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Draxplosionsursache

Es gibt mal wieder Neues zum All, und damit meine ich nicht, dass vor 50 Jahren die Apollo-Mission mit der Nummer 11 lief (das Ding mit "one small step for (a) man"), sondern ich rede von SpaceX. Denen ist ja vor einer Weile eine Dragon-Kapsel auf dem Teststand explodiert, während da für den abschließenden Launch-Escape-Test Dinge probiert wurden. Und dazu hat SpaceX nun also eine Ursache gefunden. Und zwar hätte ein Ventil nicht ganz dicht gehalten, so dass ein explosives Gemisch sich an einer Stelle des Treibstoffsystems bedfand, wo es nicht explosiv hätte sein sollen. Es gibt auch schon einen Weg, wie der Fehler für die Zukunft vermieden werden kann, und zwar werden die insgesamt vier Ventile in der Kapsel durch 'Burst Disks' ersetzt, die bei Überdruck schlicht öffnen, so dass gegebenenfalls einmal ein Überdruck abgelassen werden könnte. Die Teile lassen sich danach zwar nicht wieder schließen, aber offenbar war ja auch das bisher verwendete Ventil nicht zur mehrfachen Verwendung ausgelegt.

Nicht ganz unspannend ist auch, wie die weitere Planung in Sachen crewed flight bei SpaceX jetzt aussieht. Und zwar soll der Launch-Abort nun von der Kapsel geflogen werden, die eigentlich für die Demo-2-Mission (Testpersonen zur ISS) eingeplant war, während deren Mission von der nächsten Kapsel in der Fabrikation geflogen wird (die eigentlich die erste reguläre Mission fliegen sollte). Aber die zerstörte Kapsel kann man nun mal nicht mehr für einen Test nutzen, auch wenn deren Zerstörung gezeigt hat, dass es da einen Fehler gab, der möglicherweise gefährlich gewesen wäre.

dritter schwerer Falke

Am Dienstag (25.6.) Morgen (8:30 MESZ) gab es mal wieder ein live geströmtes Ereignis: Und zwar hat SpaceX die dritte Falcon Heavy gestartet, mit 24 verschiedenen Nutzlasten, die jeweils auf deutlich kleineren Raketen hätten Platz finden können, gemeinsam aber eben die Leistung der großen Rakete genutzt haben. Der Start war zu einer hier angenehmen Zeit, dafür war es in Florida schon später Abend, und entsprechend dunkel. Von den Raketen hat man also vor allem die Verbrennung gesehen, und die inzwischen fast schon gewohnten Landungen (2 Side Booster, die parallel landen sind eben immer noch nicht alltäglich) ließen sich auch dank Infrarot-Bildern ganz gut verfolgen. Dem Center Core erging es nicht ganz so gut: Die Rakete konnte man im Livestream von einer Kamera auf der Barke dabei sehen, wie sie ziemlich feurig im Ozean eingeschlagen ist. Das war insofern nicht sehr überraschend, als SpaceX vorher schon betont hatte, dass die Landung die bisher schwerste sein würde, und entsprechend riskant wäre. Nachdem der aufregende Teil der Mission vorbei war, hat die Oberstufe im Laufe mehrerer Orbits ihre Nutzlasten ausgesetzt (das war wohl erfolgreich), und unterdessen hat SpaceX noch vermeldet, dass es gelungen ist, eine Hälfte der Nutzlastverkleidung (Fairing heißt das Teil) mit einem Fangnetz an einem Schiff einzufangen. War vorher auch noch nie erfolgreich gelungen, aber die Teile sind auch hinreichend teuer, dass man mal versuchen kann, ob das geht.