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ComPod #138: Steveless, Teil 3

Tech-News. Mit ganz viel Ohne Steve.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Neuigkeiten aus der Technik-Ecke. Mit dabei: iPhone 3 mit QuadCore, Chrome 2.0 Beta, Chrome für Non-Loose, MS6.1 MP3-Fuckup, MS-Self-DDOS, Zoom H4n (wer beschafft mir ein Testgerät?), Anti-Filter verkaufen Nutzerprofile, DSpam-Firmen-Abgang, DECT-Reaktion ("Darf nicht, geht nicht"), Safari-RSS-Fehler, Appstore-Wirrungen (Safari-Frontends, aber keine ganzen Browser), Gericht-Stream, Shuttle-Transfer (zum LC39A), Steveless, Appdate (TwitterFon 1.4 und Tweetie 1.2). Für Musik sorgt dabei Rob Costlow mit dem Titel 'Meant to Be'.

Länge: 41:11, 37,8 MB.

Feedback hier, per Mail oder bei Podster ist übrigens immer noch ausdrücklich erwünscht. ;-) Bei iTunes könnt ihr den ComPod übrigens auch ganz einfach abonnieren.

Rundgang durch die ISS

Wer - wie ich - sich für die ISS interessiert, kann sich einen Rundgang (wobei man in der Schwerelosigkeit ja gar nicht gehen kann, ist das dann ein Rundschweb?) mit Mike Fincke ansehen und runterladen. Die zwei Männer und die eine Frau, die die aktuelle Besatzung der ISS sind, haben zwar in einigen Ecken nicht aufgeräumt - gerade in den russischen Modulen liegen da eine Menge Teile rum - aber dafür kriegt man so mal einen guten Eindruck davon, wie es denn genau aussieht in der Raumstation. 

Zensur, ein reales Beispiel

Nachdem ich bisher gegen die Zensurbestrebungen ja immer abstrakt argumentiert habe, habe ich heute mal via Fefe ein Beispiel aus Finnland:

1. Finnland bastelt sich eine Zensur über DNS-Manipulation.

2. Der Protagonist in dieser Geschichte scannt Hunderttausend Porno-Adressengegen einen der Zensur-Server.

3. Ganz überraschend stellt sich heraus, dass die meisten gesperrten Adressen gar keine Kinderpornos enthalten.

4. Er veröffentlicht die Liste und fragt die Polizei, was zur Hölle da los ist.

5. Antwort der Polizei: Ja, man würde auch Seiten sperren, die auf Kinderporno-Seiten verlinken. Das gibt zwar das Gesetz nicht her, aber das ist doch der Polizei egal.

6. Nachdem die Zensur von Seiten ohne Kinderpornos illegal ist, provoziert er die Zensoren mal ein wenig, und baut noch eine Funktion in seine Liste: Das werden anklickbare Links.

7. Nach einer Woche installieren die ISPs die neueste Filterliste und ganz überraschend ist auch seine Seite mit Zensurkritik zensiert.

8. Er versucht herauszufinden, ob er denn jetzt eines Verbrechens verdächtigt wird, aber die Polizei beliebt, nicht auf seine Mails zu reagieren. In den Nachrichten heißt es, es sei noch zu früh, überhaupt zu sagen, ob er mit seinem Internetauftritt ein Verbrechen begangen hätte, aber die Seite könnte als 'Kinderporno-Portal' gelten.

9. Jeder, der (in Finnland) versucht, seine Seite aufzurufen, bekommt den Hinweis, dass die Seite blockiert wurde, weil sie Kinderpornos enthalten würde. Ergo: Die Polizei beschuldigt ihn des Besitzes und der Verteilung von Kinderpornos, während er keines Verbrechens beschuldigt wird.

Und genau so etwas dürfen wir dann demnächst auch in unserer ehemaligen 'freiheitlich-demokratischen Grundordnung' erwarten. Toll, oder?