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Shuttlendstationen

Heute ist der erste bemannte Raumflug Juri Gargarins 50 Jahre her, und zur Feier des Tages hat die NASA verkündet, wo die Shuttles (genaugenommen die Orbiter) endgültig landen sollen. 

Atlantis, OV-104, die als letzte ihre finale Mission abschlie0en soll, wird am Kennedy Space Center ausgestellt werden.

Endeavour, OV-105, neuester Orbiter und momentan in Vorbereitungen zu ihrem letzten Flug, soll zum California Science Center in Los Angeles gehen.

Discovery, OV-103, ältester und häufigst genutzter Orbiter, geht an's Smithsonian NationalAir and Space Museum, wo bisher meines Wissens eine gewisse Enterprise steht.

Und Enterprise, OV-101, die nie eine komplette Shuttlemission geflogen ist, weil sie eigentlich gar kein echtes Shuttle ist, zieht um in das Intrepid Sea, Air & Space Museum in New York City. Ob dafür größere Umbauten an Enterprise nötig werden, habe ich noch nicht gelesen.

Wenn ich den Zeitplan richtig verstehe, dürfte der letzte Orbiter irgendwann im Jahr 2012 seine Parkposition erreichen. Das bemannte Raumfahrtprogramm der USA endet aber nach aktuellem Plan im Juli dieses Jahres, wenn Atlantis ein letztes Mal aus dem Orbit zurückkehrt, und mit STS-135 die letzte Mission des Space Transportation System beendet. Und danach werden die Amerikaner mit russischen Sojus-Kapseln zur ISS und zurück fliegen, bis vielleicht irgendwann die privaten Firmen wie SpaceX es schaffen, bemannte Flüge zur ISS zu übernehmen. Ob es den Preis wert sein wird, bleibt jedenfalls abzuwarten.

INES 7

Und damit hat die japanische Atombehörde zugestanden, dass der Fukushima-Super-GAU eine extreme Katastrophe ist. Mir ist ja nicht klar, warum die den Unfall bisher als INES 5 geführt hatten, wo doch schon in der ersten Woche IAEO und französische Experten (warum auch immer die da was zu melden haben) den Unfall bereits als INES 6 eingestuft hatten. Kürzlich hatte Greenpeace ja auch empfohlen, den Fukushima-Unfall als INES 7 einzustufen, was medial weitgehend ignoriert wurde. Wundert mich ja nicht, immerhin ist Greenpeace nicht gerade besonders unabhängig. Ich finde ja, die INES-Skala könnte für Fukushima noch eine weite Stufe brauchen, weil da ja einigermaßen offensichtlich mehrere Unfälle der Stufe 7 vorliegen. Immerhin hat Fukushima auch einen Monat nach dem Erdbeben noch nicht explosiv nukleare Partikel in der Gegend verteilt. Die Strahlung, die da unterwegs ist, ist nur durch Venting und Löcher in den AKWs entkommen. Trotzdem hat die Strahlung schon großräumig die Landschaft unbewohnbar gemacht. Wenn ich dann höre, dass Japaner aus der 20km-Evakuierungszone hoffen, "bald" wieder zurückzukehren, dann sind die wohl nicht ausreichend informiert. Gestern wurden ja endlich auch Regionen außerhalb der 20km-Zone evakuiert, aber der Umkreis, in dem sich niemand aufhalten soll wurde immer noch nicht konsequent ausgeweitet. Wenn ich raten soll, vermute ich, dass sich die Verantwortlichen immer noch nicht trauen einzugestehen, wie wenig die Situation unter Kontrolle ist. Mit der Einstufung als INES 7 ändert sich das jetzt hoffentlich mal.