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ComPod #432: Generalbundesnichts, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • RüstKinsey
    • Öfreiung
    • Terrorat
    • Sicherweiger
    • MehrPD
    • Mautplan
    • Mautleugnung
    • Bundfög
  • Eurahl
    • CSturz
    • Endgebnis D
    • Gesamtnis
    • Realergebnis
    • Merkuncker
    • Kaudanspruch
  • Wirtschaft
    • Vorfrage
    • Ärztimage
    • InterCE
    • DIHwachs
    • Al-Mai

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'My Wish'.

Länge: 48:58, 44,9 MB.

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ComPod #432: Generalbundesnichts, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • Gitblock
    • Fassbirak
  • Schnüffel
    • Ahnungsloßen
    • Reförmchen
    • Guardonenten
    • Rücklot
    • Daggerzierung
    • Enttarnung
    • Menchinrecht
    • Greenwitik
    • Snowterview
    • Greenterview
    • Lesebot
    • GBA-Wirklich-nichts
    • Deaktion
    • Spildung
    • CIeaktion
    • Kerryverlangen
    • BNDprüfe
    • NShack

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'The Last Goodbye'.

Länge: 53:27, 49,0 MB.

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GBA-Reaktionen

Nachdem der Generalbundesnichts verkündet hat, nichts bemerken zu wollen, gab es logischerweise Reaktionen. Von positivem Wortmeldungen habe ich nichts mitbekommen, dafür herrscht brüllende Stille aus der Regierungskoalition. Die Opposition im Bundestag, also Linke und Grünehaben jeweils deutliche Kritik geäußert. Der Postillion hat die Geschichte in gewohnt ernster Weise auf den Punkt gebracht, und der ansonsten eher nachdenklich schreibende Anwalt Udo Vetter kann seine Gefühle nur in Großbuchstaben formulieren. Mir stellten sich ja inzwischen ein paar Fragen: Kann die Vereitelung der Strafverfolgung durch offensives Nichtstun bereits eine Straftat darstellen? Wer müsste da eigentlich gegen Regierung und Generalbundesanwalt ermitteln? Gehen die bereits als terroristische Vereinigung durch (die Mindestgröße von drei Personen erreichen die ja), oder ist das jetzt die Art von Situation, die im Grundgesetz Artikel 20 mit dem Recht auf Widerstand gemeint ist? Wobei der Artikel auch eher nur nachträglich als Legitimation herangezogen werden dürfte.

Generalbundesnichts

Eine Meldung aus der 'alles andere hätte mich auch überrascht'-Ecke: Nachdem inzwischen die Snowden-Veröffentlichungen seit fast einem Jahr in der Öffentlichkeit aufschlagen, und die Meldung, dass die Amis Merkels Parteihandy abhören auch schon über ein halbes Jahr alt sind, hat der Generalbundesnichts verkündet, dass er nichts sieht. Der Herr Generalbundesanwalt Range findet, dass weder die Ausschnüffelung sämtlicher Personen aus so ziemlich der ganzen Welt einen Straftatbestand erfüllen könnte, noch die Spionage gegen Merkels unverschlüsseltes Parteitelefon (oder gar die Tatsache, dass Merkel überhaupt mit einem unverschlüsselten Gerät telefoniert hat). Und so wird der Generalbundesanwalt auch nicht ermitteln.

Zu der Frage, wie es zu einer so bescheuerten Entscheidung kommen konnte, gibt es einen kleinen Hinweis: Das Bundesinnenministerium verbietet Regierungsvertretern, geleakte Dokumente zur Kenntnis zu nehmen. Weil geheim ist geheim, und das ist ja auch viel wichtiger als Grundrechte aller Bürger, und überhaupt gilt da ja das Supergrundrecht Sicherheit und das Superdupergrundrecht von Frau Merkel, doch nicht abgehört zu werden. Aber noch viel wichtiger ist, dass die Amis nicht sauer werden.

Und nachdem die deutschen Geheimdienste bis über beide Ohren im Enddarm der amerikanischen Schnüffler stecken (unabhängig davon, dass sie damit ständig das Grundgesetz brechen), ist auch nicht damit zu rechnen, dass der Inlandsgeheimdienst mit dem putzigen Namen Verfassungsschutz auch nur einen Finger rühren wird, um die wiederholten Verfassungsbrecher zur Verantwortung zu ziehen. Tolle Demokratur haben wir da.

