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Schnüffel-Firma undicht

Die Ironie ist stark in der Geschichte: Wie es aussieht, ist der Firma Gamma International eine größere Menge Daten entglitten. Die Firma Gamma International hat weltweit traurige Berühmtheit erlangt, weil sie Schnüffelsoftware herstellt. Zu deren Kunden gehörten wohl Ägypten, als es noch von Mubarak präsidiert wurde, aber auch das über jeden Verdacht erhabene Bundeskriminelle Amt. Weitere Kunden fallen mir gerade nicht ein, dürften aber bei den weltbekannten lupenreinen Demokratien leicht zu finden sein. Dieser Firma, die Geld damit verdient, eigentlich nicht-öffentliche Daten aus Computern rauszutragen sind nun also bummelig 40GB an Daten entglitten. Darin sind bis jetzt schon aufgetaucht schmackhafte Dinge wie Werbematerial, FAQs aber auch Quellcode. Damit wird dann klar, dass die besonders sympathische Unsicherheits-Verkaufsfirme VUPEN an Gamma Sicherheitsschwankungen (man könne jetzt auch von Hintertüren reden) verkauft.

Wenn man fehlende Datensicherheit (offensichtlich) als Indiz für die Qualität der Wanzensoftware nehmen wollte, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wie bei DigiTask die Wanze von Profis zerlegt und deren Sicherheitslöcher veröffentlicht werden. Oder ist das schon längst im Gange?