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ComPod #415: Snowbel, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffelei und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • Knaster
    • Frattacke
    • De Terriere
    • GdPshit
    • BDKDS
    • Gefahrenfunde
    • Maashytt
    • Boston-Straforder
  • Schnüffel
    • Snowbleib
    • GCHKlag
    • Amereaktion
    • Sanders
    • Euroschnüff
    • BAHilf
    • Wirtspion
    • LügSA
    • ZusammND
    • Snowterview
    • Nichsyl
    • Appzapf
    • Transbisschen
    • Esichterik
    • Maaßweis
    • UAntrag
    • CCzeige
    • Eurat
    • Mershytt
    • Snowbel
    • Clappshit
    • Spioklim
  • Trölingen
  • Schuheimnis
  • MeisPöb

Für Musik sorgt dabei Allison Crowe mit dem Titel 'Silence'.

Länge: 56:07, 51,4 MB.

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Schnüffelhilfe

Das darf man auch auf andere Schnüffler anwenden: In Großbritannien gibt es ein Gutachten, dass der dortige Schnüffel-Geheimdienst mit dem Geschnüffel und der Unterstützung von Drohnenmorden wohl Beihilfe zu Mord begangen hätte. Nachdem die Briten nicht die Einzigen sind, die den irregulären feindlichen Kämpfern geholfen haben, dürften sich analog auch die Bundesnachrichtenschnüffler vor Gericht wiederfinden, um mit dem Vorwurf Beihilfe zu Mord konfrontiert zu werden.

Und wo ich gerade bei bescheuerten Schnüfflern bin: Der Chef des Inlandsgeheimdienstes hat sich auch gerade wieder gemeldet und verkündet, dass er nicht glaube, dass der US-Schnüffeldienst Wirtschaftsspionage treibe. Nur falls es jemand vergessen haben sollte: Das ist der selbe Geheimdienst, der nicht bemerkt haben will, dass jahrelang die NSU-Nazis mordend durchs Land gezogen sind. Und nachdem die entdeckt wurden, hatten die nichts dringenderes zu tun, als schnell noch Akten dazu zu vernichten. Da ließe sich mit etwas juristischem Geschiebe doch bestimmt auch noch eine Beihilfe zu Mord draus schnitzen.

Den ultimativen Preis in der Kategorie "so dumm kann doch niemand sein" gibt es aber für den Bund dämlicher Krimineller (oder so ähnlich, der sich nicht entblödet hat, eine Ausweitung der nicht existierenden (weil verfassungswidrig, wir erinnern uns) Vorratsüberwachung zu fordern. Weil Sicherheit ja über Alles geht, oder so. Als Begründung haben die Kriminellen dann auch mal wieder den "Enkeltrick" aus dem alten Hut gezogen, weil es offenbar keine Verbrechen gibt, für die man verdachtsfrei gespeicherte Verbindungsdaten bräuchte.

Bundes-Spähtag

Aus der "das nennt ihr Journalismus?"-Ecke kommt eine Meldung, die sich mit einer veröffentlichung eines angeblichen Nachrichtenmagazins befasst. Das angebliche Magazin fabuliert sich nämlich zusammen, dass die Linken im Bundestag die Regierung irgendwie ausspionieren würde, und ihre Erkenntnisse dann an Ganz Doll Böse Personen weitergeben würde.

Wenn man sich das Geschwafel (was übrigens der Schnüffel-Fan Bosbach unterstützt, der doch sonst nicht genug von der verdachtsfreien Überwachung aller bürger haben kann) mal genauer ansieht, stellt sich raus, dass das angebliche Magazin wohl die Kleinen Anfragen meinen muss, mit denen die Opposition im Bundestag von der regierung Antworten auf ihre Fragen einfordern kann. Die Regierungen bringen es seit Jahren fertig, mehr oder weniger gut die Fragen zu beantworten, und bei Themen, wo sie ernsthaft meinen, dass die Antworten nicht öffentlich sein sollten, kann die Antwort auf Fragen als Geheim eingestuft werden, so dass Abgeordnete ihre Antworten dann in einem speziellen Raum des Bundestages erhalten können. Alle anderen Antworten sind aber nicht nur öffentlich, sondern werden vom Bundestag auch im Internet für Jedermann einsehbar verfügbar gemacht. Da braucht gar kein Politiker irgend einer Partei Unterlagen an irgendwen weitergeben für, das macht nämlich der Bundestag alles schon selbst.

