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Ausspähen von Freunden geht wunderbar

Erinnert ihr euch noch an 2013, wo im Umfeld eienr Bundestagswahl rauskam, dass das unverschlüsselte Parteihandy einer unbedeutenden Vorsitzenden einer unbedeutenden Bundespartei Ziel der Spionage des deutschen Auslandsgeheimdienstes im Inland war, weil ein feindlicher ausländischer Spionagedienst die Daten haben wollte? Wo eine unwesentliche Person Merkel sich nicht entblödete öffentlich zu verkünden: "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht"? Die mediale Aufregung war damals schon um einiges größer als die erkennbare politische Aufregung. Genaugenommen ist danach nichts politisch passiert. Es gab dann zwar den Schnüffel-Ablenkungsausschuss, aber da hat sich die Bundesregierung, der eine unwesentliche Person Merkel irgendwie wieder angehörte, extrem eingesetzt, damit ja nichts aufgeklärt werden könnte.

Trotzdem kamen ja ein paar Sauereien raus, die der deutsche Bundeskanzlergeheimdienst illegal spioniert hatte. Konsequenz daraus war, dass die Budnesregierungsmehrheit dann schnell noch beschlossen hat, das alles zu erlauben.

Und nun ist also der Bundeskanzlergeheimdienst wieder aufgefallen, und zwar damit, dass der offenbar die österreichische Regierung bespitzelt hat. Was dann die Frage aufbringt, ob denn inzwischen "Ausspähen unter Freunden" ginge. Verliest der CDU-Wahlkampfsprecher Seibert: Die Aussage einer Person Merkel gälte noch. Nachfrage: Bedeute das, dass Österreich also nicht unter "Freunde" fiele. Antwort: Blub.

Da nehme ich die Botschaft mit, dass der rechtsfreie Spionagedienst NSA-Außenstelle Tschörmänni weiter alles bespitzelt, was so geht. Und natürlich geht "Ausspähen unter Freunden". Sonst hätte doch mal ein Amt des Bundeskanzer dafür sorgen müssen, dass "Freunde" nicht beschnüffelt werden.