreiten von Angst politische Ziele zu erreichen, oder eben gerade Angst zu verbreiten) wäre gerade nicht erreicht worden.

Schneier sieht die Aufgabe der Bevölkerung darin, sich nicht ängstigen zu lassen, Terrorismus als eines der Risiken anzuerkennen, die uns gegenüberstehen, und dabei noch nicht einmal ein besonders Häufiges. Insbesondere sei es der Job der Bevölkerung, die Politiker zu bekämpfen, die die Angst als Ausrede nutzen, um Freiheiten zu beschneiden und sinnloses Sicherheitstheater zu veranstalten.

Mir fällt dazu nur eins ein: ACK, aber sowas von.

via BoingBoing

Eigenintelligenz?

Heute auf Arbeit haben wir eine ganze Weile suchen müssen, warum die Anwendung an der wir entwickeln auf einmal nicht mehr starten wollte. Irgendwann brachte uns dann ein langjähriger Entwickler auf die Idee, dass wir doch nach einer bestimmten Java-Datei schauen sollten, was da drinsteht. Die Überraschung war dann, dass die Datei allem Anschein nach verschwunden war. Im CVS war davon auch nicht mehr viel zu sehen. Zum Glück ließ sich die Datei aus einem anderen Programm kopieren und anpassen. Ganz hat das aber trotzdem nicht ausgereicht, so dass wir im CVS nach Überresten der Datei gesucht haben, und letztlich auch fündig wurden.

Die Frage, die sich mir jetzt stellt: Wie konnte die Datei verschwinden, wenn sie doch von niemandem auch nur bearbeitet wurde? Muss man vor einem cvs commit immer besonders aufpassen, ob nicht vielleicht irgendwo eine Datei versteckt ist, damit die auch übernommen wird? Und wie lässt sich verhindern, dass nicht demnächst etwas ähnliches passiert?

Borniertheit?

Was mag wohl der Grund dafür sein, dass das Bundesjustizministerium an der Vorratsatenspeicherung festhält, obwohl es ja ein Gutachten gibt, was das Vorhaben zumindest für rechtlich fragwürdig eingestuft hat? Darüber kann ich nur rätseln, aber meinem Unmut darüber möchte ich dann hier doch Luft machen.

Die Vorratsdatenspeicherung halte ich nicht nur für unsinnig, sondern auch für unnötig und potenziell gefährlich. In der deutschen Verfassung sind nicht grundlos einige Grundsätze verankert wurden. So gilt in Deutschland jede Person solange als unschuldig, bis ihre Schuld durch ein Gericht erkannt wurde. Gegen eben dieses Prinzip verstößt aber die 'verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung'. Es wird jeder grundsätzlich verdächtigt, etwas ungesetzliches tun zu können, was eine Überwachung der Kommunikation jeder Person nach sich zieht. Das immer wieder gern gebrachte Argument, dass sich niemand fürchten müsste, der unschuldig sei, zieht meines Erachtens auch nicht, weil es einfach so etwas wie eine Privatsphäre gibt, in der schlicht keine Überwachung egal welcher Art stattzufinden hat. Wie ich gestern schon geschrieben habe, erwarte ich von Leuten, die sich dieser Argumentation bedienen, dass sie sämtliche Informationen über ihre berufliche, private und sonstige Umgebung, Einstellung und Tätigkeiten offenlegen. Bisher ist mir leider noch niemand persönlich begegnet, der mich davon überzeugen wollte, dass er/sie nichts zu verbergen hätte, ansonsten hätte ich diese Person mal aufgefordert, sämtliche Informationen preiszugeben. Schade eigentlich.

Sympathisch ist mir bei der Diskussion dafür der Standpunkt von Jörg Tauss, der medienpolitischer Sprecher der SPD im Bundestag ist und es sich nicht hat nehmen lassen, auf dem 22. Chaos Communication Congress einen Vortrag über das Informationsfreiheitsgesetz zu halten. Tauss hat angekündigt, eine Verfassungsbeschwerde zu unterstützen, falls erkennbar würde, dass der entsprechende Gesetzentwurf verfassungswidrige Züge trage.

Überwachung und mehr Überwachung

Jetzt gibt Innenminister Schäuble also zu, dass er "die Kontrolle des Internets verstärken" will. Wie genau das gegen Terroristen helfen können soll, ist genauso unklar, wie die genaue Art der Überwachung, berichtet Heise online. In Telepolis ist dazu auch ein kleiner Bericht dazu veröffentlicht worden.

In das Bild passt der gestrige Vorstoß gegen den Anonymisierungsdienst AN.ON des schleswig-holsteinischen Justizministers. Wenn es dann demnächst auch noch ein Verbot von Verschlüsselung geben sollte, dann wird der Terror ja ganz bestimmt verhindert. Terroristen halten sich ja garantiert auch an solche Verbote, beziehungsweise schreiben auf entsprechende Internetseiten, wann sie wie und wo Anschläge planen.

Einen recht ausführlichen Beitrag zum Themenkomplex Überwachung findet sich auf TP auch, neben einem kleinen Glossar zur Videoüberwachung gegen den Terror.

Wenn Politiker Anonymität nicht mögen

Der Schleswig-Holsteinische Justizminister Uwe Döring findet also Anonymisierungsdienste nicht gut. Laut dem Beitrag auf Heise online hält er es also für nicht mehr verantwortbar, dass Steuergelder für ein Projekt ausgegeben werden, was "Terroristen und Straftätern" ermöglichen würde, "unentdeckt Straftaten zu begehen".

