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ACTA-Gepöbel

Es gab mal wieder neue Absurditäten von ACTA: Da wäre ein Kommentar-Text in einer Zeitung, laut dem die vermutliche Ablehnung von ACTA als "Governance by Shitstorm" diffamiert wird. Dann haben auch noch EU-Politiker ein eigenartiges Verständnis von Demokratie an den Tag gelegt: EU-Kommissar de Gucht droht, dass bei eienr Ablehnung im EU-Parlament der selbe Vertrag so oft zur Abstimmung vorgelegt würde, bis der angenommen werde. Und die französische Abgeordnete und Hardlinerin Marielle Gallo hat die Demonstrationen gegen ACTA als weichen Terrorismus verhöhnt. Wo kämen wir auch hin, wenn die Wähler Einfluss nehmen dürften auf Politik? Seien sie doch zufrieden, dass sie alle paar Jahre an Wahlcomputern ihre Stimme abgeben dürfen.

GEKlA

Aus der 'Nee, klar'-Ecke: Die GEMA verklagt den Verein Musikpiraten, weil auf einer CD mit CreativeCommons lizenzierter Musik ein Stück dabei ist, dessen Urheber nur unter Pseudonym bekannt sind. Und die GEMA meint, es könnte ja sein, dass die Urheber unter ihren bürgerlichen Namen einen Vertrag mit der GEMA hätten, der ihnen jegliche Verbreitung außerhalb der GEMA-erlaubten Formen verbieten würde. Da würde dann auch CC drunter fallen. Dank der GEMA-Vermutung meint die GEMA nun, dass ihnen die Musikpiraten beweisen müssten, dass die urheber keinen Vertrag mit der GEMA hätten, mit dem sie alle Rechte an allen jemals von ihnen gehobenen Uhren abgetreten hätten. So ein ganz klitzekleines Bisschen absurd wird die Situation dadurch, dass die GEMA unter Garantie den Musikpiraten keinen Zugriff auf die komplette Liste aller bei ihr unter Vertrag stehenden Urheber gewähren wird, der Beweis also sehr schwer wird. Ich hoffe mal, dass die Musikpiraten das Verfahren so weit betreiben, bis die inzwischen absurd gewordene GEMA-Vermutung von einem ausreichend hohen Gericht kassiert wird, und es in Zukunft Aufgabe der GEMA ist zu beweisen, dass sie die Rechte an konkreter Musik vertritt.