Skip to content

Werbe-Track-Heulerei

Neues von der Aufmerksamkeits-Mafia, auch bekannt als Werbebranche: Die haben jetzt mal Zahlen veröffentlicht, wie schlimm sie Apples Tracking-Reduktion so finden, die mit den Herbst-Updates für Mac und iOS und nur für den Safari-Browser zur Verfügung steht. Und zwar würde das der Mafia "ein fünftel" des Umsatzes vorenthalten. Wer an der Stelle Mitleid entwickeln wollte, darf sich daran erinnern, dass es vor Jahren schon die Idee gab, dass Browser-Nutzer per Do-Not-Track-Header den Servern mitteilen könnten, dass sie es vorzögen, nicht von der Aufmerksamkeits-Mafia verfolgt zu werden. Das hat die Mafia unter lauten Gelächter abgelehnt. Und jetzt, wo in einem eher unwichtigen Browser so eine aktive Tracking-Begrenzung enthalten ist, heult die Mafia laut rum.

Da fällt es mir wirklich schwer, Mitleid zu entwickeln. Nachdem freundlich Bitten nicht geholfen hat, und gerade harte Unterdrückung der Mafia nun doch wehtun soll, könnte ja vielleicht langsam die Erkenntnis bei den Verantworlichen reifen, dass eine weitere Verschärfung der Werbe-Gebrülls nicht hilft, und man sich auf weniger aufmerksamkeitsheischende, Hinterherschnüffelnde Wege der Produktanpreisung konzentriert. Andererseits wurde Werbemüll noch nie weniger aufdringlich.