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Flosse gesucht

Heute muss ich mal eine Suchmeldung loswerden. Ich suche die Person, die für meinen Podcast soviel Werbung gemacht hat, dass sich die Downloads der letzten Folge in den letzten 24 Stunden fast verdoppelt(Legende: Anzahl Requests, genutztes Transfervolumen in Gigabyte, reale Downloads (Transfer/Dateigröße) je Teilfolge) haben. Ich habe nämlich das dringende Bedürfnis, dieser Person die Flosse (Hand, Pfote, Tentakel, wasauchimmer) schütteln zu wollen. Also los, melde Dich!

Schlimm, wenn man vergesslich wird. Hier mal die Transfervolumen-Grafik für Teil 1, um mal zu zeigen, wovon ich hier rede:

Neun Komma drei Gigabyte!
 

ekliges aus Sachsen

Zu dieser Meldung fällt mir nichts ein. Da wurde eine (damals 16-jährige) Frau, die zur Prostitution gezwungen wurde, auch noch wegen Verleumdung angeklagt, weil sie es gewagt hat anzugeben, dass 'Leipziger Persöhnlcihkeiten' zu ihren Freiern gehört haben. Zum. Kotzen.

Frau Leyen, die Statistiken sagen, sie lügen!

Das ist kurz zusammengefasst die Aussage, die Christian aus den offiziellen Statistiken des BKA rausgeschält hat. Die Zahl der Vergewaltigungen, die zur Porno-Erstellung 'genutzt' wurde, ist in den Jahren 2006 und 2007 im Wesentlichen konstant gewesen. Außerdem kannte das Opfer den Täter in ungefähr der Hölfte der Fälle (sei es aus der Familie, oder sonstwie). Gegen derartige Vergewaltigungen wird eine Internetzensur ziemlich genau gar nichts bewirken. Diese Zahlen sollte die Ministerin übrigens kennen, oder sich zumindest von den BKA-Bediensteten erklären lassen können, die ihr sicher gerne behilflich sind. Das legt zumindest die Vermutung nahe, dass sich Zensursula entweder nicht informiert hat, oder gar bewusst lügt. 

Auch zur Leyen-Aussage, es gäbe ständig mehr Internetseiten mit Kinderpornos findet sich widerlegt: Die britische Internet Watch Foundation (bekannt durch so geniale Maßnahmen wie die Wikipedia-Zensur, also auch nicht gerade kleinlich im Verdächtigen) vermeldet einen Rückgang zu beanstandender Seiten um ganze 10 Prozent (in Worten: Zehn Prozent) im vergangenen Jahr. 

Es findet sich also weder eine Steigerung der Taten, die Zensursula von den Laien vorgibt verhindern zu wollen, sondern sogar noch eine Reduzierung der zensierwürdigen Internetseiten. Aber das wird die Frau auf ihrem Kreuzzug auch nicht mehr aufhalten. Wer ihr die Zahlen vorhalten würde, dürfte sich dann Geschwafel vorhalten lassen im Sinne des "Aber wer gegen Zensur ist, ist für Vergewaltigungen!!!!11" dürfte man sich dann vorhalten lassen, einem seien geschäftliche Interessen wichtiger als die Menschenwürde, wie es eine gewisse, mutmaßlich verfassungsfeindliche Partei im StudiVZ offiziell formuliert hat. 

So, jetzt ist mir schlecht. 

doppelzüngig

Lest Euch mal die Bundestagsdrucksache 16/8871 vom 22.4.2008 durch. Darin hat die Größte aller Koalitionen gefordert, die Regierung möge 'Das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit weltweit durchsetzen und der Internetzensur entgegentreten.'

Na, da könnten die Koalitionsparteien ja an den Beschluss erinnern, wenn sie nicht stattdessen von Kinderpornos faseln würden, und damit eine Zensur fordern würden. Aber keine Angst, die Parteisoldaten können sich sicherlich nciht mehr an die Beschlüsse erinnern.

(gefunden bei mogis)

Massengeschäft?

Thomas Stadler, Rechtsanwalt und Blogger macht sich Gedanken über die Leyenministerin, die ja bekanntlich mit der 'Erschwerung des Zugangs' zu Internetseiten ein ominöses 'Massengeschäft' mit Kinderpornos austrocknen will. Wenn es ein solches Massengeschäft (mit Geld und so) gäbe (was außer der Leyin irgendwie niemand gesehen hat), wäre die Sperre von frei zugänglichen Internetseiten wohl sinnlos. Wenn die Sperre wirksam sein sollte, dürfte es kein Massengeschäft geben, argumentiert Stadler.

