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Verleger-Panik

Dass die Verleger-Mafia Google verklagen will, hatte ich letzte Woche hier schon betrachtet. Da fehlte aber noch ein Puzzleteil, und zwar die Propaganda. Die hat jetzt ein Schreiberling auf den Seiten einer Onlinefassung eines Totbaummediums geliefert (kein Link). Spannender als das Geschwafel des Herrn Mietmaul ist aber die Reaktion, die inzwischen dazu veröffentlicht wurden. Da wäre zum Beispiel der Herr Sixtus, der mit gebührendem Zynismus auf den Text antwortet, oder der Herr Stadler, der das Konvolut des Herrn Lobbyisten der Rabulistik überführt. Und so bleibt mir hier nur, beispielhaft auf die Reaktionen zu verweisen. Mögen die Verleger begreifen, dass für die einfache Sammlung und Wiedergabe von Fakten ihre Dienste nicht mehr benötigt werden. Insbesondere braucht die Gesellschaft keine Firmen, die von den Leistungen schmarotzen die von Erbauern und Nutzer des Internets erbracht werden. Wenn die ach-so-armen Verlage ohne Bezahlung von Google nicht überleben können, haben sie offenbar kein Geschäftsmodell für die Jetztzeit. Dass die gleichzeitig auch danach verlangen, dass sie ihren Sklaven (hier: Zeitungsausträger) gefälligst weniger als der demnächst einzuführende Mindestlohn bezahlen wollen, dann liegt der Verdacht nahe, dass die Verleger sich parasitär von der Gesellschaft ernähren lassen wollen. Und dafür kann ich so gar keine Argumentation erkennen.