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Spiel-Zeit

Heute war es soweit: Ich habe mir ein neues technisches Spielzeug geleistet. Auserwählt habe ich nach einer kurzen Inspektion der verfügbaren Camcorder beim Elektronikmarkt meines geringsten Misstrauens dann die Sony DCR-SR72E, einfach deswegen, weil mir die Leistungsdaten und der Preis recht passend erschienen.

Das größte Manko der Kamera ist mir allerdings schon im Laden aufgefallen: Es gibt keinen separaten Sucher, so dass man jedes Mal das eingebaute Display aufklappen muss, wenn man nicht blind aufnehmen will. Der größte Vorteil der Kamera ist allerdings das Aufzeichnungsmedium, was sie verwendet: Eine 60 GByte fassende Festplatte. Damit kann man dann zwar keinen Stapel Kasetten mit den letzten Urlaubsaufnahmen anlegen, aber ein digitaler Stapel dürfte an der Stelle ohnehin leichter zu handhaben sein.

Rumexperimentiert habe ich mit der Kamera natürlich auch schon, und insbesondere der 'NightShow Plus' genannte Infrarotmodus hat einen ersten Test in einem total verdunkelten Raum sehr gut bestanden. Wenn ich erste sehenswerte Aufnahmen fabriziert habe, kann ich die dann ja auch mal in Richtung Youtube verfrachten, aber bis dahin wird es wahrscheinlich noch ein Weilchen dauern.

Terror, Terroris

Angeblich gibt es also 'konkrete Hinweise' auf Anschlagspläne. Das will zumindest der Fernsehsender RTL in Erfahrung gebracht haben. Offiziell wurde dieser Meldung allerdings schon widersprochen. Das wiederrum würde bedeuten, dass RTL mit der Nachrichtenmeldung (unbegründet) Angst verbreiten würde. Wenn man in den Genuss von Lateinunterricht gelangt ist, darf man RTL also vorwerfen, Terror zu verbreiten, denn bekanntlich wird das lateinische Wort terror zu Schreck, bzw. Angst übersetzt.

Möchte noch jemand etwas mehr Terror-Angst haben?

Hat hier jemand einen Fisch?

Nein, wie niedlich, bei Farlion hat sich der Herr Nolte in einem Blogeintrag eingenistet. Ursprünglich aufgefallen ist er durch einen Kommentar, den Farlion wegen dessen Werbecharakter stark gekürzt hat, dann wollte er partout nicht einsehen, dass er sich falsch benommen hat, und im Moment ist er dabei, persönliche Angriffe gegen Farlion und mich zu formulieren. Wenn da nicht bald mal ein neuer Torti entstehen kann... ;-)

Bitte beachten: Der Troll sollte nur mit Fettarmem Fisch gefüttert werden, damit er noch lange gesund bleibt.

ComPod #30: Legal? Illegal? Scheißegal!

Im heutigen ComPod gibt es mal wieder einen gewohnt bissigen Kommentar zu den Ereignissen der letzten Woche. Themen dabei sind die Online-Durchsuchung, Fingerabdrücke und Passfotos, sowie diverse polemische Politiker. Außerdem lasse ich mich über das Wetter aus und erzähle mal kurz von meinem Mailserver.

Musikalisch gibt es 'Show Me A Way' von Beats Working, den (bum rush)-Charthit 'Mine Again' von Black Lab, 'You Still Shine' von Caitlin Evanson und das Intro 'Movie Of My Life' von Nicky Kwick.

Länge: 1:06, 62 MB.

Über Kommentare hier oder bei Podster würde ich mich natürlich auch wieder freuen. Bei iTunes könnt ihr den ComPod inzwischen auch ganz einfach abonnieren. In den Podcastcharts bei Trackback dürft Ihr jetzt auch wieder für mich stimmen.

