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BNDhören unter BNDen, das geht ganz toll

Zur Abwechselung noch eine Meldung aus dem Geheimen Geheimarchiv der schnüffligen Dienste: Den Kontrolleuren der geheimen Geheimdienste ist wohl mal gelungen herauszufinden, wen der Rechtsfreie BND so beschnüffelt hat, bis im Oktober 2013 eine Frau Merkel sich echauffiert gab, dass "ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht". Und wie sich herausstellt, beliebte der Rechtsfreie Schnüffeldienst wohl unter Anderem intensiv "Freunde" auszuspähen. Wie gut, dass die Regierung dem Bundesregierungstag schon vor über einem Jahr ein BND-Ermächtigungsgesetz geschickt hat, was kürzlich auf die neuesten Erkenntnisse aktualisiert wurde, und mit dem endlich auch das Ausspähen von "Freunden" erlaubt werden soll. Lustig Lächerlich dabei: Als zuletzt in einer Sogenannten Regierungspressekonferenz die sogenannten Sprecher der sogenannten Regierung dazu befragt wurden, verlasen die alle das gleiche Wording: Das Dictum der Kanzlerin gelte. Ich kann die kognitive Dissonanz nur so interpretieren, dass Die Aussage der CDU-Parteichefin zum "Ausspähen unter Freunden" nicht von der Kanzlerin geteilt wird. Ansonsten müsste das Dictum wohl irgendwie kreativ interpretiert werden, weil Personen, die der Bundeskanzleramtsgeheimdienst beschnüffelt dadurch als Nicht-Freunde definiert würden. Oder was weiß ich.

Europe's Next Banken-Bumm

Hallo und herzlich willkommen zur neuen Staffel von Europe's Next Banken-Bumm!

Erinnert ihr euch noch, wie vor nicht ganz zehn Jahren erst die Immobilienpreise in USA implodiert sind, und daraufhin reihenweise Banken ebenfalls in sich zusammengefallen sind? Wo die US-Regierung (das war noch Herr W., wenn ich die Jahreszahlen da richtig im Hinterkopf habe) sich einbildete, dass die Bank der Gebrüder Lehmann ruhig pleite gehen könnte. Stellte sich danach raus, dass das ne blöde Idee war. Hierzulande machte neben der Bank namens Commerz die Bad Bank der Hypo-Vereinsbank unter dem Namen Hypo Real Estate die größten Wellen. Da sind Garantien in Größenordnung eines Staatshaushaltes (ich habe eine Zahl von knapp nördlich von 150 Milliarden im Gehör) versickert, Papiergeld von bummelig 60 Milliarden. Oh, und ein paar Staaten mussten Banken 'retten', die "too Big to Fail" waren. Die Staaten hatten danach Schulden an der Backe, die dank Herrn Schwäbische Hausfrau durch erwürgen der Staaten irgendwie beglichen werden sollten, aber bis heute nicht sind. 

So, und nun kommt der Trailer für die nächste lustige Runde Banken-mit-Geld-bewerfen: Der Chefgnom der Bank, die lustigerweise Deutsche heißt, bestellt schon mal bummelig 150 Milliarden. Für alle Banken in Europa. Was garantiert nicht reichen wird, wenn wir aus der Vergangenheit irgendwas gelernt haben dürfen. Oh, und keine Angst: Die Einlagensicherung wird niemals ausreichen, auch nur eine mittelgroße Bank aufzufangen, die sich an Endkunden richtet. Aber anders als beim letzten Bumm sind Merkel und Finantminister Steinbrück, ach, der heißt ja jetzt anders, noch nicht in die Öffentlichkeit getreten um zu verkünden, jemandes Einlagen seien sicher. Ich überlasse dem geneigten Leser die Entscheidung, ob das daran liegen könnte, dass die Einlagen nicht sicher sind, oder ob Merkel noch nciht fertig ist mit ihrer Raute.

jedenfalls drohen die Banken damit, das zuletzt erfolgreiche Konzept des "schöne Weltwirtschaft habt ihr da. Wäre doch schade, wenn der etwas zustoßen würde" wieder aufzulegen. Und seit dem letzten Bumm sind die fettesten Banken noch weiter gewachsen.