Und aus dem Mittel der Kontrolle der regierung schwafelt sich ein angeblicher Journalist mit der Unterstützung von angeblichen Politikern eine angebliche Schnüffelei zusammen. Die Behauptungen überstehen ja nicht mal den Lach-Test. Aber gut zu wissen, dass der Vorratsverdächtigungsfan Bosbach so wenig von den Rechten der Opposition hält. Ob ihm wohl ein Grundgesetz helfen könnte?

Snowterview

Am Sonntag spät abends hat die ARD das erste Interview mit Edward Snowden seit dessen Flucht nach Russland ausgestrahlt. Das hätte journalistisch wertvoll werden können, wenn der Sender dabei nicht so viele Fehler gemacht hätte wie möglich.

Dafür, dass Snowden (soweit ich das mitbekommen habe) nicht viel inhaltlich gesagt hat (er lässt den Medien den Vortritt bei Enthüllungen), dafür kann niemand vom Sender was. Inhaltlich hat Snowden aber darauf verwiesen, dass die, die glauben, dass nur Merkel abgeschnüffelt wird, nochmal ganz scharf nachdenken sollten, ob das realisitisch wäre. Außerdem geht er klar von Wirtschaftsspionage aus.

Wofür die ARD bzw. der NDR als ausführender Sender, etwas können sind die bescheuerte Programmplanung, und die noch bescheuertere Veröffentlichung. Das weltweit erste exklusive Interview mit dem Mann, dessen Enthüllungen seit inzwischen über einem halben Jahr in der Politik und den Medien Wellen schlagen war der ARD weder einen Brennpunkt wert, noch eine sonstige Änderung des Sonntagsprogramms. Stattdessen durfte erst der Tatort über die Schirme flimmern, danach eine Gruppe von mehr oder weniger geeigneten Personen bei Jauch sich über das Interview auslassen, was die Beteiligten mutmaßlich auch nicht komplett gesehen hatten. Mal ganz davon abgesehen: Was denkt sich die Redaktion von Jauch eigentlich, könnte ein Schreiberling vom Springer-Verlag sinnvolles zu Snowden beizutragen haben? Ich wüsste nicht, dass Springer irgendwas mit den Veröffentlichungen zu tun gehabt hätte. Dann kamen noch die Tagesthemen, und dann, um 23:00 am Sonntag Abend lief für eine halbe Stunde das Interview, was auch nur in übersetztem Ton zu hören war. Im Internet hatte die ARD das Video auch eingestellt, und zwar sowohl in der Mediathek des Senders als auch auf deren Youtube-Kanal. Haken daran: Auf beiden Wegen ließ sich das Video nur von IPs aus abrufen, die in Deutschland lägen. Mal ganz davon abgesehen, dass auch bei den online bereitgestellten Videos nur eine deutsche Übersetzung zu hören war, und bestenfalls Ausschnitte auf englisch.

Da haben natürlich ziemlich schnell Leute bei der ARD nachgefragt, woran das denn liegt. Antwort des NDR: Man habe die Rechte an der Verbreitung der unübersetzten Videos nicht. Wer jetzt glaubt, dass irgend ein Böser Verwerter dem armen Sender die Rechte geklaut haben könnte, liegt aber falsch: Das Rechte liegen bei einer 100%-Tochter des Studio Hamburg, das wiederum im alleinigen Besitz des NDR ist. Wenn also die Tochterfirma der Tochterfirma dem Sender die Rechte nicht einräumt, liegt die Verantwortung dafür auch nur beim Sender. Das ist dann auch ziemlich schnell aufgefallen, und im Lauf des Montags ist die ARD zurückgerudert und hat auch eine unübersetzte Fassung des Interviews veröffentlicht. Ob damit der Vertrieb der Rechte international gestört würde, hätte ich zumindest nicht gehört.