Schnüffcorn

Zwei Neuigkeiten vom Schnüffel: Erstmal hätte ich aus der Popcorn-Ecke die Meldung, dass China nach den Anklagen gegen angebliche mutmaßliche chinesische Hacker zurückschlägt, und den US-Amis Menschenrechtsverletzungen vorwirft. Nun ist China nicht gerade berühmt dafür, Menschenrechte immer einzuhalten, aber andererseits haben die USA da keine moralische Autorität nach Guantanamo, dem Foltergefängnis von Bhagram, den Entführungen durch CIA-Pfeifen und allen möglichen anderen Verbrechen. Es steht also in meiner Zählung 2:2.

Und dann gibt es da noch Interviews, von denen ich aber nur auf eines verweise: Glenn Greenwald hat mit der taz geredet, und erklärt da, warum er weder Untersuchungsausschüssen irgendwelcher Parlamente, noch beliebigen anderen Journalisten vollständigen Zugriff auf die Snowden-Materialien geben wird: Wenn Snowden gewollt hätte, dass jemand anders die kompletten Akten bekommen können, hätte er denen die Akten übergeben. Hat er nicht. Und die kompletten Akten an andere Journalisten herausgeben, könnte die US-Regierung als Geheimnisverrat interpretieren, und Greenwald vor Gericht zerren. Greenwald will einfach nicht derjenige sein, der durch alle Gerichtsinstanzen klärt, wie weit die Rechte von Jornalisten reichen. Kann ich nachvollziehen.

Wenn die Abgeordneten im NSA-Untersuchungsausschuss ernsthaft Antworten qauf ihre Fragen haben wollen, bleibt wohl nur, Snowden direkt zu befragen. Aber da haben die Regierungsvertreter ja Angst vor, weil der Große Bruder ja Böse werden könnte. Und deswegen weigern die sich, überhaupt irgendwas aufklären zu wollen.

Eurahl

Und dann war bis Sonntag Abend Wahl zum EU-Parlament. Die deutschen Medien haben sich da weitgehend darauf versteift, nur über die Ergebnisse aus Deutschland zu fabulieren, aber der Heise-Ticker wirft auch einen Blick über die Landesgrenzen.

Nachdem ich aus dem Ausland nur die Horrormeldungen der zunehmenden Rechten Parteien vernommen habe, betrachte ich auch nur die medial breit getretenen Ergebnisse aus dem Inland: Die Union hat vor allem mit ihrem bayrischen Teil heftig verloren, da hat das ganze rechtsextreme Gefasel eher geschadet. Dafür sind die "Euro-Skeptiker" von der AfD mit 7 Prozend da, wo früher die FDP war, die jetzt mit 3 Prozent zwar noch ein paar Abgeordnete einsenden darf, aber nur wenig Relevanz entfaltet. Ähnliches gilt für die früheren Hoffnungsträger von den Piraten, die mit 1,4 Prozent unter der verfassungswidrigen 3%-Hürde geblieben wären, nach deren Abschaffung aber ein Mandat bekommen, ebenso wie weitere Randparteien. Hier noch nicht gewürdigt habe ich die SPD, die tatsächlich mehr Stimmen als beim letzten Mal bekommen hat, aber vermutlich nicht den Kommissionspräsidenten stellen dürfte, nachdem die Konservativen insgesamt die stärkste Fraktion stellen.

Ob mir die Wahl jetzt irgendwas für die deutsche Politik mitteilen will? Da, wo es nicht darauf ankam, hat die CSU sich ne blutige Nase geholt, die SPD plustert sich auf, die AfD nimmt sich wichtig, und die CDU hat mit Werbeplakaten mit Merkel-Bild und sinnarmen Texten ungefähr das Ergebnis der letzten Wahl wiederholt. Ich kann da jetzt keine großen Botschaften entdecken, bis auf 'die FDP ist wirklich weg'.

präsidialer Verrat

Eine Meldung aus der 'This was not supposed to happen'-Ecke kommt aus Afghanistan: Da war Obama zu einem Truppenbesuch, und auf der offiziellen Liste der Personen, mit denen er sich treffen würde, tauchte ein Name mit der Bezeichnung 'Chief of Station' auf, der wohl der örtliche CIA-Chef sein soll. Dummerweise ging die Liste über den Presseverteiler an mehrere tausend Personen, so dass man davon ausgehen darf, dass die Identität des Mannes so gar nicht mehr geheim ist. Die Liste wurde zwar bereinigt, aber das macht die Information auch nicht mehr unveröffentlicht.