Filteranpassung

Nach dem gestrigen Serverupdate musste ich dann doch noch die Filterregeln für die Mails anpassen. In der neuen Version ist der SpamAssassin aktiver als zuvor, und fügt jeder Mail einen X-Spam-Status-Header hinzu. Mein Filter sah bisher so aus, dass ich alle Mails, die in diesem Header ein Yesenthielten, als Spam behandelt wurden. Nun ist in dem Header aber auch aufgelistet, welche Filter welche Spampunkte vergeben haben. Dazu gehört auch der Bayes-Filter, der (logischerweise) den Text yes enthält. Damit wurden dann auf einmal alle Mails als Spam behandelt. Meine Lösung besteht jetzt darin, einerseits Case-sensitiv zu filtern, und den Filter-Text auf 'Yes,' gesetzt zu haben. So klappt es auch mit dem Filter. :-)

einfaches Update

Auf meinem kleinen, lokalen Mailserver habe ich eben mal die neueste Systemversion eingespielt. Praktischerweise hat das überhaupt nicht wehgetan:

apt-get update
apt-get install cc-upgradeto41
apt-get clean
apt-get update
apt-get dist-upgrade

Danach habe ich dem Rechner noch einen Reboot gegönnt, und fertig war das Update. Wenn mal alles so einfach wäre...

staatlich alimentierter Rechtsbruch

Wenn man heute lesen kann, dass bei den deutschen Nachrichtendiensten die verdeckte Online-Durchsuchung dank einer Dienstanweisung des ehemaligen Innenministers Schily bereits eingesetzt wird, dann fragt man sich doch unweigerlich, was das Gejammer von Innenminister, BKA und diversen "Experten" sollte, die ja alle diesen angeblich so wichtigen Eingriff in die Bürgerrechte benötigen würden. 

Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass ein derart starker Eingriff in die Grundrechte der Bürger einfach so mit einer Dienstanweisung eines Ministers rechtlich begründet werden kann, finde ich die im Artikel zitierte Aussage der Regierungsvertreter einfach nur dreist, dass die Unverletzlichkeit der Wohnung bei einem "im Garten" stehenden Rechner ja nicht verletzt werden könne.

Darauf zu hoffen, dass nach dieser Offenbarung politische Konsequenzen gezogen werden, wäre allerdings wahrscheinlich zu viel verlangt. Leider.

Langsam wird's lächerlich

Wie man heute bei der Netzeitung nachlesen kann, ist die politische Diskussion um die verschiedenen "Sicherheits"-Themen noch längst nicht zu einer ernsthaften Diskussion um konkrete Themen gelangt. Statdessen darf man alle mögliche und unmögliche Polemik lesen: Der bayrische Innenminister Beckstein droht in Richtung der SPD mit einer Debatte um Mitschuld, sollte es zu einem Anschlag kommen. Außerdem müsste sich die SPD doch nach einem (theoretisch stattfinden könnenden) Anschlag fragen, "warum sie nicht alles zur Terrorabwehr unternommen hat". Die Frage, warum deutsche Tornado-Flugzeuge denn unbedingt in Afghanistan im Kriegseinsatz sein müssen, und welche Auswirkungen auf die Anschlagsgefahr in Deutschland das haben könnte, scheint Beckstein sich ja nicht zu stellen.

Auch aus der SPD gibt es einen Fürsprecher zur Online-Durchsuchung. Der Innenpolitiker Wiefelspütz (im Schnüffelblog immer gerne als "Wiefelschnüff" bezeichnet) hält die verdeckte Durchsuchung für absolut notwendig. Allerdings sei ihm auch klar, dass sie nur "mit sehr hohen Hürden und in extremen Ausnahmefällen zum Einsatz kommen kann". Dabei rechnet der Mann mit etwa zehn bis 20 Fällen pro Jahr.

Weiter bezeichnet der SPD-Mann die verdeckte Durchsuchung als "rechtlich heikle Maßnahme," bei der es logisch sei, dass "es im Moment noch mehr Fragen als Antworten gibt."

