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Impfbonus

Eine Debatte machte letzte Woche die Runde in den Medien: Und zwar geht es um die Frage, ob Personen nach der Impfung davon direkt Vorteile haben sollten. Da haben sich dann alle möglichen unqualifizierten Figuren zu geäußert, und das ganze als 'Belohnung' für die Impfung (an der Stelle auch lustig: Die Medien nennen den Impfstoff teilweise Vakzin, dabei hat der doch mit der Kuh (von der der Begriff ursprünglich mal kam) nichts zu tun) behandelt. Kann man machen, geht nur am Thema vorbei. Denn die ganzen Einschränkungen (ob man das jetzt Lockdown nennt, ist mir dabei egal) werden ja mit der Gefahr der Erkrankung begründet. Zumindest die Personen, die geimpft wurden, haben aber für sich selbst keine Gefahr mehr. Und damit lassen sich ab der zweiten Impfdosis die ganzen Beschränkungen eben nicht mehr sauber begründen. Dass da (mit Außnahme des Ex-BVerfG-Präsidenten Papier) niemand laut drüber nachdenkt, finde ich mal mindestens komisch. Klar, kann man argumentieren, dass erst bei Erreichen einer gewissen Impfhufigkeit in der Bevölkerung alle Beschränkungen aufgehoben werden können, und die Frage, ob Impfungen auch verhindern, dass Geimpfte andere Personen infizieren können, wäre eine spannende Frage, aber irgendwann in der gar nicht so fernen Zukunft kommt der Punkt, wo Gerichte die Beschränkungen wieder kassieren werden, weil sie dann eben nicht mehr angemessen sind. Und wer jetzt nicht darüber nachdenkt, wie man politisch zu regieren belieben wird, bleibt weiter in der Rolle der Reagierung. Hatten wir ja schon öfter bei der ach-so-hochgelobten Merkel.