Lest Euch die Argumentation einfach mal durch.

Lektüre des Tages

Bevor ich es vergesse: Bettina 'Twister' Winsemann hat einen wunderbaren Rant geschrieben zu Zensursulas Interview.  Und ja, das ist mal wieder ein Lesebefehl.

BTW: Ich habe immer noch reinen Remix des Interviews gehört. Seid ihr alle zu faul, traut ihr euch nicht, oder was ist los?

für's digitale Gedächtnis: DNS-Server bei Fritz!Box ändern

...ist eigentlich ganz einfach:

  1. Man exportiert ("sichert") die Konfiguration des Geräts über die Administrationsoberfläche, 
  2. kopiert die originale fritzbox.export-Datei an einen sicheren Platz, um wieder zu der Konfiguration zurückkehren zu können,
  3. öffnet die dabei erhaltene fritzbox.export mit einem Texteditor,
  4. sucht die Einträge dns_overwrite1 und dns_overwrite2 und trägt da die IP-Adressen von funktionsfähigen DNS-Servern ein (die man zum Beispiel beim CCC findet).
  5. Dann gibt es nur noch das Problem, dass die Datei nicht mehr zur in ihr enthaltenen Checksumme passt.
    1. Entweder schaltet man die Überprüfung ab, indem man über die Zeile **** CFGFILE:ar7.cfg ein NoChecks=yes schreibt.
    2. Oder man berechnet die Checksum neu mit diesem Perl-Skript.
  6. Danach muss man die gänderte Konfiguration nur noch importieren, den Reboot der Fritz!Box abwarten, und voila: schon gehört man zu den 20%, die die DNS-Manipulation umgehen können. 
Nutzt das freie Netz verantwortungsvoll!

Willkommen in Zensursuland

Manchen Menschen möchte ich wirklich gerne mal meine Meinung zukommen lassen. Ein besonders einfältiges Exemplar der Spezies Unions-Stimmvieh ist mir heute indirekt begenet. Es handelt sich um den Bundestagsabgeordneten Franz-Xaver Romer (CDU), der bei abgeordnetenwatch folgendes hat einstellen lassen (Hervorhebung von mir):

Ich bin der Meinung, dass mit einer Zensur von Internetseiten mit besagtem Inhalt die Situation von Kindern weltweit verbessert werden kann. Schneiden wir einen Zugangsweg zur Kinderpornografie ab, schaden wir dem weltweiten Geschäft mit dem Kindesmissbrauch erheblich. Wir müssen alles tun, was möglich ist. Auch wenn dadurch nur ein einziges Kind vor Missbrauch bewahrt werden kann. Ich bin überzeugt, dass Frau von der Leyen der gleichen Meinung ist.

Auf eine direkte Nachfrage, ob der Parteisoldat Abgeordnete sich bewusst sei, was er da von sich geben lassen hat, gibt es folgendes zu lesen:

Der Prüfungsprozess im Bundestag ist noch lange nicht abgeschlossen. Bisher ist erst für den 22. April ein Kabinettsbeschluss der Bundesregierung geplant. Erst danach kann im Parlament der Gesetzentwurf der Bundesregierung geprüft und über die Ausgestaltung des Gesetzes beraten werden. Des Weiteren möchte ich Ihnen mitteilen, dass Grundrechte des Grundgesetzes auch ihre Schranken finden. Das Zensurverbot lockert diese Schranken zwar, hebt sie aber nicht auf.

Also: Ja, der meint das ernst. Nein, der Mann hat nicht verstanden, wofür so ein Grundgesetz wohl da sein könnte. Kleiner Tipp: Wenn man so eklatant gegen ein Grundrecht argumentiert, sollte man schon eine bessere Begründung haben als "Es könnte aber eventuell möglicherweise jemandem helfen".

ComPod #152: Das Zensursula-Gesetz, Teil 3

Tech. Mit Mafia-Meldungen.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Technik-Ecke. Mit dabei: nicht gestreamt, Kindle ohne Account = nutzlos, Mafia & Co (Piratenzulauf, Piraten-Widerspruch, Richter-Lobbyist, EU), Orakel-Sonne, iPhone-Sprachsteuerung?, Nokia 1100-Scare, Apple-Gewinn, ComPod #151 schlägt ein (mit Statistiken), PodMevio-Fuckup, T-Mobile-Ausfall, AppStore-Milliarde. Für Musik sorgt dabei Rhonda Lorence mit dem Titel 'Voices in the Forest'.

