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Space der Woche

Die vergangene Woche war nicht mit vielen positiven Meldungen aus dem Weltall versehen. Einerseits hat zwar Hayabusa2 die Landesonde Mascot erfolgreich abgesetzt, aber am Dienstag wurde bekannt, dass das Hubble-Teleskop im Safe Mode wäre, nachdem ein Gyroskop ausgefallen war. An sich wäre ein einzelnes Gyroskop kein riesiges Problem, aber so unheimlich viele funktionierende Gyros hat Hubble wohl nicht mehr und läuft schon länger in einem Modus mit nur noch zwei aktiven Gyros. Dass da einer ausfällt, ist nicht toll. Wobei die Betreiber von Hubble wohl ohnehin schon einen 1-Gyro-Modus entwickelt hatten. Der muss dann aber noch aktiviert werden.

Und dann war die größere Meldung am Donnerstag Vormittag, wo eigentlich eine Sojus-Rakete mit Sojus-Kapsel zur ISS starten und die zwei Herren des nächsten Besatzungsincrement befördern sollte. Da ist kurz nach der Trennung von der zweiten Stufe ein Problem aufgefallen, (irgendwas mit Boostern, hieß es), was einen Weiterflug in den Orbit verhindert hat, und die Sojus-Kapsel wurde daraufhin wieder zur Erde gelenkt. Auf der positiven Seite sind die beiden Passagiere zwar etwas ruppig gelandet, aber ohne auffällige Probleme angekommen. Weniger gut ist, dass jetzt erstmal geklärt werden muss, was Fehlerursache war, bevor ein Versuch gestartet werden kann, weitere Personen ins All zu befördern. Und auf der ISS waren die beiden Passagiere der Kapsel eigentlich erwartet worden. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie sehr die US-Berichterstatter jetzt in Panik sind, weil das ja hieße, dass auf JAhre keine Besatzung mehr zur ISS fliegen würde, und die Station wäre dann sofort dem Untergang geweiht. Wenn ich meinen russischsprachigen Kollegen richtig verstanden habe, gibt es bereits einen ersten Verdacht, was das Problem ausgelöst haben könte, und der würde auf einen Teil der Startrampe deuten. Wenn sich das bestätigen würde, dürfte ziemlich schnell ein Flug einer besatzungslosen Rakete (Plan ist da ohnehin der 31. Oktober) stattfinden können, und wenn da keine Anomalien passieren, könnte man noch schauen, wie sich das einplanen lässt, dass die jetzige ISS-Besatzung und die nächste Besatzungshälfte sich auf der ISS treffen können.

Insgesamt ist die ituation blöd, aber immerhin war das letzte ernsthafte Problem eienr Sojus auch schon im Jahr 1983, und davor 1975. Die Teile sind eben doch extrem robust. Und wenn jetzt schnell eine Fehlerursache ermittelt werden kann, kann es auch bald wieder weitergehen. Dass die Amis wegen der diversen Kriege, die George W finanzieren wollte, ihre eigenen Raumfähren beendet hat, stellt sich immer mal wieder als blöde Idee heraus. Übrigens hätten Shuttles aus Hubble nochmal helfen können, aber das erwähne ich hier nur nebenbei.