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Drabumm

Eine überraschende Meldung vom vergangenen Wochenende: Da gab es einen Test mit der nächsten Dragon-Kapsel, mit der eigentlich die ersten Menschen zur ISS fliegen sollten. Bei dem Test ist aber etwas schiefgegangen, so dass eine größere Rauchwolke zu sehen war. Und ein Video, was vermutlich den Test zeigt, sieht verdächtig danach aus, dass da irgendwas explodiert ist. Über Ursachen, Auswirkungen und ähnliches gab es erstmal keine Aussagen, aber ich hoffe doch für alle Beteiligten, dass die Ursache des Problems sich schnell finden und beseitigen lässt, denn sonst dürfte es schwer werden, eine Besatzung in so eine Kapsel zu setzen. Gegen eine Explosion der Kapsel hilft schließlich auch das LaunchAbortSystem nicht, mit dem die Kapsel im Fall eines Problems mit der Rakete von der getrennt werden soll.

Und dann stellt sich raus, dass die Dragon-Kapsel anders als vermutet doch nicht die zweite ihrer Art war, sondern dasjenige Modell, was schon an der ISS angedockt war. Da stand eigentlich als nächste Aktion der Test vom LAS an, bevor dann die nächste Dragon-Kapsel mit Besatzung starten sollte. Einerseits verwundert, dass die Kapsel sich so massiv zerlegen konnte, andererseits sollte die auf dem Teststand mit so vielen Sensoren gespickt gewesen sein, dass die Suche nach einer Ursache nicht ewig dauern sollte.

Ergo: Nicht gut, aber zu Auswirkungen lässt sich noch nichts genaueres sagen.

Schwarzlochbild

Es ist mal wieder Zeit für eine Meldung aus der Weltraum-Wissenschaft mit der Bezeichung 'endlich'. Und zwar haben Wissenschaftler seit vielen Jahren daran gearbeitet, doch mal irgendwie ein Bild eines Schwarzen Lochs hinzubekommen. Das eigentliche Schwarze Loch ist, wie der Name nahelegt, nicht besonders hell (wobei da ein Herr Hawking darauf hingewiesen hat, dass es auch nicht völlig Schwarz ist), aber die von ihm angezogene Materie sollte sich in einer Akkretionsscheibe sammeln, dabei erhitzen, und die bereits nachgewiesenen Strahlungscharakteristika haben. Und darin dürfte ein Bereich zu finden sein, der eben dadurch auffällt, dass da weniger bis nichts strahlt. Dabei gab es noch eine Hürde: Schwarze Löcher halten sich (zum Glück) her nicht so nah an der Erde auf, und sind entsprechend kleine Bereiche des Himmels. Es braucht also besonders gute Teleskope, oder wie nun verwendet eine Zusammenarbeit vieler (Radio-)Teleskope und aufwendige Datenrekonstruktion aus den Messwerten.

Alles zusammen führte dann vor einer Woche zu einer Veröffentlichung, wie das erste beobachtete Schwarze Loch denn nun aussieht. Das Bild ist logischerweise kein Foto, liegen die dahinter liegenden elektromagnetischen Wellen doch gar nicht in Bereichen, die menschliche Augen sehen können, sondern sind eine Interpretation der Messwerte. Dass die dann aber den Vorhersagen soweit ähneln, ist schon spannend. Offenbar hat die Theorie auch hier nicht sehr neben der MEssung gelegen. Ja, das 'Bild' ist nicht extrem scharf, aber das Schwarze Loch von der Größe unseres Sonnensystems ist auch 55 Millionen Lichtjahre weg, da gehen schon mal ein paar Details unter. Woran die Forscher wohl noch arbeiten: So eine ähnliche Messung und Datenaufbereitung für das Schwarze Loch in der Mitte unserer Galaxie durchzuführen. Wie die Veröffentlichung jetzt zeigt, ist das nicht völlig unmöglich, nur hinreichend komplex, dass man das nicht 'mal eben' machen kann. Genauere Bilder oder solche kleinerer Schwarzer Löcher sind wohl nur bei näherliegenden Objekten machbar, bis die Menschheit auch mal entsprechende Teleskope in größerer Entfernung als einen Erddurchmesser entfernt voneinander platziert. Im All ist genug Platz, habe ich gehört.