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Greta Thunberg, Klima-Aktivistin

Zur Abwechselung ist es mal Zeit für eine erbauliche Meldung: Und zwar ist mir ein Bericht über Greta Thunberg, 15, aus Schweden im Feedreader begegnet. Die hatte im September bereits eine Kurzmeldung in diversen nachrichten, als sie drei Wochen lang täglich statt in der Schule vor dem schwedischen Parlament sitzend verbracht hat, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Klima nicht nur in Gefahr ist, sondern Politiker doch bitte sofort drastisch gegensteuern mögen.

So weit, so nuja. Spannend finde ich, wie Greta dazu gekommen ist, sich so einzusetzen für das Klima, und den Politikern beim Klimatreffen in Polen verbal den Arsch zu versohlen ("You are not mature enough to tell it like it is. Even that burden you leave to us children."): Und zwar sagt sie in ihrem TEDx-Vortrag, dass sie mit einer Entwicklungsstörung aus dem Autismus-Spektrum diagnostiziert wurde, und das Klima-Thema als Spezialinteresse verfolgt. Für alle, denen Spezialinteresse nichts sagt. Da beschafft man sich so viele Informationen wie möglich, und nimmt die in sich auf. In ihrem Fall führte das zur Überlegung, dass das Thema Klimaveränderung massiv unterrepräsentiert ist in den Nachrichten, und Politiker viel zu wenig dagegen tun. Für sich hat sie die Folgerung gezogen, nicht mehr zu fliegen und fleischlos zu leben, und eben öffentlich zu protestieren, was immerhin dazu geführt hat, dass sie in Polen den anwesenden Politikern gehörig eingeschenkt hat. Ob das hilft, wird sich noch zeigen müssen. Oh, bevor ich's vergesse: Die Idee mit dem Schulstreik rührte daher, dass jemand in Gretas Umgebung bei der Nachricht des US-School Walkout zum Protest von Waffengewalt fragte, ob man sowas nicht auch für das Klima tun könnte. Antwort: Ja, könnte man.