Insgesamt kommt bei mir die Botschaft an, dass die ganzen Enthüllungen auf die persönliche Ebene gezogen werden sollen, indem man sich mehr mit Snowden befasst als der Vollüberwachung, die dank ihm bekannt geworden ist, und deren Ausmaß immer noch zunimmt. Und eine Jauch'sche Sprechrunde über ein Interview, was noch gar nicht veröffentlicht wurde, will mir auch nur begrenzt sinnig erscheinen. Analog dürften bei Sportveranstaltungen ab jetzt erst die Ergebnisse diskutiert werden, bevor dann die eigentlichen Veranstaltungen gezeigt werden.

Augen-Jährungen

In diesen Tagen beschäftigt mich ja das Auge wieder vermehrt, und das nicht nur, weil ich mal wieder in der Arztpraxis war, sondern auch, weil der Vorlauf der (bisher letzten) OP sich jährt. Dazu passend ist mir dann auch noch ein Informationsschnipsel in die Finger gefallen, von dem ich nicht wusste, dass es ihn gegeben hatte: Und zwar vor vier Jahren, also vor der ersten Augen-OP iel das Auge im Januar irgendwann dadurch auf, dass sich da ein Grauschleier drin versteckt hat, den ich dummerweise ignoriert habe. Ich gehe davon aus, dass der Grauschleier das Symptom war, aus dem dann Ende Mai die Amotio wurde. Vermutlich hätte man mit dem Schleier alleine das Auge vor der Amotio behandeln und vermutlich auch besser absichern können.

Jedenfalls die Information, die mir begegnet ist, ist ein Tweet, in dem ich mich vor vier Jahren an einem Samstag beschwert habe, dass irgendwas mit dem Auge nicht in Ordnung sei. Gefunden habe ich den Tweet, weil ich Timehop nutze, und da mein komplettes Twiiter-Archiv vor einem jahr reingeworfen habe. Jetzt kann ich täglich nachlesen, was ich vor Jahren an dem Tag getwittert habe. Da fallen mir dann auch so extrem nebensächliche Äußerungen wie die zum Auge auf, vor allem, wo ich ja weiß, was danach noch alles passiert ist.

Ich hab ja in Sachen Auge die Lektion gelernt, dass auch kleine Anomalien bei einam ansonsten gesunden Auge einen Besuch beim Arzt rechtfertigen, vielleicht ist so ein Nebel im Auge ja die einzige Warnung, bevor die Netzhaut runterkommt.

ComPod #414: Zensurheberrecht, Teil 3

Tech, Mafia. Mit 7.1-Hoffnung, BSI-Fehlern, Augdate und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei: 

  • Fanboi
    • Cookhina
    • Nicht-News
    • B4rücht
    • Vodunlock
    • 7.1b4
    • Reparatur-Store
    • 4ndien
    • iTunes 11.1.4
    • Springbug
    • 2Phab
    • 13C44
  • Schengriff
  • Mafia
    • Schlechtachten
    • Glino
  • ChromeOn
  • H265-Lizenzbedingungen
  • Space
    • Rosetta lebt
  • BSI-Konten
  • BSIzember
  • NachBSI
  • Weichfertigung
  • Chiblem
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Hall of Fame'.

Länge: 55:34, 50,9 MB.

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ComPod #414: Zensurheberrecht, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • Karenzplan
    • Arztsprechen
    • Nichtoktor
    • Sozoch
    • VDochnichtS
    • CPlagU
    • Quosetz
    • Pofatausch
    • Auswarn
    • Oppersprechen
    • Zensurheberrecht
    • Gröhform
  • Wirtschaft
    • Rentschränkgeber
    • Weltbursache
    • ADAC-Manipulation
    • Unzelfälle
    • Realohn
    • Kühlfahren
    • DrohWE
    • SEPAschiebstimmung
    • Prokinsolvenz
    • Tarifsteig

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Counting Stars'.

Länge: 49:23, 45,3 MB.

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ComPod #414: Zensurheberrecht, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffelei und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • Lahmrichtung
    • BSI-FUD
    • IAEAuflagen
    • Foltwurf
  • Schnüffel
    • Grenzbama
    • Obisschen
    • Steinmeiaktion
    • De Vorratere
    • Maaskommen
    • Kaudelaber
    • Obashytt
    • Rangdacht
    • De Warnere
    • Illegal
  • Entpriestung
  • Redunsozial

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Sooner or Later'.