Wenn Obama an seine Untergebenen die gleichen Standards ansetzt wie an Soldaten, die beim US-Militär Informationen in die Öffentlichkeit geleitet haben (warum läuft mir da jetzt der Name Chelsea, früher Bradley Manning durch das Gehirn?) müsste die verantwortliche Person erstmal öffentlich vorverurteilt werden ("He broke the law"), ein paar Jahre gefoltert, und letztlich in einem Schauprozess zu einer Haft verdonnert werden, die im Wesentlichen lebenslang ist. Warum nur habe ich den Verdacht, dass nichts davon passieren wird?

NSAnhörung

Im Podcast hatte ich es schon, nur hier schriftlich festgehalten habe ich es noch nicht: Letzte Woche gab es die erste Anhörung des NSA-Untersuchungsausschuss, zu der Juristen geladen waren, darunter zwei ehemalige Bundesverfassungsrichter. Wenig überraschend haben die dann erstmal den anwesenden Politikern die Leviten gelesen und ziemlich deutlich erklärt, wie das mit dem Grundgesetz so funktioniert: Das gilt nämlich nicht nur für Deutsche in Deutschland, sondern sinngemäß für alle Personen. Und damit fallen dann plötzlich die "strategische Auslandsaufklärung" des Bundesnachrichtengeheimdienstes und die extrem großzügigen Datenweitergaben der Geheimdienste untereinander in die Region der Verfassungsbrüche. Im Übrigen kam dann auch noch die begründete Überzeugung raus, dass der Staat die Pflicht hat, seine Bürger vor Überwachung zu schützen, wo weder die amtierende, noch die letzte Regierung ein besonders gutes Bild abgegeben hätte. Die Regierungen davor könnten sich ja immer noch auf die "das wussten wir nicht"-Ausrede zurückziehen.

Apropos regierung, Schutz und eben gerade nichts tun: Der Herr Innenmaiziere war gerade in USA zu Besuch und ließ sich dort bei einem Interview dazu hinreißen, die Beziehungen zwischen den Staaten Deutschland und USA als wichtiger als die Vollüberwachung zu verkünden. Nachdem wir ja gerade schon juristisch begründet festgestellt hatten, dass das ein Verfassungsbruch ist, wann ermittelt mal eine Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Schwere, Staatsgefährdende Straftat? Herr Range?

ComPod #431: Chinage, Teil 3

Tech, Mafia. Mit Hidden User, Kepler, UKOffen und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei: 

  • Fanboi
    • Hidden User
    • Usache
    • Patende
    • iTunes 11.2.1
    • Padtrade
    • WWDNote
    • iMessdate
  • Bitwarn
  • Mafia
    • Goonger
  • Space
    • Russlust
    • Dragunten
    • Kepler weiter
  • Cryptunblem
  • Netflex
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Titanium'.

Länge: 53:20, 48,9 MB.

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ComPod #431: Chinage, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • Mertomlehnung
    • Siggi Drohgle
    • Steuerschwaf
    • Rüxport
    • Siggi Wend
    • Progrunblem
    • Renteinig
    • IWFrat
    • Hartz Weigachten
    • Nebengau
    • Frühtom
  • Wirtschaft
    • Bahntiv
    • Fitschestlohn
    • Erwerbel
    • Ausbeniger
    • De Last

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Titanium'.

Länge: 45:59, 42,1 MB.

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ComPod #431: Chinage, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • Intershytt
    • Predig
    • CIEnde
    • Panikwarn
  • Schnüffel
    • Vergebeln
    • CyBND
    • BNDfe
    • Snowdwalt
    • De Schengere
    • Inlandschnüffel
    • Chinage
    • Bahalles
    • Siggi Wanz
    • MShytt
    • Deutik
    • Innenschnüffan
    • NZeugschuss
    • Niederlösch
    • Cryptarty
    • Ausschachten
    • Austail
  • Netansiegel
  • Fukunfilter
  • Japurteil

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Titanium'.

Länge: 48:50, 44,8 MB.

