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Verdächtei

Und dann schleicht die Zensurpartei noch die Vollverdächtigung aller Bürger in Form der verdachtsunabhängigen Verbindungsvorratsdatenspeicherung (aka Vorratsdatenspeicherung, VDS) in das Gesetzgebungsverfahren. Ein verfassungskonformes Wahlrecht wurde aber meines Wissens noch nicht gesichtet. Aber das würde den Bürgern ja auch Rechte gewähren und nicht noch weiter wegnehmen.

Interdrog

Die Meldung hab ich noch gar nicht gebührend gewürdigt, aber angeblich soll es 560.000 Internetsüchtige in Deutschland geben. Klingt übel, bis man sich mal damit befasst, was laut den Kriterien der Drogenbeauftragten der Regierung Internetsüchtige auszeichnet:

Internetabhängigkeit wurde in der Studie durch eine Reihe von Merkmalen bestimmt. Es geht um Menschen, die "fast nur noch in der virtuellen Welt des Internets" leben. Zudem verlören die Betroffenen die Kontrolle darüber, wie viel Zeit sie im Internet verbringen und sie litten unter Entzugserscheinungen wie Missstimmung, Angst, Reizbarkeit oder Langeweile, wenn sie nicht online seien.

Von den insgesamt 15.023 befragten Personen hatten 8130 (54,1Prozent) angegeben, das Internet für private Zwecke entweder mindestens eine Stunde an einem Wochentag oder einem Tag am Wochenende genutzt zu haben. Diese wurden beispielsweise gefragt, wie häufig sie weiter online bleiben, obwohl sie aufhören wollten, wie häufig sie ans Internet denken, wenn sie nicht gerade online sind und wie häufig sie ins Internet gehen, wenn sie sich niedergeschlagen fühlen.

Dazu gingen einige Tweets rum, die darauf verweisen, dass es inzwischen für viele Menschen kein "gerade nicht online" mehr gibt, dass man mit den Kriterien auch lauter Luftsüchtige diagnostizieren könnte (Ich hab's noch nicht ausprobiert, aber angeblich soll es Menschen geben, die ohne Luft stärkste Entzugserscheinungen zeigen), und dass für viele Menschen das Internet einen wesentlichen Bestandteil des Lebens darstellt, so wie früher[tm] Fernseher, Telefone oder Gespräche auf der Straße oder in Bar/Kneipe. Die reine Nutzungszeit ist in Zeiten, wo Flatrates für ungefähr jede Person erschwinglich sein dürften als Kriterium schlicht ungeeignet. Au0er natürlich für den Vertreter des Musik-Verbands, der zufällig noch als Bundestagsabgeordneter jobbt.