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TTmult

Eine Meldung von gestern, die ich, anders als manche Spocht-Meldung, eher als Eilmeldung hätte sehen wollen: Das EU-Parlament hatte eine Debatte und Abstimmung über das Geheimabkommen TTIP auf dem Plan, die dann aber beide vom ach-so-demokratischen Parmalemts-Hausverbieter Schulz kurzfristig abgesagt. Offiziell, weil die Debatte (worüber debattiert man eigentlich, wenn das gesamte Abkommen geheim ist? Den Inhalt des Abkommens?) ohne abstimmung angeblich nicht sinnvoll gewesen wäre (mal ganz davon abgesehen: Worüber stimmt man eigentlich ab, wenn doch das Abkommen so geheim ist?), aber verschwörungspraktisch sieht es doch eher so aus, als müssten da noch ein paar Abgeordnete bestochen und/oder bedroht werden. Über diesen akuten Anfal an Demokratur waren dann wohl einige Abgeordnete so unglücklich, dass es Tumulte gegeben hätte. Ja, was gleubt denn der feine Herr Diplomatenrauswerfer, was passiert, wenn er Debatten so offensichtlich unterbindet? Da hätte er wohl mal lieber von professionellen Demokraturen gelernt, wo entweder die Debatte erst nach irgend welchen beliebig ausdehnbaren Punkten im Kalender steht, oder aus nicht ganz so deutlicher Einflussnahme verschoben wird. Aber solange die Demokratten so offensichtlich sind, braucht man keine Angst vor denen haben, da sieht man sie ja kommen. Fies wird es erst, wenn die Entdemokratisierung subtil eingeführt wird, wie die ganzen Überwachungsgesetze weltweit. Einzeln lösen die keine großen Proteste aus, in der Summe sind sie aber die ziemlich totale Überwachung. Lustig, nicht?