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HSH Lochbank

Auf eine Nachricht aus Schleswig Holstein und Hamburg, die irgendwie nicht in den Nachrichten vorkam, weist Jens Berger auf den Nachdenkseiten hin: Und zwar ist ja die Landesbank der beiden Bundesländer HSH Nordbank eigentlich schon seit einer geraumen Weile so ein bisschen pleite. Und aktuell ist da gerade eine Einigung zwischen EU-Kommission, Ländern und Bank fertig, wie die Bank ein paar Milliarden (erstmal 6,2) Euro an pleite-Krediten in eine "Bad Bank" auslagert, wo das wertlose Papier dann drin verschwindet. Das ist natürlich noch nicht alles, insgesamt dürften so bummelig 10 Milliarden Euro in den Haushalten aufschlagen, während die Teile der Bank, die noch Profit einbringen kann, demnächst mal privatisiert werden soll, sofern denn jemand dafür Geld (oder "Geld") aufbringt.

Die Summe von 10 Milliarden ist übrigens nur unwesentlich niedriger als der kalkulierte Preis, den das olympische Gehampel kosten soll, zu dem sich die Stadt Hamburg und einige Firmen so entusiastisch geben. Dass das Geld aus großen Geldtöpfen privater Firmen käme, behauptet aber lustigerweise auch niemand. Und soweit ich das überblicken kann, sind da keine langfristig nutzbaren Verbesserungen der Infrastruktur vorgesehen, wie bessere ÖPNV-Anbindungen oder Ähnliches. Das sind eher sinnfreie Stadien, die nach Ende der Veranstaltung genauso zerfallen wie in anderen Städten, die von der olympischen Heuschreckenplage bereits heimgesucht wurden. Vielleicht deutet sich schon an, wie ich bei einer Abstimmung abstimmen werde zur Frage, ob ich die Veranstaltung in der Stadt haben will. Da werden Wähler immerhin gefragt, anders als bei der Bankensubvention. Übrigens: Wo ist eigentlich der Gegenwert zu den verlorenen Krediten geblieben?