Gestern hat die Riesengroße Koalition (Alle Parteien, die gerade im Bundestag sitzen mit Ausnahme der Linken)
beschlossen, wie das nöchste Wahlrecht aussehen soll: Das akute Problem der Überhangmandate soll dadurch gelöst werden, dass jedes Überhangmandat einer Partei zu je einem zusätzlichen Abgeordneten aller anderen Parteien führt. Damit bläst die Riesengroße Koalition das nächste Parlament schlicht auf, und die großen Parteien helfen
nur sich selbst. Aber immerhin gibt es einen Ansatz, wie es doch Wahlen geben könnte.
Aus der WTF-Ecke kam gestern die Meldung, dass ein CSU-Sprecher am Wochenende beim ZDF-Nachrichtenbereich versucht haben soll, einen Bericht über einen Parteitag der bayerischen SPD zu verhindern, indem er mit irgendwelchen nicht genauer dargestellten "Diskussionen" gedroht hätte.
Da stellen sich mir gleich mehrere Fragen: Warum hat der ZDF-Mensch dem CSU-Sprecher nicht freundlich aber bestimmt mitgeteilt, wo der sich seinen Wunsch hinstecken kann? Warum bildet sich ein CSU-Vollidiot ein, einen Nachrichten-Verantwortlichen anpöbeln zu können (das geht beim CDF doch besser über die Leitungsebene, siege den Abgang des letzten Chefs auf Betreiben eines Herrn Kotz-Koch)? Hat der Herr CSU-Sprachrohr schon vergessen, was dem letzten Politiker passiert ist, der Berichte verhindern wollte, und deswegen telefonisch einen (ich nutze den Begriff hier mal sehr großzügig) Journalisten angepöbelt hat? Und überhaupt: Was erlaube, CSU?!?
Um so spannender, dass es da aus dem Politzirkus tönt, dass solche "Gespräche" üblich wären. Wie viele Berichte über konkurrierende Parteien wohl schon so verhindert wurden?