Immerhin will Wiefelspütz "sicher nicht zulassen, dass Datenschutz als Täterschutz diffamiert wird" stattdessen handele es sich um ein zentrales Bürgerrecht. Wie sich die verschiedenen Aussagen zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammensetzen lassen sollen, steht im Artikel der Netzeitung leider nicht, aber es würde mich überraschen, wenn Wiefelspütz die beiden Aussagen in einen klaren Zusammenhang stellen könnte.

der Fraktionsvize Bosbach hat sich in Sachen Datenschutz dann auch mal wieder in Polemik geübt, indem folgendes zum Besten gab: "Wir sind in den letzten 25 Jahren nicht zu einem Polizei- oder Überwachungsstaat geworden und werden dies auch in 250 Jahren nicht werden." Nicht nur, dass Bosbach seine Aussage wohl nicht begründet, nein, er bezeichnet die Online-Durchsuchung als unverzichtbar für die Gefahrenabwehr. "Sonst gibt es im Internet einen geschützten Raum für Verbrecher, der vom Staat nicht kontrolliert werden kann." Auf der gleichen Basis verlange ich von Herrn Bosbach eine Offenlegung sämtlicher Einnahmen, Briefe, Telefonate und persönlichen Gespräche seit Beginn der Legislaturperiode, sonst gäbe es ja einen geschützten Raum für Politiker, der vom Bürger nicht kontrolliert werden kann. Mal ganz davon abgesehen, dass es beim Großen Lauschangriff einen nicht-kontrollierbaren Raum gibt, hat Bosbach das Internet offensichtlich immer noch nicht verstanden.

Dass sich Beckstein nicht hat nehmen lassen, sich zu der Diskussion um digital gespeicherte Passfotos und Fingerabdrücke zu äußern, war auch erwartbar. Was mich etwas überrascht, ist seine Aussage, ein anständiger Bürger könne darauf vertrauen, "dass der Staat auf seine privaten Daten keinen Zugriff nimmt." Wenn mich nicht alles täuscht, basiert das deutsche Rechtssystem nicht darauf, dass die Bürger ihrem Staat blind vertrauen müssen, sondern auf klaren und konkreten Regeln, an die sich alle staatlichen Maßnahmen halten müssen.

Sinnvolle Äußerungen kommen dagegen aus der FDP. die ehemalige Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sagt zu den Forderungen Schäubles: "Wir erleben eine Kaskade von täglich neuen Vorschlägen und bewusst missverständliche Äußerungen von Herrn Schäuble". Auch der FDP-Innenexperte Max Stadler hat sich zu Schäubles Forderungen geäußert: "Man hat den Eindruck, dass Herr Schäuble eine so große Zahl offenkundig undurchsetzbarer Vorschläge macht, um im Wege des 'Kompromisses' dann doch einiges durchzubringen."

Klare Linie?

Bin ich der Einzige, der bei der politischen Debatte um die digitale Speicherung und Weitergabe der Fotos und Fingerabdrücke von Pass- oder Ausweis-Antragsstellern eine klare Linie der Regierung vermisst? Da fordert die CDU mal eben, dass die Fotos, die nicht nur in den Ausweisdokumenten enthalten sind, sondern in der Meldebehörde auch aufbewahrt werden, den Strafverfolgern volldigital zur Verfügung zu stellen. Ein ähnliches Vorgehen wird dann auch noch für die Fingerabdrücke gefordert (mit der Argumentation, dass es ja nicht sein könne, dass man die Daten schon habe, und dann nicht nutzen dürfe, zu der ich mich im letzten Podcast schon geäußert habe).

Heute gibt es dann zu lesen, die Forderung zu den Fingerabdrücken wäre vom Tisch. Komischerweise wird diese Aussage von Seiten der CDU bestritten.

Dazu passend diskutieren Schäuble und Zypries praktisch in der Presse, was das Kabinett beschlossen hätte, und welche Meinungen man dazu haben sollte. Warum auch immer die nicht einfach miteinander telefonieren.