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Ifttrackerei

Ich hab ja inzwischen schon über ein Jahr verschiedene Bewegungstracker, darunter auch schon eine Weile Geräte von Fitbit. Mein Lieblings-Tracker ist auch schon seit langer Zeit der Up von Jawbone, der als erster Tracker in meiner Sammlung seine Daten auch über die Plattform IFTTT (If This Then That) zur Verfügung stellt, mit der man nach dem Eintreten bestimmter Ereignisse andere Webdienste anschubsen kann. Meine erste Verwenung da war, dass ich die Statistiken des jeweiligen Tages abends vom Up nach Twitter geworfen habe, wo sie dann in meinem Twitterarchiv landen können, und mir in der Zukunft vielleicht mal Erkenntnisse bringen können. Oder auch nicht. Mit dem ersten Up hieß das, dass ich direkt durch die Synchronisierung bestimmen konnte, wann die Daten im Netz landen (was nur blöd war, wenn das Band nachts den Gang zum Klo als Schritte gezählt hatte, weil dann um irgendwas kurz nach 20 Uhr die bis dahin gemessenen Schritte als Tagesergebnis ausgegeben wurden. Beim UP24 stellt sich das Problem jetzt nicht mehr, und kürzlich ist der Trigger auch auf Mitternacht umgezogen.

Nach dem Up hat IFTTT den Pulse von Withings erreicht, der weniger Trigger unterstützt, aber bei den Daten auch nicht geizt. Da wollte ich eigentlich die Pulswerte auch bei Twitter archivieren, aber mit dem Update des Geräts neulich zum Puls-und-Sauerstoffsättigungsmesser kommen da keine Pulswerte mehr.

Nun hat gestern IFTTT verkündet, dass sie auch bei Fitbit an die Daten andocken, was dann bedeutet, dass auch die Daten ins Netz entgleiten können. Jetzt habe ich für die drei Tracker jeweils einen Tageswert, der vergleichbar sein sollte (aber nicht wirklich ist), und unter anderem bei Twitter automagisch landet.

Dazu kommt noch ein relativ neuer Ausgabekanal: Ein Mailsammler. Wenn man in den Kanal daten reinwirft, bündelt der die und schickt einem dann täglich oder wöchentlich zu einer definierten Zeit jeweils die bis dahin angefallenen Daten. So können auch mehrere kleinere Werte gebündelt schon Erkenntnisse erleichtern, ich hab mir da zum Beispiel Wetterdaten-Feeds reingeleitet, die regelmäßig die aktuellen Messwerte ausspucken, und mich dann täglich gebündelt erreichen. So ist mir dan nauch erst aufgefallen, dass die angeblichen Veränderungen am Luftdruck (steht dran, dass er fallen würde) nicht erkennbar waren (der Wert war den ganzen Tag der selbe).

Was ich ja schon länger nutze: Ich hab im Feedreader (Feedly hat da nach der Readokalypse gewonnen) unter anderem diverse Feeds zu meinem Lieblingsschulchor, und immer, wenn in einem der Feeds ein neuer Eintrag auftaucht darf IFTTT mir eine Boxcar2-Benachrichtigung auf allen meinen Telefonen und den Mini-iPads schicken, weil mich das interessieren dürfte. Wenn ich Pech habe, ist es nur ein Tweet, der is dann nicht so spannend, wenn ich Glück habe, ist es der Hinweis auf ein neues, cooles Chorvideo.

Oder kurz ausgedrückt: Mit IFTTT hab ich meine Tracker angebunden. Passt.

Schnüffklage

Aus der 'das merken die NIE'-Ecke: Die US-Regierung will wegen Überwachung klagen. Nein, nicht wegen der im vergangenen Jahr öffentlich gewordenen massiven Überwachung durch US-Vertreter, sondern gegen Chinesen, die angeblich, möglicherweise, vielleicht irgendwen überwacht haben sollen. Logischerweise ist die chinesische Regierung nicht begeistert und verweist auf die bekannt gewordenen Überwachungsexzesse der US-Schnüffler. Die moralische Überlegenheit, mit der die US-Vertreter in der Öffentlichkeit rumpoltern haben sie eben seit einem knappen Jahr gründlich verschissen. 

Übrigens, Frau Merkel: Wo die Amis gerade deutlich machen, dass Überwachung bei ihnen Böse ist, wann weisen Sie denn mal den Generalbundesanwalt an, dass der doch endlich mal aus dem Quark kommen soll, und Ermittlungsverfahren gegen unbekannte NSA-Schnüffler eröffnen soll?

