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Berliner Polizeiprügel nachgelesen

Interessant, was die Frankfurter Rundschau über die gewalttätigen Polizisten zu berichten hat. Diewurden nämlich schon Ganz Doll bestraft:
Zwei wegen Körperverletzung im Amt beschuldigte Berliner Polizisten sind in andere Dienststellen versetzt worden. Sie hätten vorläufig neue Aufgaben übernommen. Den beiden Beamten wird vorgeworfen, Teilnehmer der Demonstration "Freiheit statt Angst" am Wochenende in Berlin verprügelt zu haben.
Vom Dienst suspendiert worden seien die Beamten nicht. Sie seien aber aus seiner Hundertschaft herausgenommen geworden, für sie gebe es eine "andere dienstliche Verwendung", teilte die Polizei am Montag mit.
Sie (die Polizisten) seien bei früheren Demonstrationen nicht negativ aufgefallen, hieß es.

Ja, ach! Normalerweise haben die Freunde und Helfer ja während Einsätzen auch ihr sympathisches Stormtrooper-Outfit an. Und dann dird der GdP-Freiberg noch zum Thema eindeutige Kennzeichen für die Polizisten befragt:

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnt eine Kennzeichnung der Beamten im Einsatz jedoch strikt ab: "Es gibt genug Beispiele, dass die Familien der Polizisten bedroht wurden, wenn die Namen der Beamten bekannt geworden waren", sagte Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender GdP, der FR.

Sehr geehrter Herr Freiberg, Lassen Sie sich ihnen nochmal kurz den Zusammenhang zwischen Kennzeichen und Namen erklären. Denn so ein Kennzeichen ist das, was gefordert wird.

Und dann verlinkt Fefe noch eine Stellungnahme, die der Anwalt für das Opfer veröffentlicht hat. Kurz zusammengefasst: Der 37-jährige hatte sich eigentlich nur nach der Dienstnummer zweier Polizisten erkundigt, weil er Zeuge wurde, wie eine Frau seiner Meinung nach unangemessen gewalttätig behandelt wurde. Natürlich haben die Polizisten ihm diese hoch persönlichen Informationen nicht herausgegeben. Auf die Aufforderung, die Straße zu verlassen hat der Mann dann, wie im Video gut zu sehen, auch reagiert und sich mit dem Fahrrad von der Straße entfernt, als ein Polizist hinter ihm herlgelauifen kam, ihn an seinem T-Shirt gezogen, und dann zu der Polizistengruppe geschleift hat. So weit lässt sich der Verlauf aus dem Video nachvollziehen. Dass das Opfer dann noch getreten und mit dem Kopf gegen einen Lautsprecherwagen gerammt wurde, kann ich dem Video aber nicht mehr entnehmen. Auch die Misshandlung im Gefangenentransporter ist nicht ganz so gut dokumentiert wie die erste Misshandlung. Insgesamt widerspricht die Aussage der Pressemitteilung der Polizei deutlich, sieht sich darin aber klar durch das bekannt gewordene Video bestätigt. Mir erscheint die Darstellung jedenfalls glaubwürdiger als die Pressemeldung der Polizei.