Länge: 45:22, 41,6 MB.

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Zensurheberrecht

Vor einigen Jahren hat das Bundesverfassungsgericht sich zuletzt mit dem Wahlrecht zum Europaparlament befasst, weil Deutschland da eanalog zum Bundestag eine Hürde eingebaut hatte, dass Parteien mindestens fünf Prozent der Stimmen haben mussten, damit sie ins Parlament durften. Das BVerfG hat damals entschieden, dass es keinen Grund gibt, warum diese Hürde da sein sollte, und die Klausel komplett kassiert. 

Nachdem bekanntlich der damalige Innenminister Friedrich es mit dem Verständnis von Urteilen zum Wahlrecht nicht so genau nahm (siehe verfassungswidriges Bundestagswahlrecht), ließ er prüfen, ob das Urteil denn auch gegen eine niedrigere Hürde spräche. Ihm schwebten da drei Prozent vor. Dazu gab es eine jurstische Beurteilung im Ministerium, die aber nicht veröffentlicht wurde. Nun haben letztes Jahr alle damals im Bundestag vertretenen Parteien bis auf Die Linke gemeinsam beschlossen, dass bei der nächsten Europawahl eine Hürde von drei Prozent gelten sollte. Ein interessierter Bürger hat aber über das Portal FragDenStaat.de das Dokument erfragt, in dem Juristen im Innenministerium die neue Hürde im Licht des Gerichtsurteils einschätzen. Das Papier hat der EMnsch auch bekommen, aber unter der Vorgabe, es nicht zu veröffentlichen. Das hat FragDenStaat dann aber doch getan (Es stellt sich heraus, dass die Bundesinnenjuristen übrigens fanden, so eine drei-Prozent-Hürde wäre genauso verfassungswidrig wie die alte Hürde).

Das zur Vorgeschichte. Jetzt wird bekannt, dass das Innenministerium findet, das Dokument müsse aus dem Netz verschwinden (is ja auch peinlich, wenn man Verfassungsbruch mit Ansage begeht), und so ließ man einen Juristen mit dem Urheberrecht fuchteln. Nun darf man begründet der Meinung sein, dass das moralisch nicht in Ordnung wäre, und auch juristisch sieht es da mau aus. Mal ganz davon abgesehen, dass sich mir auch noch die Frage aufdrängt, ob das dann bedeutet, dass die Regierung das Unions-Mantra ablegen würde von "wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten". Aber die Hoffnung ist angesichts der Haltung in Sachen NSA ohnehin eingetrübt.

Augdate 22.1.2014

Und dann war ich mal wieder in der Augenarzt-Praxis, nachdem mein Termin zum 19.12. ja verschoben wurde. Also mal Mittwoch Nachmittag. Da hat die Praxis eigentlich gar nicht geöffnet, aber mit Termin geht doch was. Als ich ankam, sah die Praxis sehr leer aus, eine Praxishilfe kam erst aus dem Raum, in dem sie Visus und Druck automatisch vermessen (ich wehre mich nur konsequent gegen Druckmessung da). Da durfte ich dann kurz danach auch rein, mit dem Ergebnis, dass rechts der Visus 1,0 bestätigt wurde, links immerhin 0,1. und danach ging es weiter mit der Pupille links, die weitgetropft werden durfte. In der Zwischenzeit wurde der Warteraum voll. Drei Tropfen später war die Pupille zwar immer noch nicht riesig, aber bei den Fotos davon konnte ich wenigstens die Linsenkapsel in ihrem grau/weiß bewundern. Dann hat mich die Ärztin reingeholt, und erstmal die Kurzfassung der Vorgeschichte geholt. Dann hat sie mal ein bisschen im Auge rumgeguckt, aber relativ schnell geurteilt, dass das so in Ordnung sei. Druck hat sie auch noch gemessen, mit 22 war der mir ein Bisschen viel, aber sie meinte, dass das noch kein Problem wäre. Dann hab ich mir noch mein Rezept und den Folgetermin in drei Monaten (wieder Mittwoch, 30.4., 15:30) geben lassen. Mit dem Rezept gab es in der Apotheke noch das Problem, dass da jetzt ein Generikum draufsteht, was erst geliefert werden müsste, es sei denn, die Praxis würde den Hinweis entfernen. Also nochmal zurück. Nein, das könne sie nicht entfernen, meint die Praxishilfe. Dann bestell ich aber lieber zuhause in der Apotheke. Anders als Langenhorn komme ich da leichter hin.