Schnüffelport

Aus der 'da hat aber jemand lange gepennt'-Ecke: Dem Bundeswirtschaftsministerium ist mal aufgefallen, dass aus Deutschland Schnüffelsoftwareverkauft wird. Und irgendwie ist den Ministeriumsleuten sogar aufgefallen, dass die auch Böse Leute kaufen können (warum fällt mir da jetzt die Regierung Mubarak ein, bei der Prospekte der Firma Gamma International zu deren Produkten der Fin*-Reihe gefunden wurden?). Und nachdem die Bundeswirtschaftsvertreter mühsam eins und eins addiert haben und einen Wert größer eins erhielten, hat sich der Wirtschaftsminister in die Öffentlichkeit begeben und verkündet, den Export von Schnüffelsoftware beschränken zu wollen. Ob das dann wirklich etwas bewirkt, kann ich nicht einschätzen, aber die Idee ist, wenn auch Jahre zu spät, nicht schlecht.

Wenn der Herr Wirtschaftsminister schon mal dabei ist, dürfte er auch gleich noch erfragen, wie oft und an wen die Wanzen von DigiTask und Gamma denn so verkauft wurden. Dabei dürften dann auch die Regimes von BKA und diversen LKAs auffallen, die zumindest bei der Digitask-Wanze gerichtlich festgestellt illegal gehandelt haben. Aber um Schnüffelei gegen Deutsche geht es dem Herrn Minister ja mal wieder nicht.

UKOffen

Am Samstag war nach langer Zeit mal wieder ein Tag der offenen Tür in der Gegend, der mich interessiert hat. Und zwar hat das Universitätskrankenhaus Eppendorf (von allen nur als UKE bezeichnet) zum 125-jährigen Bestehen eingeladen. Angekündigt war großes Programm mit Fressalien, vielen Vorträgen, Ausstellungen, Vorführungen und mehr. Zu den großen Vorführungen gehört unter anderem ein OP-Roboter, der im Foyer des großen 'neuen Klinikum' vorgeführt wurde, ein Vortrag mit Besichtigung bei einem OP, ähnliches bei einem MRT, und noch diverse weitere Veranstaltungen.

Das Spektakel war auch in der Stadt mit Werbung angekündigt, unter anderem in den U-Bahnen, wo ich davon erfahren habe, nicht aber am Gebäude selbst (was mich ein bisschen wundert), aber zumindest am Samstag konnte man mit diversen Fressalien-Ständen erahnen, dass da eine öffentliche Veranstaltung stattfinden würde. Ich hatte mich am Freitag schon mal vorbereitet, und das Gelände schon mal erkundet. Es gab zwei große Rundwege, die auch auf den Straßen markiert waren, indem alle paar Meter ein farbiger Strich auf der Straße aufgemalt war. Problematisch waren da nur Kurven und Kreuzungen, hinter denen man die Markierungen erst wieder finden musste.

Los gehen sollte es um 10, was ich dann so interpretiert habe, dass ich gegen 9:30 schon mal da war, im Foyer der großen Klinik auch schon die diversen Stände und den Roboter bewundert habe, und danach den noch nicht aktiven Grill nicht mit Geld bedrohen konnte. Also bin ich zum nächsten Platz gegangen, wo man etwas tun können sollte: Im Reha-Gebäude sollte es Tests für Gleichgewicht und Feinmotorik geben, beides Themen, bei denen ich nicht berühmt bin. Da bin ich einfach einer älteren Frau gefolgt, die sich ohnehin testen lassen wollte, hab festgestellt, dass Gleichgewicht schwierig ist, und glatt die Motorik nebenan verpasst. Danach war der Grill immerhin an, und ich konnte für den wirklich günstigen Preis von 3 Euronen ein Steak verspeisen. Weiter ging's zur Augenklinik, wo ein begehbares Auge als Modell wartete, und man sich auch per Anpusten den Augendruck erraten lassen konnte. Wie erwartet kamen da Werte raus, die zu hoch waren (23 und 24), der Arzt da meinte aber nur, dass man das mal in Kontrolle behalten sollte. Tu ich eh, von daher war das okay. Dann bin ich wieder zurück ins 'Neue Klinikum' gegangen, wo laut Plan noch mindestens eine Station zu besichtigen war. Im 2. Stock versteckten sich aber zwischen den Läden (dieses Mal alle geöffnet) aber noch ein OP, wo diverse OP-Bestecke, Gerätschaften, Endoskopier-Übungs-Systeme und Mediziner zu bestaunen, befragen und anzufassen waren. Außerdem gab es da einen Film darüber, was OP am UKE eigentlich alles bedeutet, inklusive kleinem Video, das eher an einen Hollywood-Film erinnerte, wo es darum ging, dass bei Aneurysmen schnelle, korrekte OPs wichtig wären. Da gab es von den Leuten im OP-Bereich witzige Selbstporträts, aber auch Erklärungen dazu, was es bedeutet, wenn man zur OP am selben Tag (Same Day Surgery) reinkäme, die 45 Minuten eienr OP-Raum-Vorbereitung im Zeitraffer (Spoiler: Die sterile OP-Schwester muss jedes Stück Gerät, was sie bereitlegt einmal angefasst haben), und was unterdessen mit dem Patienten passiert (Spoiler: Am Ende ist der in Anästhesie). Auch alles ganz spannend.

