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Sputstoff

Spannende Meldungen von letzer Woche: Der in den Medien ständig als "russischer Impfstoff" bezeichnete Vektorimpfstoff würde eine Zulassung bei der europäischen Arzneimittel Agentur, EMA (wie nennt die eigentlich die Sprechtruppe vom Draußenministerium, die von VN faselt?), die Zulassung beantragen, und hätte dabei die Ergebnisse ihrer Phase 3-Tests vorgelegt (das war die, wo in Russland eine größere Anzahl Bevölkerung geimpft wurde, was hier schon ein völlig unbekannter Mediziner Drosden - oder so ähnlich - mal als Idee aufgebracht hatte. Stellt sich raus: der Sputnik hätte eine Wirksamkeit von 91 komma irgendwas Prozent. Damit wäre der Impfschutz davon besser als der mit dem britischen Impfstoff von AstraZeneca, um den gerade der Zank lief, weil eine EU die Verträge schlecht verhandelt hatte, und tatsächlich verbindlich nur "Best effort" vereinbart hatte anstatt konkreter Liefermengen.

Ein weiterer Vorteil des Sputnik, von dem ich schon gehört habe: Der verwendet zwei verschiedene Vektor-Viren, in die die Teile vom CoV2 eingebaut wurden. Wenn das Immunsystem nach der ersten Impfdosis also nicht nur auf die gewünschten Teile des Vektors anspringt, die eben CoV2 auch hat, dann ist das weniger problematisch als bei AstraZeneca. Denn die zweite Dosis kommt eben mit einem anderen Virus geliefert. Nur die wichtigen CoV2-Teile bleiben bei beiden Dosen identisch, so dass die Immunität sich auch mehr darauf stützen sollte.

Was ich nicht weiß: Wie viel Impfstoff der Sputnik-Hersteller so liefern kann und bis wann, aber wenn bisher schon das Mantra war "irgend ein Impfstoff ist besser als kein Impfstoff", dann dürfte das auch helfen können. Wenn denn die EU da nicht wieder alles verkackt.