Sperrig

Heute auf Arbeit durfte ich mich den ganzen Tag damit rumschlagen, dass aus unbekannten Gründen mein User in der produktiven Windows-Umgebung immer wieder gesperrt wurde. Nun kann man ja meinen, dass das egal ist, schließlich haben wir unsere eigene Entwicklungsumgebung. Aber das ist leider etwas kurz gedacht: Jeder Internetzugriff läuft bei uns über einen Proxy, der zur Authentifizierung den produktiven Windows-Account verwendet. So stand ich vor der Wahl, ständig den User (zum Glück automatisiert) freischalten zu lassen, oder eben nicht ins Netz gelangen zu können. Zum Glück konnte ich die Programmierung ohne Netzzugriff erledigen, aber die ständige Sperrung nervt dann doch.

Warum kann der Mist nicht einfach mal funktionieren?

Fehlender Rückhalt

Wie es scheint, hat der NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) in seiner eigenen Partei nicht genug Unterstützung für die von ihm eingeführte verdeckte Onlinedurchsuchung.

Da stellt sich mir doch die Frage, mit wem die Einführung der Überwachung wohl abgestimmt gewesen sein mag. Mal ganz davon abgesehen, dass eine Verfassungsklage gegen eben diese Überwachungsmaßnahme bereits angekündigt ist.

Zu hoffen, dass der selbsternannte anständige Bundesinnenminister Schäuble aus dem Widerstand in NRW etwas lernt, wäre wahrscheinlich zuviel verlangt, aber vielleicht wacht dann wenigstens die Kanzlerin auf und pfeift den Minister zurück.

ComPod #29: Unschuldig

Im heutigen ComPod rege ich mich mal wieder über die politischen Entscheidungen und Äußerungen der letzten Woche auf.

Musikalisch gibt es mit 'Round And Round' von Beats Working, 'Swept Away' von Laura Smith, 'Giganten' von Stimmkraft und dem Intro 'Movie Of My Life' von Nicky Kwick mal wieder eine bunte Mischung.

Länge: 1:09:30, 65 MB.

Über Kommentare hier oder bei Podster würde ich mich natürlich auch wieder freuen. Bei iTunes könnt ihr den ComPod inzwischen auch ganz einfach abonnieren. In den Podcastcharts bei Trackback dürft Ihr jetzt auch wieder für mich stimmen. ;-)

kostenloses Dosenfleisch

In den aktuell häufig hier aufschlagenden Mails, die mich davon zu überzeugen versuchen, dass ich doch bestimmte Aktien kaufen soll, damit die Sender daraus Gewinn schlagen können, steht der folgende Text drin:

Dieser Aktienbrief ist kostenlos im Vergleich zu vielen anderen. Bei dem
genannten Wert gehen wir
von einem phantastischen Kurssprung noch in dieser Woche aus.

Ich finde es ja sehr großzügig, dass diese Idioten nicht auch noch Geld dafür verlangen, mit ihrem Dreck meine Mailbox vollzumüllen. Noch lieber wäre es mir, wenn sie einfach darauf verzichten würden, mir den Müll überhaupt zu schicken.

Selbst lesen

Das Interview zwischen dem Stern und den "anständigen" Minister kann man beim BMI nachlesen. Für mich erschreckend ist, wie sehr der Überwachungsminister darauf besteht, seine Aufgabe bestünde darin "Sicherheit" herzustellen. Das geht dann sogar so weit, dass Schäuble den Begriff der Freiheit so umdefiniert, dass man da auch ganz einfach wieder von "Sicherheit" reden könnte.

Schäubles Argumentation, dass doch die informationelle Selbstbestimmung so unwichtig sei, zeigt noch einmal ganz deutlich, wie es beim Verfassungsminister mit der Achtung der Verfassungsgerichtsurteile aussieht. Aber Schäuble hat ja zuvor schon gesagt, dass er halt die Verfassung ändern (er nennt es "ergänzen") will, wenn das Verfassungsgericht bestimmte Bestrebungen für nicht verfassungskonform erklärt hat.

[via]