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Brifail

Und dann sieht es zunehmend danach aus, als würde Brexit zu einem ziemlichen Desaster. Die Regierung des VK (so formulieren das doch die Spezialexperten, die von VN reden, dann aber nicht konsequent VSA sagen, oder?) hat schlicht keine Mehrheit im Parlament für die Einigung mit der EV (hihi), und da ist niemand bereit, auch nur kosmetische Änderungen am Text vorzunehmen. Und damit zeichnen sich momentan drei mögliche Ergebnisse vom Brexit ab:

Option 1: May findet doch noch irgendwo eine Mehrheit, und faktisch bleibt UK damit in der EU, weil Republik Irland und Nordirland keine Grenze trennen darf (Stichwort da: Backstop), und UK nicht von Nordirland getrennt werden will. Entscheiden dürfen die UK-Politiker dann aber nichts, und auch Vertragsverhandlungen werden so schwierig, weil UK ja eben nicht ohne EU tätig werden kann.

Option 2: Wie vom EuGH neulich bereits nahegelegt macht die britische Regierung Bexitxit und bleibt in der EU. Für alle, die bis dahin Brexit öffentlich befürwortet haben, wäre das peinlich. Diese Option könnte nach einer neuen Volksabstimmung gezogen werden, für die die Zeit aber eher knapp ist, wenn die EU-Staaten nicht den Austrittstermin nochmal verschieben.

Option 3: No-Deal. Die für wirklich niemanden attraktivste Option, bei der die EU momentan indezent andeutet, auf den Backstop bestehen zu wollen, womit das eine Version der ersten Option wäre, mit dem Unterschied, dass das britische Parlament da noch weniger zu sagen hat, und eventuelle Vorteile für die Briten sich ebenfalls nicht einfänden. Sollte die EU auf den Backstop verzichten, wäre das Ergebnis der völlige Wegfall sämtlicher Verträge, was ziemlich sofort zu einer faktischen Implosion des Vereinigten Köigreichs und dessen verbliebenem Machtanspruch wäre. Dass das jemand wollen könnte, kann ich mir schlicht nicht vorstellen.

Und damit warten wir mal ab, was bis 29. März sich so als präferierte Option abzeichnet. Wirklich gut wirkt keine davon.