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Fritzb-häh?

Okay, das ist zu irre, als dass ich es nicht aufschreiben sollte: Seit rund einer Woche habe ich immer wieder Probleme gehabt, mein Blog vom Festnetz aus zu erreichen. Mit etwas Suchen habe ich Tools gefunden, die mir mal ordentlichere Fehlermeldungen als 'geht nicht' ausspucken und dabei folgendes Muster bemerkt: Auf der IPv4-Adresse hat der Server auf Https-, http und sogar ftp-Port immer Connection Refused geantwortet, über IPv6 war das Netz desöfteren nicht nutzbar, und ich war reichlich vewrwirrt. Anfangs half es, die Fritzbox eine neue PPPoE-Verbindung bauen zu lassen, aber das hielt nie lange, und ist ohnehin nicht der saubere Weg.

Übers Wochenende ging alles halbwegs glatt, IPv6 funktionierte die paar Mal, wo ich das Blog erreichen wollte, aber gestern nachmittag ging wieder nichts. Okay, so einen Blogeintrag kann ich auch über einen Hotspot auf dem iPhone veröffentlichen (aka Krankenhaus-Konfiguration). Heute früh fiel mir ein, dass ich mit RIPE Atlas ja noch ne Runde spielen kann, und so habe ich ein paar (37) Probes aus dem gleichen Netz auf den Server losgelassen zum SSL-Check. Dafür verbindet sich die Probe schließlich mit dem Server und beguckt das Zertifikat. Nebenbei hat sie damit gezeigt, ob der Connect klappt. Ergebnis war kompliziert: Eine Reihe Probes kam problemlos zum Server, einige hatten irgendwelche obskuren Fehler. Als mich eben der Fehler wieder ereilt hat, habe ich den Versuch nochmal gemacht, und im Ergebnis lauter erfolgreiche Verbindungen bis auf meine Probe bekommen. Ergo: Das Problem kommt nicht von draußen.

Da fiel mein Verdacht auf die Fritzbox, die noch nichtmal einen Monat im Einsatz ist, aber schon ein paar obskure Fehler hatte. Bei jeder Änderung der Internet-Konfiguration holt sie sich zuerst einen Access Denied (44, aber auch schon mal 11), dann hat heute Mittag die Probe ihre Online-Verbindung verloren und kam erst nach IP-Neuvergabe wieder richtig online, konnte aber die ganze Zeit noch DNS-Requests rausschicken. Und überhaupt kann die lahme Internet-Verbindung über die TimeCapsule auch an der Fritzbox liegen.

Ergo: Ich will das mal testen. Zwei Optionen gab es da: Die alte 7490 sollte noch wissen, wie sie ins Netz kommt, wünscht aber ihre alten Kabel zurück, oder ich packe eine noch unbenutzte 7590 aus, die ich in der Woche gekauft hatte, als ich die erste 7590 eingesetzt habe, für genau solche Fälle. Vorteil an der 7590: Ich kenne jetzt die Stolperfallen bei deren Einrichtung (Experten-Ansicht für das Update von einer Datei, der braucht kein Telefon, um Nachfragen zu bestätigen. Man muss nur einen Knopf am Gerät drücken, und ja, das sind zwei Reboots). Gesagt, getan. Und gleich, als die Fritzbox frisch gestartet online war, habe ich das Blog mal per IPv4 erreicht. Funktionierende Technik kann manchmal so einfach sein.

Spannende Frage: Heißt das, bei der 'kaputten' 7590 ist irgendwas an der Hardware? Wenn AVM da mal nachsehen will, können sie das Gerät gerne haben, so ein Ausfall ist doch reichlich obskur.

Update: Und dann stellt sich raus, dass die V6-Verbindung auch auf der neuen Box nicht sauber funktioniert. Hat das auf der 7490 auch schon so unzuverlässig agiert, und ich hab's nur nie gemerkt?

Update 2: Stellt sich raus, dass auch die neue Fritzbox das Connection Refused-Spiel macht. Damit kommt dann Stand 19:44 wieder die 7490 zum Einsatz. Mit dem Netzteil der 7590, aber ihrem DSL-Kabel. Irgendwas ist an den 7590 uncool, und die 7490 spricht erstmal V4 und V6 sauber. Ich werde das weiter beobachten.

Update 3 vom 3.7.: der Manitu-Support hat sich gemeldet und einen Ansatz zur Ursachenforschung geliefert. Und zwar gibt es (neu?) eine Funktion auf dem Server, dass bei wiederholten IMAP-Zugriffen mit falschem Passwort der Server nicht mehr erreichbar sein will. Ich Verdächtige dann entweder das iPhone 7+ oder das iPad mini 4, die ich tagsüber zuhause am Strom lasse. Und wenn da das falsche Passwort zum Server geschickt wird, blockiert der eben. Denn inzwischen ist die Domain auch wieder unerreichbar, laut Probe. Dann liegt das wohl nicht an der Fritzbox. Und ich teste das mal per Hotspot, wenn ich zuhause bin. 

dritter schwerer Falke

Am Dienstag (25.6.) Morgen (8:30 MESZ) gab es mal wieder ein live geströmtes Ereignis: Und zwar hat SpaceX die dritte Falcon Heavy gestartet, mit 24 verschiedenen Nutzlasten, die jeweils auf deutlich kleineren Raketen hätten Platz finden können, gemeinsam aber eben die Leistung der großen Rakete genutzt haben. Der Start war zu einer hier angenehmen Zeit, dafür war es in Florida schon später Abend, und entsprechend dunkel. Von den Raketen hat man also vor allem die Verbrennung gesehen, und die inzwischen fast schon gewohnten Landungen (2 Side Booster, die parallel landen sind eben immer noch nicht alltäglich) ließen sich auch dank Infrarot-Bildern ganz gut verfolgen. Dem Center Core erging es nicht ganz so gut: Die Rakete konnte man im Livestream von einer Kamera auf der Barke dabei sehen, wie sie ziemlich feurig im Ozean eingeschlagen ist. Das war insofern nicht sehr überraschend, als SpaceX vorher schon betont hatte, dass die Landung die bisher schwerste sein würde, und entsprechend riskant wäre. Nachdem der aufregende Teil der Mission vorbei war, hat die Oberstufe im Laufe mehrerer Orbits ihre Nutzlasten ausgesetzt (das war wohl erfolgreich), und unterdessen hat SpaceX noch vermeldet, dass es gelungen ist, eine Hälfte der Nutzlastverkleidung (Fairing heißt das Teil) mit einem Fangnetz an einem Schiff einzufangen. War vorher auch noch nie erfolgreich gelungen, aber die Teile sind auch hinreichend teuer, dass man mal versuchen kann, ob das geht.