KatarOP, Tag 5 (von Farben und Fäden)
Gestern gab es noch Besuch von/bei der Oberärztin. Da war der Druck wieder einigermaßen okay, in Sachen Entlassung hab ich nicht auf einen frühen Termin bestanden. Ansonsten war der Tag gewohnt unspektakulär. DuoTrav hatte ich dann extra eingeplant, um nicht mit der Behandlung zu kollidieren.
Heute gab es mal erst das Frühstück, dann die Visite bei dem bärtigen Arzt, der vor der ersten OP den Venenzugang in der Armbeuge gelegt hatte. Druck war dafür mit 17 wieder okay, zu der Verfärbung an der Iris meinte er, dass die von der Hornhaut käme. Und die Fäden würden sich nicht auflösen. Die müsste man ziehen (AU!!!!). Aber darauf kann man wohl auch verzichten. Fäden ziehen im Auge stell ich mir extrem unangenehm vor...
KatarOP, Tag 4
Seit gestern gab es eine Druckmessung gestern Abend (17 links, rechts nicht gemessen) oben auf der Augen-Station. Da erkannte mich eine Schwester wieder (ja, ich war vor 10 Wochen ja da), und mir kam ein Patient bekannt vor, der im Dezember gerade einen Linsenwechsel hatte, diesmal auf dem anderen Auge eine Amotio. Dafür hab ich oben gleich mal die Stationsuhr getestet (konnte ich erkennen), hier unten klappt das auch mit der Uhr, die am hinteren Ende des Gangs liegt. Immerhin konnte ich bei genug Licht meine Armbanduhr erkennen. Bei einem meiner Selbst-Fotos ist mir aufgefallen, dass im Auge, vor der Iris an der linken und der rechten Seite Fäden zu sehen sind. Da meinte die Ärztin, dass das bei komplizierten Augen nicht ungewöhnlich ist.
Am Samstag ging es nach dem Wecken damit los, dass noch vor dem Frühstück die Ärztin unser Zimmer zur Visite geholt hat. Druck war bei mir 17 22, Netzhaut okay. Sie meinte dann, dass ihre Oberärztin (Doc Dave?) noch kommen würde. Entlassung stellte sie für Montag in Aussicht. Nachdem ich in der Augenarzt-Praxis erst Dienstag wieder auftauchen kann, ist mir das gar nicht so unrecht. Dann hab ich nochmal nach meinen Druck-Tropfen (DuoTrav) gefragt, da meinte sie, dass ich die ab heute wieder nehmen darf. Steht dann für den Abend auf meiner Liste. Und jetzt verspricht das Wochenende, unspannend zu werden.
KatarOP, Tag 3 (OP +1)
Der Freitag fing damit an, dass mein Auge vom Verband befreit wurde, und auch der Venenzugang entfernt. Interessanterweise gab es heute kein Boro-Scopol (lange wirksame Pupillen-Erweiterung). Als wir gerade noch beim Frühstück saßen, kam die Ärztin und hat uns alle zur Visite gerufen. Ergebnis da: Ich hab mein Öl noch im Auge, der Druck war mit 22 aber zu hoch. Ich soll heute Abend ein Stockwerk höher zur Druckmessung antreten. Entlassung könnte es dann morgen geben.
Auge sieht gefühlt mehr. Stationsuhr und Sehtest waren jetzt nicht so toll, iPad und Nano konnte ich dagegen gut erkennen. Immerhin.
KatarOP, Tag 2 (OP-Tag)
Donnerstag früh, der geplante OP-Tag. Von gestern gibt es nicht mehr viel zu berichten, der Anästhesist war wieder der selbe, der mich im Dezember besucht hatte. Und dann standen mal zwischendurch vier Betten in unserem Zimmer. Der Kiefer-Patient, der bei Professor Soundso behandelt werden wollte und ein Zweibettzimmer erbeten hat, durfte dann noch nach Haus 9 umziehen. Dafür kam bei uns ein 79-jähriger Mann mit einer Entzündung am linken Auge rein. Und die Nachtschwester hatte dann endlich den OP-Plan dabei. Ich stehe da für 9:30 drauf (dann hab ich's endlich hinter mir). Und jetzt kann ich nicht mehr schlafen.
Update 12:14: Da bin ich wieder. Abgeholt wurde ich kurz vor 9, dann gab's Problem mit dem Venenzugang. Und aufgewacht bin ich im noch vor dem Aufwachraum um 10:30. Ne knappe Stunde später war ich wieder auf Station, wo es gleich Mittag gab.
KatarOP, Tag 1
Heute war ich mal etwas früher unterwegs als nötig. Das Taxi hatte ich mir zu 8:30 bestellt, Fahrer war ein 75-jähriger Rentner, der sich erst bei mir ausgeheult hat, dass er bisher 1,5 Stunden gewartet hätte, und dann hätte der Kunde wieder abgesagt. Die fast fünf Euro Trinkgeld hat er von mir aber trotzdem bekommen.
