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Bankkontenfragen

Als vor Jahren die damalige regierung eine Möglichkeit eingeführt hat, dass Behörden abfragen können, wer wo welche Konten hat, da wurde das noch mit Terrorismus (oder, wenn es noch länger her wäre auch "organisierte Kriminalität") begründet. Inzwischen dient das Mittel aber ganz anderen Zwecken. Da fragen Sozialämter von Antragsstellern die Konten ab, seit letztem Jahr erfragen auch Gerichtsvollzieher Konten, und so hat sich die Anzahl der Abfragen im vergangenen Jahr mal eben verdoppelt. Ob dabei auch noch Terrorismus verhindert worden wäre, wage ich allerdings zu bezweifeln.

OSZeobachter

Eine Meldung, die am Freitag aufkam, hat sich über das Wochenende geringfügig verwandelt. Am Freitag berichteten diverse Nachrichtenkanäle, in der Ost-Ukraine (wo es bekanntlich Bestrebungen gibt, sich von der Ukraine für unabhängig zu erklären) seien OSZE-Beobachter festgesetzt worden und würden (hier legten die Nachrichten nahe: illegal) festgehalten. Da half es wenig, dass Separatisten verlautbaren ließen, sie sähen die Personen als Kriegsgefangene, weil OSZE-Vertreter gelten eigentlich als unantastbar.

So weit, so die erste Version der Geschichte. Spannend wurde es, als herauskam, dass die angeblichen OSZE-Beobachter gar nicht im Namen der OSZE unterwegs sein durften, sondern als eine Art Militärkontrolle unter so etwas Ähnlichem wie der OSZE geheimdienstlich in dem Gebiet unterwegs waren. Autorisiert von der PSeudo-Regierung, die sich selbst ernannt hat, an deren Legitimation man begründet zweifeln darf. Die Story in den Nachrichten konzentriert sich inzwischen nicht mehr auf die angebliche Legitimation der Leute, sondern nur noch darauf, dass versucht werde, sie unversehrt wieder freigelassen zu bekommen. Auf einmal soll dann auch das bis dahin immer als Böse verpöhnte Russland helfen. Schon komisch, wie schnell sich die Seiten ändern...

Mehr Details zu den angeblichen OSZE-Leuten hat Jörg Tauss zusammengetragen. Vielleicht gibt es dann ja mal endlich kritische Fragen an die Verantwortlichen.