Update: Zuhause bin ich zur Apotheke getigert, wo es keine Fragen dazu gab, dass irgendwas erst noch bestellt werden müsste, sondern ich hab gleich mein gewohntes DuoTrav bekommen gegen die Eigenbeteiligung von 7,32€. Wenn ich mal raten soll: Es gibt da ziemlich wenige Generika (in Langenhorn klang es nach zwei), von denen eins dort nur lieferbar wäre. Und 'meine' Apotheke kriegt das Generikum nicht, und damit ist auf dem Rezept dann wieder das übliche Medikament zu haben. Wie auch immer, hab ich jetzt wieder einen Vorrat an Augentropfen. Bei denen ist mir auch nicht nach Experimenten zumute, solange der Augendruck im Rahmen bleibt.

Syrolter

Das riecht eigenartig: In Syrien sollen angeblich "Tausende" Häftlinge gefoltert worden sein, melden die Nachrichten. Dass USA sich da jetzt nicht in den Vordergrund drängen, wie echauffiert man doch sei, ist bestimmt nur Zufall, sonst könnte noch jemand nachfragen, wie es die USA mit den angeblichen Terroristen in Gitmo halten.

Aber die Erzählung vom Bösen Diktator in Syrien passt so viel besser in das Biild vom Guten USA und dem Bösen Syrien. Bis auf das Detail, dass die Welt nur extrem selten so schwarz-weiß ist.

BSIten

KOmisches Ding: Dem BSI soll eine Sammlung von 16 Millionen Kombinationen von Mailadressen und Passworten aus irgend einem Botnetz in die Finger gefallen sein. Und dann hat das BSI eine Webseite eingerichtet, auf der man nachsehen können soll, ob in der Sammlung auch die Daten bestimmter Anfrager enthalten sind. Bloß blöd, dass die Server vom BSI nicht erreichbar sind. Konnte ja auch niemand mit rechnen, dass die ein paar mehr Anfragen bekommen könnten...

ADAfail

Der ADAC ist ja als Verein eigentlich nicht so unheimlich kompliziert, möchte man meinen. Da geht es im Kern darum, dass Anbieter und Nutzer von Hilfe rund ums Auto zusammengebracht werden sollen. Daneben gibt es dann noch ein paar Zusatz-Spielchen, aber die sind ja nicht so wichtig. Denkt man zumindest, als Uneingeweihter. Dass man da falsch liegt, hat sich gerade erst gezeigt, als der Verein eine Abstimmung veranstaltet hat, bei der das Lieblingsausto ausgesucht werden sollte. Das scheint wohl nicht viele Leute interessiert zu haben, jedenfalls hat jemand beim ADAC dann die Anzahl Stimmen künstlich aufgeblasen. Als die Menipulation entdeckt wurde, hat wohl der Geschäftsführer erstmal lautstark die Journalisten beschimpft. Inzwischen musste der Verin aber zugeben, dass die 'Wahl' nicht so abgelaufen ist, wie der Verein ursprünglich behauptet hatte, und das wäre auch schon mehrfach vorgekommen. Den Verantwortlichen für die 'Wahl' hat der Verin dann gleich vor die Tür gesetzt, aber weder Geschäftsführer, noch Verein sehen wohl, dass sie einen wesentlichen Teil Vertrauen gerade verspielt haben. Wenn es bei dem Verein wirklich nur darum ginge, Autofahrern in Not zu helfen, wäre das auch alles nicht so problematisch, aber über die Marke versucht der Verein ja noch ganz andere Produkte zu verkaufen, die eben unter dem Image durchaus leiden dürften. Jetzt wre ja mal ein guter Zeitpunkt, in Sachen Krisenkommunikation einen farbigen 'Engel' kommen zu lassen...

