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iOS 4.3: erster Tag

Nachdem ich jetzt fast 24 Stunden Zeit hatte, mich mit dem neuesten i-Betriebssystem anzufreunden, kann ich ja mal ein (erstes) Fazit ziehen.

Befasse ich mich zuerst mal mit dem Musikabspieler (iPod.app): Eine kleine Erklärung zu meiner Umgebung: Ich höre auf dem iPhone täglich eine ziemlich große Anzahl Podcasts, und seit die Funktion verfügbar ist auch in 2x-Geschwindigkeit. Um mir die Übersicht zu erleichtern habe ich ein paar Smart Playlists eingerichtet, die Podcasts enthalten, dere Playcount 0 ist, die also von iTunes als nicht gespielt betrachtet werden. Bei der Playliste fange ich einfach vorne an, und höre mich dann durch sämtliche (ungehörte) Podcastdateien.

Kommen wir mal zum Konkreten: iPad zeigt mir zwar die Playlisten, hat da aber keine Inhalte (das war in 4.2.1 schon so). Änderungen gab es aber beim iPhone (und wahrscheinlich auch den Touch-iPods. Die Reihenfolge der Einträge in der Smart Playlist entspricht immer noch der Reihenfolge in iTunes (das war in OS 3.1.*mal völlig komisch). Danach hatte ich ja bereits vor dem Update vom iPhone Ausschau gehalten. Auch schon gestern erwähnt hatte ich, dass 4.3 bei der Anzeige der Tracknummer innerhalb der Playliste nicht mehr bei Track 1 von nn (wird immer jeweils 1 weniger je fertig gespielter Datei) geblieben ist, wie es in 4.2 der Fall war. Stattdessen zählt die Anzeige jetzt wie bei einer normalen Playliste hoch. Vorhin zum Beispiel hatte ich die Anzeige, dass ich Track 11 von 12 spiele. Auch das Verhalten gab es schonmal (wobei ich gerade nicht mehr zusammenkriege, ob das in 3.1 oder in 4.0 war). Wenn man dann aus dem Now Playing rausgeht, sieht die Playliste aber aktueller aus. Im Fall von Track 11 von 12 lagen da nur noch zwei Dateien, von denen die erste gerade gespielt wurde. Wie das aussieht, wenn gerade eine Datei fertig ist, und die nächste Datei anfängt, habe ich noch nicht beobachtet.

Mein nächstes Experiment war, was passiert, wenn man bereits eine Datei gehört hat, und dann per Zurück-Button im Now Playing zum Titel davor zurückkehren will. Klappt problemlos. Was jetzt auch klappt: Ernn man in der Playliste einen Titel antippt, wird auch genau der abgespielt. Klingt jetzt nach völlig erwartbarem Verhalten, war aber auch schonmal anders. 

In iOS 4.2.1 war der Player etwas empfindlich, wenn es ums Timing ging. Wenn er mit eienr Datei fertig war, musste er vor der nächsten Datei noch irgendwas schnell neu laden, bevor der Abspielvorgang weitergehen konnte. Wenn er dafür nicht genug CPU hatte (weil die letzte Datei ein Video war, die App nicht im Vordergrund lief oder sonst irgendwas nicht okay war, dann konnte es passieren, dass der Player sich statt der nächsten die übernächste Datei gegriffen hat. Weil ich das wusste, habe ich die App einfach immer im Vordergrund gelassen. Bei 4.3 ist das nun nicht mehr nötig. Da lädt gar nichts neu, und deshalb habe ich heute den größten Teil des Tages das Log vom iPhone geöffnet gehabt (mit einer App namens AppSwitch aus dem AppStore), ohne eine einzige Datei zu verpassen. Das Einzige was da vom Player vorbeikam waren Logmeldungen, wenn der nach HomeSharing suchen wollte, aber irgendwas nicht bereit war. Sollte im Telekom-UMTS-Netz jemals irgendwas an HomeSharing auftauchen, würde ich mir schon noch Sorgen machen.

Soviel zur Musik. Ansonsten ist der Personal Hotspot neu, mit dem ein iPhone 4 ein WLAN aufmachen kann, auf dass dann andere Geräte zugreifen können. testhalber hatte ich das ja gestern schon probiert, und entsprechend konnte heute mein Macbook Air ohne Setup-Aufwand per iPhone 4 ins Internet hüpfen. Das Netz war wie in den Tagen davor eher lahm, und während es einen Besucher in seinem WLAN hat, kann iPhone 4 offenbar nicht mehr viel selbst im Netz tun. Das war aber auch schon beim Bluetooth-Tethering in 4.2.1 so. Dadurch, dass iPod Touch WLANs nicht so gerne vergessen, habe ich auf dem Testgerät (4. Generation) dann lieber das iPhone 4 aus der Liste gelöscht.

Und dann habe ich auch noch festgestellt, dass ich wohl zu blöd bin, einen Mac zu bedienen. In der letzten Woche hatte ich es nicht geschafft, den Rechner per Kabel zu tethern, bis ich mal auf die Idee gekopmmen bin, den 'Apply'-Button in den Settings zu drücken. Ja, manchmal ist das zu einfach. Die einzige Entschuldigung, die ich dafür habe, ist die, dass ich zuletzt im Juni letztes Jahr einen Mac per Kabel getethert habe, und da gab es nur das eine iPhone (3G).

Brüllhofer

Gestern war ja mal wieder Aschermittwoch. Das heißt nun nicht nur, dass die Karnevals-Zwangsbeglückung vorbei ist, sondern auch, dass mal wieder politisch rumpolemisiert werden durfte. Die Gelegenheit hat Horst 'CSU-Chef' Seehofer genutzt, um ganz besonders dämlich rumzuschwafeln. Der hat da allen Ernstes davon geredet "wir" würden sich "bis zu letzten Patrone" dagegen sträuben, "dass wir eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme bekommen". Dass er mit dem Patronenbegriff völlig daneben gegriffen hat, dürfte offensichtlich sein. Solche Formulierungen wurden in den 1940ern im Zusammenhang mit Stalingrad und später Berlin verwendet. Für den Fall, dass das noch unklar sein sollte: Das waren die Nazis, die sich dieser Begriffe bedient haben.

Entsprechend hat sich Seehofer für die Aussage mindestens zwei Strafanzeigen wegen Volksverhetzung eingefangen. Ich gehe zwar davon aus, dass die Verfahren entweder eingestellt, oder massiv ausgebremst werden, aber vielleicht zeigen die Anzeigen dem Seehofer, dass man nicht einfach so rumpöbeln kann.

Ach ja: Seehofer hat den Guttenberg (gegen den die Staatsanwaltschaft auch noch ermittelt) natürlich angebettelt, er möge doch wieder zurückkommen. Dass der dann auch noch von christlichen Werten geredet hat, fällt ja mal locker unter kognitive Dissonanz. Genau wie die Tatsache, dass Seehofer mit unehelichem Kind sich nicht gerade so verhalten hat, wie es katholischen Moralvorstellungen entspricht.