Der nächste spannende Platz war dann das Magnetresonanztomogramm, was in der neurologischen Forschung stündlich zu einem Vortrag einlud. Da gab es erstman die scheinbare Routinefrage nach Herzschrittmacher, auf die ich mit meinem Shunt erwidert habe. Ein Problem sah der Physiker, der da vorgetragen hat nicht, ich sollte halt nur nicht näher an das Gerät rangehen als er sagen würde. So konnte ich den MRT dann durch die Beobachtungsfenster der Aufsicht sehen,während die anderen Gäste auch mal durch dessen Tür sehen durften und der Physiker sogar reinging, und einen Karton in das Gerät verfrachtet hat. Nach einer kurzen Messung war die darin enthaltene Ananas in drei Ebenen auf dem Bildschirm zu sehen, und es ging eine Stufe weiter: Eine Freiwillige, die sie vorher schon erwählt hatten, ging rein, und wurde erst für eine anatomische Aufnahme (wieder in drei Ebenen) untersucht, bevor es zur eigentlichen funktionellen MRT kam: Ihr wurden im Wechsel graues Bild und rotierende Zielscheibe gezeigt, während das MRT schnelle Aufnahmen gemacht hat, bei denen dann die Sauerstoffversorgung von visuellem Areal und einem Vergleichsareal gemessen wurden. Wenig überraschend war im visuellen Areal mehr Aktion, wenn die Zielscheibe zu sehen war, als wenn das graue Bild angezeigt wurde. Zum Abschluss gab es noch eine Messung, bei der Neuronenrichtungen gemessen wurden. Das wäre wohl vor OPs hilfreich, damit Operateure nicht versehentlich irgendwo schneiden würden, wo sie nicht sollten. Zwischendurch gab es auch eine Erklärung, warum für die Vorführungen keine Freiwilligen aus den Besuchern genommen werden: Wenn bei den Messungen eine Anomalie gefunden würde, wäre das für die Probanden eher unangenehm, und so haben sie lieber eine bekannte, gesunde Person genommen.

Dann bin ich noch etwas über das Gelände gelaufen, hab festgestellt, dass beim Campus Lehre jemand auf die tolle Idee kam, Verkaufsstände gleich neben einer Bühne mit Blasmusik zu platzieren, hab die neue Zahnklinik besucht, und nichts spannendes gefunden, hab die Herzklinik kurz besucht, über die (was is O50 eigentlich) bis zur Radiologie gewandert, hab da einen nackten CT-Scanner (in aufgeklappt) gesehen, bin auch bei der Onkologie kurz reingeschneit und danach nochmal bei der Reha-Klinik rein, weil ich die Feinmotorik dann doch noch getestet haben wollte. Ergebnis da: In deren Test war ich zwar knapp langsamer als der Altersschnitt, aber noch im Rahmen, und die Kraftmessung lag im oberen Mittelfeld der an dem Tag gemessenen Besucher. Und danach war ich dann auch fertig, und bin wieder zur Bahn gelaufen, um dann wieder nach hause zu kommen.

Kurzer Vergleich Heidberg und UKE: Heidberg ist im Vergleich winzig, hat weniger zum Anfassen gehabt, dafür is das UKE nicht so übersichtlich (gut, es hingen überall auch Karten), aber mit viel mehr Fachgebieten. In Sachen Auge würde ich trotzdem immer noch das Heidberg vorziehen, weil ich Doc Dave einfach mehr traue, als den Leuten im UKE. Aber wenn der Shunt irgendwann nochmal ausfällt, fahre ich nur zum UKE. Da gibt es übrigens auch nen Flyer zu deren WLAN für Gäste, hab ich auf der Station entdeckt. Und die Essenswahl für's Mittag muss man erst morgens aussuchen. Das war 2008 noch anders.