Nichtdoktor

Und dann war da noch der neue Generalsekretär der CSU, der in Prag an einer Uni einen Titel erworben hat, der in Deutschland nur in Berlin und Bayern als Doktor bezeichnet werden darf. Der Herr Generalsekret hat den PhDr (wie die bundeseinheitlich korrekte Bezeichnung gewesen wäre) aber trotzdem als Dr. vor seinem Namen spazieren geführt, obwohl ihm seit Jahren hätte bekannt sein dürfen, dass das juristisch ziemlich nah an einer Straftat ist. Gerade als Generalsekret stand der Herr Andreas Scheuer das kleine Bisschen mehr im Scheinwerferlicht, was es brauchte, damit bekannt wurde, dass der formschöne Doktorgrad, mit dem er sich zu schmücken pflegte eben kein "vollwertiger" Doktorgrad ist, und so hat der feine Herr am Freitag verkündet, auf die Verwendung verzichten zu wollen ("vorerst, und ich betone: Vorerst", wie eine andere Lichtgestalt der CSU mal sprach).

So weit, so unspektakulär, wäre da nicht die Kampagne der CSU, die unter dem Slogan "Wer betrügt, fliegt" dämliche rechtsextreme Propaganda gegen angebliche Sozialbetrüger aus dem Ausland macht. Nun, Herr Generalsekretär, wohin fliegen Sie denn? Und wenn Sie schon mal dabei sind, nehmen Sie die anderen Betrüger aus Ihrer Partei gleich mit, oder müssen die noch separat motiviert werden? Wer bleibt dann von der CSU eigentlich noch übrig, oder kann die Partei dann gleich komplett entsorgt werden?

Aber mal Scherz beiseite, glauben Politiker, dass das niemand merkt, wenn die das Volk wieder und wieder verarschen wollen? Und wieso stehen die so oft auf Doktortitel? Glaubt irgend jemand ernsthaft, einem Politiker würde ein wissenschaftlicher Titel irgendwo helfen? Die Anzahl Fälle, wo das tatsächlich passieren würde, wären doch eher selten...

ObamNSA

Am Freitag hat US-Präsident Obama verkündet, was er tun wollte, um die ausufernde Überwachung der NSA einzufangen. Ich hab die rede nicht live verfolgt, aber was bei mir davon angekommen ist klingt nicht nach ernsthaften Änderungen. Die komplett überwachten Kommunikationsdaten dürften also nur zur Terrorabwehr 'genutzt' werden, und Regierungschefs "befreundeter" Staaten sollten nicht überwacht werden?

Fangen wir mal hinten an: Wenn er darauf hinweist, dass eine kleine Gruppe Personen nicht überwacht werden soll, steckt da die Botschaft drin, dass alle anderen Personen weiterhin Freiwild sind. Nun werden sich Merkel und Co danach aber nicht mehr rühren, denn bekanntlich ist es ja nur schlimm ("überwachen unter Freunden, das geht gar nicht"), wenn Frau Merkel selbst auch betroffen ist. Alles andere läuft dann unter "Neuland".

Und die Geschichte mit der Terrorabwehr, wegen der die vollüberwachten Daten nur genutzt werden dürften... Speichern dürfen sie immer noch absolut alles für beliebig lange, aber "nutzen" nicht? Und wer glaubt ernsthaft, dass die Geheimdienst-Pfeifen sich da dran halten? Mal ganz davon abgesehen, dass die Argumentation der NSA bisher schon dahin ging, dass sie die Daten erst dann als "collected" betrachtet haben, wenn die auch in irgend eine Auswertung geflossen sind. Da hat ja ein Abgeordneter kürzlich den Geheimdienst reingelegt, indem er nicht nur gefragt hat, ob auch Abgeordnete überwacht würden, sondern gleich eine Definition des Wortes überwacht beigelegt hat, nach der eben auch schon die Speicherung der Daten darunter fällt. Stellt sich raus, dass US-Abgeordnete die gleichen Schutzrechte wie alle US-Personen haben, nämlich keine.

Wenn da nicht noch irgend ein versteckter Hammer kommt, hat der Herr Obama mal wieder viel Geräusch gemacht, aber wenig Wirkung erzielt. Schade, da hatte ich (vor Jahren) mehr erhofft.