Dann ging es weiter mit Aufnahme (problemlos), Station (dieses Mal wieder 51) und Zimmer (1, zu dritt mit einem Kiefer- und einem Augen-Patienten). Nachdem davor keine Akten verlegt wurden, war ich auch schon 10:45 im Zimmer.
Nächste Übung: Stations-Augenärztin. Die hat erst Druck gemessen (links 16, rechts 14) und das Auge großgetropft. Rechts habe ich bewusst ausgelassen, das ist gerade vor 10 Wochen untersucht worden. Danach durfte ich noch ins Zimmer, bis die Pupille groß war. Bei der Untersuchung fiel es ihr schwer, die Netzhaut zu erkennen (was ja vor zwei Wochen der Grund war, warum ich den OP-Termin bekommen hab), und dann rief Doc Schröder an, der örtliche Oberarzt. Der kam dann gleich vorbei und fragte sich, die Ärztin und nebenbei mich, warum man denn das Öl entfernen sollte. Katarakt unter Öl hätte er ja schon viel öfter operiert (das hatte ich anders gehört vorher, aber ok). Jetzt soll also (soweit ich das verstanden habe) nur die Linse behandelt werden, das Öl drin bleiben. Einen Platz im OP-Plan hat er nicht versprochen, ich hoffe ja auf möglichst früh, um es hinter mir zu haben, und nicht hinten runterzufallen für übermorgen.
Das tippe ich übrigens im Wartezimmer der Narkoseambulanz, weil die Anästhesisten wohl doch nicht mehr immer zu den Patienten kommen. Wenigstens konnte der Fragebogen wiederverwendet werden.
KatarOP-Unterwegs
So, wenn der Text hier erscheint, sollte ich gerade mit dem Taxi unterwegs ins Krankenhaus sein. Nach vollen zwei Wochen Vorlauf wird es langsam Zeit, dass ich die OP endlich hinter mich bringen kann. Zwischendurch hatte ich immer wieder Anfälle von Nervosität, die ich unter Anderem durch wichtige mentale Unterstützung (Du weißt schon, dass Du gemeint bist) immer wieder einfangen konnte. Während ich das hier schreibe (Dienstag Abend, kann ich ja mal verraten), bin ich gefühlt weniger nervös als zur gleichen Zeit vor der Dezember-OP. Dafür nörgelt das Auge gerade wieder rum, mag nur sehr bescheiden sehen, und hofft auf die OP.
Wenn nichts unerwartetes dazwischen kommt, werde ich wieder live aus dem Krankenhaus berichten.
LHC-Parameter 2012
Polidings
Datenhandel
ACTZank
Völlig unterraschend gibt es in der Regierung Streit über ACTA. Während Justizministerin Leutheuser-Schnarrenberger inzwischen erkannt hat, dass eine ganze Reihe Kritikpunkte erst noch geklärt werden müssen, bevor sie vielleicht ihre Zustimmung zu geben bereit ist, verlangen die Unionsvertreter Krings, Bosbach und Co, dass Deutschland den Vertrag gefälligst zu unterschreiben hätte. Was ich ja immer noch nicht beantwortet gesehen habe: Warum sollte Deutschland den geheim verhandelten Vertrag zum Schutz 'geistigen Eigentums' (Gehirninhalt?) unterschreiben. Wenn durch ACTA, wie wiederholt betont wurde, keine gesetzlichen Änderungen nötig sind (weil Rot-Grün damals bereits all das in Gesetzesform gegossen hat, was ACTA verlangt), frage ich mich doch: Was bringt der Vertrag uns?
Übrigens ist es immer noch offizielle Meinung der Regierung, dass ACTA kommen müsse. Leutheuser-Schnarrenberger wird von ihrem Parteichef mal wieder nicht öffentlich gestützt, und die Union kriecht den Rechteverwertern wieder mal dahin, wo die es haben wollen (igitt!)
Pattex Sauerland
Dann war am Sonntag noch Abwahl. Konkret ghing es um den Duisburger Oberklebemeister Sauerland, der partout nicht zurücktreten wollte, nachdem unter seiner Verantwortung Bei der ove Parade vor 1,5 Jahren Menschen gestorben sind. Nun ja, das Ergebnis ist deutlich: Abwahlverfahren in Duisburg erfolgreich. Von den 150 000 Wählern haben 129 000 gegen Sauerland gestimmt, nötig waren mehr als 93 000 Stimmen gegen ihn. Damit darf der Oberklebemeister dann gehen.
Lustiges Nebenbei: Kurz nach der Love Parade hatte ein Herr Wulff Sauerland an dessen Verantwortung erinnert. Gerüchte, dass beide sich über Klebstoffe ausgetauscht hätten, sind noch nicht bestätigt.
Zenserhöhung
ACTA-Demos und die Reaktionen
Vorerst nicht unterschrieben
Überraschung vom Freitag: Deutschland unterzeichnet ACTA vorerst nicht. Okay, wenn das Wort vorerst genauso wirkt wie beim Guttenplag, dann dürfte das nichts mehr werden, aber offiziell ist das nicht. Wobei mir noch unklar ist, was zu der geänderten Meinung geführt hat. Auf Einsicht wage ich ja nicht zu hoffen.