Mit genau der gleichen Argumentation müsste aber jedwede staatliche Förderung eingestellt werden, die die Herstellung potenziell gefährlicher Stoffe unterstützt. Und zu den potenziell gefährlichen Stoffen gehören sowohl jede Form von Waffen (Schusswaffen, Sprengstoff, aber auch Messer), als auch von Haargel (was ja angeblich die britischen Terroristen verwenden wollten, um Flugzeuge zu sprengen), als auch jede Form von Brennmaterial (es könnte damit ja jemand angezündet werden).

Das ist aber noch lange nicht alles, was Herr Döring so von sich gegeben hat. Er ließ es sich nicht nehmen, den Anonymisierungsdienst als eine Einladung an "Kriminelle etwa im Bereich Kinderpornografie, und an Terroristen" zu bezeichnen, sich dieser Technik zu bedienen. Weiter behauptete er dann noch, man sei im Anti-Terror-Kampf darauf angewiesen, sehr schnell Informationen zu bekommen, was durch den Dienst "geradezu verhindert" würde.

Der Herr Döring will uns jetzt bestimmt noch erzählen, er habe ja nichts zu verbergen. Deswegen schlage ich vor, dass er sofort seine sämtlichen geschäftlichen und privaten Kontakte veröffentlicht, über seine politischen, religösen und philosophischen Gesinnungen Auskunft erteilt, und seine biometrischen Merkmale zur Verfügung stellt. Zusätzlich sollte Herr Döring dann auch seine Inernetaufrufe und sämtliche Telefonverbindungsdaten veröffentlichen. Wenn er das nicht tut, erlaube ich mir mal die Frage, ob er nicht vielleicht doch etwas zu verbergen hat.

Das Schleswig-Holsteinische Unabhängige Datenschutzzentrum hat es sich auf seiner Internetseite nicht nehmen lassen, sich zu den Vorwürfen zu äußern, und unter dem Titel "Hände weg von AN.ON" eine Pressemitteilung eingestellt.

Wirklich interessant werden die Forderungen natürlich , wenn man sich bewusst ist, dass die Vorratsdatenspeicherung ja schon längst beschlossene Sache ist. Dazu passend findet sich auf der gleichen Seite eine Meldung, die darauf hinweist, dass 2006 nicht zum Jahr der Vorratsdatenspeicherung werden dürfe, auch wenn es dafür vielleicht schon zu spät ist.

Platsch

Dann war da noch das Wetter, was heute eher an den April erinntert: Von einer Seite schien eben die Sonne, während von oben jede Menge Wasser heruntergeregnet kam. Wenn ich allerdings vor lauter Regen die Straße nicht mehr erkennen kann, fahre ich jedenfalls lieber langsamer. Zusammen mit den ganzen anderen Autos, die auch in die gleiche Richtung unterwegs waren, hat mich dann die Heimfahrt fast eine ganze Stunde gekostet. :motz:

Weißglut

Es gibt auf Arbeit eine gewisse Person, die mich immer wieder zur Weißglut treibt. Vorhin auch wieder. Jetzt überlege ich gerade intensiv, was ich da machen kann.

Müdigkeit

Blöd ist es, wenn man am Abend stundenlang nicht einschlafen kann. Jetzt fehlen mir mal eben ein paar Stunden Schlaf. Irgendwas sagt mir, dass ich heute mal nicht ganz so spät ins Bett gehe.

transplantiert

Nachdem ich mir mein dirvish auf einem Suse-Rechner eingerichtet habe, war es nicht besonders schwer, das auf den anderen Suse-Rechner zu verpflanzen. Drei .gz-Dateien und eine Handvoll config-files später war das auch eingerichtet. Okay, die Tatsache, dass ich in jedem vault in der default.config den Hostnamen anpassen muss, hat mich einmal etwas aufgehalten, aber seitdem weiß ich, was ich da ändern muss. Dank cron.daily brauche ich mir jetzt auch keine Gedanken mehr machen, die Backups werden täglich automagisch durchgeführt. Feine Sache, das.

Backup-Bau

Es hat zwar etwas länger gedauert, aber ich habe mich eben einfach mal dazu motiviert, mich mit dem Artikel zu dirvish aus der c't zu beschäftigen. Dank C't-ROM hieß das jetzt nicht, dass ich mir eine Papierversion durchgelesen habe, und Konfigurationsdateien abtippen musste, sonern einfach nur, dass ich die paar Dateien von meinem Notebook per FTP rübergezogen und gelesen habe. Die ganze Einrichtung war dank c't-Unterstützung nicht besonders schwer, und beschränkte sich im Wesentlichen darauf, dass ich mir kurz überlegen musste, welche Dateien ich direkt mal gesichert haben will.

Nachdem das erledigt ist, kann ich jetzt der Festplatte bei ziemlich heftiger Aktivität zuschauen, beziehungsweise, die Logdatei des rsync bewundern, und mich fragen, was für Dateien ich so alle in meinem Home-Directory liegen habe.

Wetterbericht

Als ich vorhin die Bilder geschossen habe, war es sehr sonnig und weitgehend klar draußen. Mittlerweile ist hier allerdings eine kräftige Wolkenwand durchgezogen. So sah es jedenfalls vorhin aus:

So ein blauer Himmel sieht duch auch mal ganz angenehm aus.