Länge: 44:47, 41,0 MB.

Feedback hier, per Mail oder bei Podster ist übrigens immer noch ausdrücklich erwünscht. ;-) Bei iTunes könnt ihr den ComPod übrigens auch ganz einfach abonnieren.

Zensursula im Interview

Ein Ausschnitt aus diesem Interview verbreitet sich gerade explosionsartig im Twitter. Nicht nur, dass Frau von der Palin damit bewusst die Verwirrung in AKuf nimmt, dass alle, die wüssten, wie man ihre dämlichen DNS-Fälschungs-Filter umgeht, pädo-kriminell seien (was gerade die Aufregung im Twitterversum ausmacht), bietet sich das Interview doch irgendwie dafür an, dass man daraus einen Remix bauen könnte. Meine erste Interpretation, die nächste Woche den Podcast zieren soll,habe ich auch mal hochgeladen. Fühlt Euch hiermit ausdrücklich eingeladen, die Datei als Ansatz für einen Remix zu nutzen, denn die steht wie alle meine Veröffentlichungen hier unter CC-BY-NC-Lizenz.

ComPod #152: Das Zensursula-Gesetz, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit G20, Bahn, Folter und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Zypresse, Eisslingen, G20 (Todesursache innere Blutungen, noch eine Beschwerde), wikileaks.de, Tele-Zumwinkel, Agentur für Pleite, Bahn (Platten-Vorwurf, Reaktion), Drogerie-Krankenakte, Polizei hilft Großkonzern, Unions-Wahlkrampf, Altes Haus, Folter (Folter-Schutz, 183, Cheney), Demjanjuk mal wieder, Zumwinkel kreuzlos, verspitzelt, Terror-Prozess, Ermächtigungs-Beschwerde. Für Musik sorgt dabei Anemo mit dem Titel 'Shipping News'.

Länge: 43:18, 39,7 MB.

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Live-Stopp-Überwachung

Beim Internetzensur-Gesetz geht offensichtlich alles noch etwas schneller als sonst: Das Gesetz ist immer noch nicht im Bundestag diskutiert worden, da denkt das Justizministerium bereits laut darüber nach, die Stopppppppseiten-Zugriffe live an die Strafverfolger zu melden, damit die dann wahrscheinlich sofort losziehen, um Hausdurchsuchungen bei den Internet-Nutzern tätigen können, die es gewagt haben, eine Seite aufrufen zu wollen, die als Böse[tm] eingestuft wurde. Die Internet-Nutzer haben dann ja nach Ansicht der Juristin Frau Zypries auch gefälligst zu beweisen, dass sie doch unschuldig wären. Wem das nicht gelingt, der wird dann eben für zwei Jahre inhaftiert, weil er beim Zugriff auf www.$Parteiname.de ja offensichtlich versucht hätte, sich kinderpornografisches Material anzueignen.

"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht)

Nicht-Terroristen-Verhaftungen

Ihr erinnert euch noch an den britischen Anti-Terror-Chefermittler, der zu dämlich war, Geheimdokumente in undurchsichtigen Hüllen zu tragen? Der ist ja zurückgetreten, und die geplanten Durchsuchungen und Festnahmen mussten dann ganz schnell erfolgen. Nun, es stellt sich raus, dass keinem der 12 Festgenommenen etwas vorgeworfen werden kann. Das war dann wohl nichts.

ComPod #152: Das Zensursula-Gesetz, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Zensursula-Gesetz.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Zensursula von den Laien. Mit dabei: Reaktionen auf die Verträge (N24, Tagesschau, FoeBuD (85.214.73.63 ist die IP, die Ihr Euch merken dürft), UNICEF), beabsichtigte Wirkungslosigkeit, Ausnahmen, Gesetzentwurf (Stopp-Seite (mit IP-Logging), innereuropäisch, Statistik 2 (in anonym), Grundrechte-Beeinträchtigung, Ausnahmen, Aktionismus, Zensurtechnik, Begründung), unverbindlich, was ich vermisst habe, in dubio contra reo (meint Zypries), Glücksspiel-Nicht-Sperre, UK-Piratenbucht, Belgien, Zeitungszeugen. Für Musik sorgt dabei Laura Higgins mit dem Titel 'Your Sympathy (27 Days)'. Der Zensurremix danach stammt von fixmbr.

Länge: 49:16, 45,2 MB.

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