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Steuersenke

Wie es aussieht, tut Merkel Rösler und dessen Pfeifen einen Gefallen und denkt laut über eine Steuersenkung nach. Auf den ersten Blick dachte ich, es ginge bestimmt um Wahlkrampf, also eine Steuersenke pünktlich so, dass die Wähler sich positiv an die Regier erinnern. Inzwischen ist mir aber auch schon eine Meldung begegnet, dass die Steuersenke demnächst käme. Nachdem die FDP ja auch nach ihrem Führungswechsel immer noch nur ein einziges Thema in die Öffentlichkeit packt (Steuersenkungen), wirft das die Frage auf, was die Union wohl als Gegenleistung für die Werbung haben will. Mein Verdacht: Die CZU könnte verlangen, dass SLS ihre Meinung zur verdachtsunabhängigen Vorradsmindestspeicherung aufgeben sollte. Ich glaube nicht, dass in der FDP genügend Bürgerrechtler sitzen, um die Partei dann am Umfallen zu hindern, und SLS traue ich zu, im Zweifelsfall mal wieder von ihrem Ministerposten zurückzutreten, anstatt die Vollüberwachung des Volkes abzunicken. Aber vielleicht (hoffentlich) interpretiere ich die Meldungen falsch, und Merkel hat Rösler wirklich nur den Wahlkrampf versprochen.

Verdummer

Zeitungsverlage sind ja sooooooo modern. Und die einzigste[tm] Informationsquelle auf der ganzen Welt. Oder so ähnlich. Einige Verleger haben schon seit inzwischen 1,5 Jahren gegen die Idee und später den Fakt einer Tagesschau-App gepöbelt. Jetzt wollen sie noch eine Stufe weiter gehen und gegen die App klagen, mit der nur die Inhalte der Tagesschau-Webseite leichter nutzbar für Mobilgeräte aufbereitet werden. Darüber, was sich die Papiervollschreiber erhoffen, kann ich nur mutmaßen. Denn selbst wenn der ARD verboten würde, ihre Inhalte in Form einer plattformspezifischen Anwendung zugänglich zu machen, hieße das noch immer nicht, dass auch nur eine einzige Person mehr Geld für vergleichbare Informationen der Zeitungsverlage ausgeben wollte. Mal ganz davon abgesehen, dass die App ohne eigene Rechnung kommt (GEZbühren muss ja ohnehin faste jeder abdrücken), während die Verlage für ihre Informationen separat bezahlt werden wollen. Mein Interesse daran, den rückwärtsgewanndten Verlegern auch nur Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, ist jedenfalls seit der Meldung auf null gesunken. Fürs Protokoll, es geht um diese Verlage

Zu den Klägern gehören außer der WAZ Mediengruppe, deren Geschäftsführer Nienhaus ist, nach dessen Aussage auch der Axel Springer Verlag (Welt, Bild), die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Medienholding Nord, die Verlage M. DuMont Schauberg und Lensing-Wolff sowie die Rheinische Post.

(Quelle, via)