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MStrike

Im US-Rechtswesen gibt es schon einige Zeit den DMCA, was für ein Gesetz namens Digital Millenium copyright Act steht. Mit dem gesetz wurde eingeführt, dass Inhaber von Verwertungsrechten gegen die unerlaubte Verwendung ihrer Werke vorgehen dürfen, indem sie Anbieter von Webservices auffordern, die unerlaubten Kopien aus dem Netz zu nehmen. Das hat auch Microsoft immer wieder gerne gemacht, was in Deutschland schon dazu führte, dass eine Meldung des Heise-Ticker nicht per Google zu finden war, weil der Verlag es gewagt hatte, über das nächste PC-Betriebssystem des Konzerns zu berichten. Was jetzt aber öffentlich wurde, ist nochmal eine Spur dämlicher: Allem Anschein nach hat irgend jemand bei Microsoft im Vollrausch die Entfernung von Seiten verlangt, die nur gemeinsam haben, dass auf den Seiten irgendwo die Zahl 54 vorkommt.

Nachdem auch Microsoft per Business Software Alliance bei den Konzernen dabei ist, die gerne nach Three Strikes brüllen: Einen noch offensichtlicheren Missbrauch des Takedown-Systems habe ich bisher nicht gesehen. Der sollte für jede URL als ein Strike zählen, womit der Konzern dann für immer vom Zugang zum Internet verbannt werden sollte. Sollen sie doch CDs verschicken, wenn sie Software verteilen wollen. So viel Dummdreistigkeit gehört jedenfalls mal ernsthaft bestraft.

Podcasts-Appklapp

Nach der Lektüre eines Beitrags auf der Macworld-Seite hab ich am Samstag noch mal nen Versuch gemacht mit iOS 6, der eingebauten Musik-App und Podcasts. Wenn man die Apple-App für Podcasts nämlich vom iPhone löscht (und iTunes das irgendwann mal mitbekommt), dann tauchen Podcasts doch wieder in der Musik-App auf. Ich hab dann mal iTunes extra ein paar Dateien laden lassen, und damit kurz experimentiert. 

Das Ergebnis war so einfach wie ernüchternd: Ja, die Reihenfolge der Einträge in meinen Smart Playlists stimmt, aber dafür fasst die Musik-App die gar nicht mehr schreibend an. Der Zustand ist also auch wieder nicht geeignet, dass ich damit meinen (zugegeben, ausführlichen) Podcast-Konsum erledigen könnte. Wenn ich mal raten soll, dann sieht es so aus, als ob die Logik zur dynamischen Auswertung der Playlist-Kriterien einfach komplett abgeschaltet wurde, so dass sich jetzt auch einfache dynamische Listen ('Media Kind is Podcast') wie verschachtelte Playlisten (Playlist is $anderePlaylist) in iOS 5 verhalten. Auf den ersten Bick ist das Problem gelöst, und erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass da gar nichts gelöst ist.

Wenn man die Podcasts-App (die mit dem komischen Brandlaufwerk als UI, die nicht mal mit Playlists umgehen kann) auf dem Gerät hat, verschwinden die Podcast-Optionen auch as der Musik-App. Beides darf man wohl nicht wollen. Ich bleibe dann mal weiter bei iCatcher.