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Gurtot

Da könnten sich bayrische Politiker freuen: Der bayrische Kunstsammler Gurlitt ist gestern gestorben. Bekannt geworden ist der, nachdem die bayrische Justiz sich schwer angestrengt hat, um ihm auf egal welchem Weg Bilder abzunehmen. Offiziell lief das unter dem Label der 'Raubkunst', und dass es doch um Rückgabe der Kunstwerke an deren rechtmäßige Besitzer ginge, aber die gesetzliche Situation war ziemlich klar: Die meisten Ansprüche eventueller Erben waren zu dem Zeitpunkt schon eine ganze Weile verjährt. Das kann man moralisch unfair finden, aber juristisch war da wenig dran zu rütteln. Trotzdem hat die Justiz Bilder einbehalten, bis Gurlitt sich breitschlagen lassen hat, unter Umständen doch Kunstwerke an mögliche Erben abzugeben, auch wenn die keinen rechtlichen Anspruch darauf mehr hätten. Nach der illegalen Behandlung, die Gustl Mollath zuteil geworden war, ist das schon der zweite Fall von Rechtsbeugung in Bayern, von dem ich mitbekommen habe. Spannend wird es jetzt, wie die Justiz den Tod des Kunstsammlers ausnutzt, um sich an den Bildern zu bereichern. Daran, dass man sich plötzlich doch wieder an die Gesetze hält, glaube ich jedenfalls nicht.