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Beweisvernichtungsdienst

Geheimdienste ähneln sich ja doch weltweit irgendwie. Erst wollen sie absolut alles über absolut jeden wissen, wenn es aber darum geht dafür auch gerade zu stehen, wollen sie die Akten lieber schnell noch vernichten. So geschehen, als die NSU-Nazis bekannt wurden, aber eben auch bei der NSA. Die wird gerade verklagt wegen der verdachtsfreien Speicherung sämtlicher Verbindungsdaten von auch Amerikanern, und da baten die Kläger das Gericht, man möge der NSA doch bitte verbieten, die Daten der Kläger zu löschen, solange das Verfahren noch liefe, weil nur so nachvollziehbar wäre, welche Daten die NSA denn konkret gespeichert hat. Reaktion der NSA: Nein, Daten nicht löschen ginge ja nicht, das ganze System sei ja viel zu komplex, als dass man da bestimmte Daten raus selektieren und gesondert ablegen könnte.

Wobei das konkrete, auffällig spezifische Dementi natürlich eben nicht aussagt, dass die NSA nicht über entsprechende Abfragen genau die Daten aus ihren Sammlungen extrahieren könnte, sondern das konkrete Dementi behauptet nur, dass es nicht voegesehen ist, dass die Daten in den riesicgen Heubergen separat behandelt werden könnten. Witz daran: Das auffällig spezifische Dementi ist, wie bei den Dementis üblich, formal nicht falsch, geht aber am Kern der Frage mal wieder meilenweit vorbei. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Schnüffler auch ein Jahr nach dem Beginn der Snowden-Enthüllungen immer noch keine positiven Auswirkungen ihrer Schnüffelei vorweisen konnten, dürfte denen ruhig zur Last gelegt werden.