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Erkenntnisse des Tages

Was hab ich heute gelernt:

  • Enigma ist wunderbar als Musik geeignet, wenn man zwar was hören will, aber nicht unbedingt mitsingen.
  • Dadurch, dass man sich auf die Musik nicht so konzentriert, haften auch Assoziationen schlechter. Will heißen, dass ich mir genau die Titel wahrscheinlich auch anhören kann, ohne dann an Zähne und Schmerzen denken zu müssen.
  • In einem Aufwachraum kann man wunderbar schlafen. Ich bin jetzt viel erholter als vor der OP.
  • Paracetamol bekämpft die Schmerzen von einer Weisheitszahn-OP nur begrenzt.
  • Ich bin nicht der Einzige, der heute einen komischen Tag hatte.
  • Wasser ist unheimlich lecker. Man muss den Mund nicht einmal besonders weit aufmachen, um es trinken zu können.
  • Mein Hoster hat nichts dagegen, wenn ich meinen in Planung befindlichen Podcast hier über's Blog hoste. (Ich war mir nicht ganz sicher, und hab lieber mal nachgefragt)
  • Es gibt nicht nur in Paderborn nette Taxifahrer.
  • Wenn ich mir wichtige Erkenntnisse des Tages zusammenschreiben will, werde ich spontan unkreativ.

Lebenszeichen

Okay, ich bin wieder da. Mir tut zwar jetzt der Kiefer weh (vor allem rechts), weil die zusätzliche örtliche Betäubung aufhört. Ich hab mir bei den Chirurgen gleich zwei Kühl-Akkus gekauft, da hab ich jetzt auch welche.

Insgesamt hab ich von der eigentlichen OP wirklich nichts mitbekommen, aber die Geräusche, die bei der nächsten OP aus dem benachbarten OP-Raum zu hören waren, klangen echt unangenehm. Kurz, bevor die Braunüle gezogen werden sollte, ist mir dann noch schwindlig geworden. Dagegen half dann (wieder) hinlegen und der Traubenzucker, den ich dann lutschen dufte. Wenn jetzt die Schmerzen und der doofe Geruch im Mund verschwinden würden, wäre mir das auch Recht.

Zurück gefahren wurde ich dann von einem freundlichen Taxifahrer, den die Mitarbeiterinnen für mich gerufen haben.

Krankgeschrieben bin ich auch nur bis einschließlich morgen, da kann ich dann am Montag wieder zur Arbeit.

Im Moment fühle ich mich ziemlich wirr, was man hier wahrscheinlich auch erkennen kann.

Los geht's

So, ich mach mich dann mal auf den Weg. Der Bus, den ich gleich nehme, fährt hier etwas unpraktisch. Bis (hoffentlich) später. Dann geht's auch wieder um andere Themen, als um meine blöden Weisheitszähne. :-)

2 Stunden noch

Okay, jetzt darf ich nichts mehr trinken, damit nachher bei der Vollnarkose nichts schiefgeht. Das änert für mich aber ohnehon nicht mehr viel, weil ich jetzt doch langsam nervös werde, und keinen ernsthaften Durst mehr habe.

Dass mein Mobiltelefon sich eben überlegt hat, dass sein Akku leer ist, finde ich allerdings einigermaßen unpraktisch. Immerhin werde ich nachher nicht ohne das Gerät aus dem Haus gehen. Aber vielleicht reicht die Zeit ja doch, damit ich das Akku bis dahin wenigstens halbwegs wieder gefüllt bekomme.

Selbstbeobachtung

Okay, ich bin einigermaßen nervös, aber komischerweise hält sich meine Aufregung auch jetzt, knapp vier Stunden vor dem Termin, immer noch in Grenzen. Dass ich mir nicht vorstellen kann, wie die Operation nachher abläuft, und wie es mir hinterher geht, hilft wahrscheinlich auch, dass ich nicht ganz so nervös bin. Es wäre aber auch richtig unpraktisch, wenn ich mich in den nächsten paar Stunden verrückt machen würde.

Noch 6 Stunden

Ja, ich bin schon wach. Genaugenommen sogar schon etwas mehr als eine Stunde. Theoretisch hätte ich sogar noch was essen dürfen, weil ich ja erst sechs Stunden vor der OP nichts mehr essen darf.

Warum ich schon wach bin, weiß ich nicht, aber wieder einschlafen ging dann auch nicht, da bin ich dann doch lieber aufgestanden. So kann ich jetzt noch was trinken, so quasi als Frühstück. Und ganz kurze Sätze schreiben. Mein Satzbauspeicher scheint grad nicht da zu sein. Egal. Noch jedenfalls lebe ich.