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Augenkontrolle in langweilig

Heute war nach den Terminen im November mal wieder ein Termin in der Augenarzt-Praxis, und der war erfreulich langweilig. Mit dem neuen Fahrplan gab es alle zehn Minuten U1, die in Jungfernstieg von der S3 aus erlaufbar waren, und dann auch bis mindestens Ochsenzoll fuhren. In der Arztpraxis war das Wartezimmer zum Nachmittag auch angenehm leer, so dass ich 'nur' zehn Minuten im alten Wartezimmer dem Radio beim Dudelfunk zuhören durfte, bis die Ärztin mich zur Untersuchung geholt hat. Da war der Druck rechts 16 (mir egal), der links mit 19 ihr schon weniger angenehm, aber immer noch im erlaubten Bereich. Ich hab dann noch für meinen Lieblingsvortrag vom Congress geworben, weil bei einer Augenärztin ja klarer sein sollte, was für eine große Sache das ist, wenn Amblyopie und Strabismus behandelbar würden. Und dann gab es noch einen kurzen Blick mitten rein in die Augen, bevor sie fertig war, und ich das Rezept und einen Termin in drei Monaten abholen durfte. Beim Termin gab es nur den Haken, dass da im April nichts mehr frei ist, und der Mai erst ab Februar im Rechner freigegeben ist, so dass ich am 1. nach dem Podcast nochmal in der Praxis auftauchen werde.

Ergo: Langweilige Druckmesstermine sind mir recht. 

Techaktien-Nachrichtenvergleich

Ich hatte hier ja neulich die Meldung, dass Apple seine Ertragserwartungen gesenkt hat. Das war auch ziemlich breit in den Nachrichten. Was aber nicht breit gemeldet wurde: Andere Tech-Firmen senken ihre Erwartungen aus dem selben Grund (Verkauf in China) ebenfalls, und ebenfalls in der gleichene Größenordnung. Es wirkt fast, als sei die Begründung vom Apple-Chef für die gesenkten Quartalserwartungen etwas, was auch andere Firmen beträfe...

Aktien-Aufregpple

Am 2. Januar gab es eine Überraschung von Apple: Und zwar hat die Firma ihre Erwartung an Umsatz für Aktionäre reduziert. Als Begründung meldet Apple Probleme mit dem Absatz in China. Ob das an zu hohen Preisen der Geräte oder politischen Krämpfen des Trampels liegen könnte, sagt Apple nicht, aber vermutlich ist das eine Kombination aus beidem.

Seh-Hack

Wie seit vielen Jahren war Ende Dezember wieder ein Chaos Communication Congress, bei dem eine größere Anzahl Vorträge gehalten wurde. Da gab es die üblichen Themen aus Politik, Hard- und Softwarehacks, eine Reihe Einsteigerorträge. Alles wie üblich.

Ein Vortrag hat es mir aber besonders angetan. Am vierten Tag um 11:30 (für Congress-Zeit also zu fast nachtschlafener Stunde) gab es einen Vortrag mit dem ominösen Titel 'Hacking how we see'. Ich habe mir den live angesehen, und dabei erstmal eine kurze Zusammenfassung bekommen, wie neuronale Netze so ganz grob funktionieren, weil das Gehirn ja ein neuronales Netz ist (d'uh.). Und danach geht es darum, was Amblyopie ist (Hab ich, konnte ich vor dem Vortrag aber nicht erklären). Nämlich eine Einschränkung, bei der das Gehirn beim Sehen nur die Daten eines Auges verwendet. Um zu erklären, woher sowas kommen kann, gab es noch einen Ausflug in den Themenbereich, wie beidäugiges Sehen eigentlich funktioniert im Gehirn. Von da aus war dann die Abweichung zum amblyopen Gehirn nicht mehr weit. Und dann ging es darum, was man tun kann, damit das Gehirn die Bilder beider Augen verwendet (Spoiler: Gutes Auge abkleben ist nicht die Lösung). Nämlich, das Bild vom stärkeren Auge kontrastreduziert ausliefern. So weit, so einfach.

Weriter ging es dann zum Strabismus, wo ein Auge immer mal wieder woanders hinschaut als das Andere Auge. Gerne tritt das wohl als Folge von Amblyopie auf. Und dann wurde der Vortrag ernsthaft hackerkompatibel: Man kann sowas nämlich mit VR-Brille ausmessen, und mit genug Zeit sogar beheben. Oder wie es auf einer Folie stand: "Let's rotate the universe". Ja, das geht. Und ja, das scheint bei einer nichtrepräsentativen Untersuchungsgruppe auch schon etwas geholfen zu haben.

Überhaupt sind die Macher des Projekts so weit außerhalb der bisher klinisch erforschten Bereiche, weil sie durch komplett künstliche Sehumgebungen aber auch ganz andere Messbedingungen haben, dass es da gar keine Studien geben kann, sie aber begründet vermuten können, warum sie was da messen, und warum das bisher nicht untersucht wurde (weil in einem Arztzimmer der Patient immer den Raum mitsieht, und sie da ziemlich dicht an die 'Ocular Dominance Columns' rangehen müssen, die die eigentliche Bildauswertung im Gehirn erledigen.

Ergo: Wer sich für Amblyopie interessiert, kann sich das Video ja mal ansehen. Die sitzen wohl in Leipzig, und suchen nach Freiwilligen zur Unterstützung und/oder als Tester. Mir können die nach der Amotio zwar nicht mehr helfen, aber vielleicht ist das ein Thema für Andere.