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irgendetwas tun

Dann war da am Wochenende auch noch der Terroranschlagsversuchanlauf, bei dem Pakete mit Sprengstoff mit dem Ziel USA unterwegs waren, und durch das heldenhafte Eingreifen heldenhafter Geheimdienste (Bundeskriminalgeheimdienst meldet da Ansprüche an) verhindert wurden. Unter anderem wurde ein Flugzeug von Militärflugzeugen begleitet zur Landung gebracht und von Bewaffneten umstellt. Ob sich Gepäck dabei ergeben hat, ist nicht berichtet worden.

Nun gehört zu einer Terrorgeschichte auch noch FUD: Weil eins der Pakete in Deutschland umgepackt wurde, hat der Schnüffelminister beschlossen, dass keine Pakete mit dem Herkunftsland Jemen (wo die Pakete herstammen sollen) mehr nach Deutschland einreisen dürfen. Denn Terroristen sind zu dämlich, Pakete über andere Wege zu verschicken.

Ich muss mal den Schneier zitieren:

Of course: now that the media is talking about cargo security, we have to "do something." (Something must be done. This is something. Therefore, we must do it.) But if we're so scared that we have to devote resources to this kind of terrorist threat, we've well and truly lost.

Übergesetzt: Jetzt, wo die Medien über die Sicherheit von Luftfracht reden, müssen wir 'etwas tun'. (Etwas muss getan werden. Das hier ist etwas. Deshalb müssen wir das hier tun.) Aber wenn wir so sehr Angst haben, dass wir Kräfte auf diese konkrete Art der Bedrohung aufwenden, dann sind wir wirklich verloren. Recht hat er. Mal wieder.

Kritikzeitpunkt

Heute ist bekanntlich der ePA gestartet, also der elektronische Personalausweis, der in Neusprech nicht mehr elektronisch, sondern neu genannt wird. Dass dazu der Innenminister De Schnüfflere (oder so ähnlich) noch verkündet, wie sicher der 'neue' Ausweis so sei (der 'alte' war nur blöderweise auch schon so sicher, dass es praktisch kaum Fälschungsversuche gegeben hat, geschweige denn Fälschungen. Das erinnert mich ja irgendwie an einen gewissen Pass. Was ich aber spannend finde: Am Wochenende kamen Bund deutscher Kriminalbeamter und Gewerkschaft der Polizei hervorgekrochen und haben den 'nPA' als unsicher bezeichnet. Okay, das hat der CCC mit dem genau gleichen Argument (Billigleser ohne eigene Tastatur können bei der PIN-Eingabe am Rechner einfach auf dem Rechner abgeschnorchelt werden) schon vorher gesagt. Da frage ich mich dann doch, wieso BDK- und GdP-Vertreter einen Tag nach dem Ablauf der Bestellfrist für einen analogen Ausweis damit rausrücken, dass sie den neuen Ausweis für ungeeignet halten. Ab Freitag nach Schließung der Antragsstellen kann man sich schlicht nur noch den e-Ausweis beantragen.

Ich überlege seit Samstag, welchen Sinn diese Wortmeldungen nun gehabt haben mögen. Wie's scheint, bin ich nicht kreativ genug, mir einen Grund auszumalen.