Skip to content

IPv6periment

Ich schau mich gerade noch durch die Aufzeichnungen vom 27c3, nachdem ich vor einiger Zeit mal über diesen praktischen Podcast-Feed gestolpert bin (Vorsicht, der Feed ist nicht gerade klein). In einem der Vorträge war die Rede davon, dass man IPv6 in den neuesten Fritzbox-Systemen einfach im Verbindungs-Menü aktivieren kann (die Einstellung war mir bis dahin schlicht nicht begegnet). Das hab ich gestern Abend mal ausprobiert, einfach um mal zu sehen, was dann passiert. Weil mein ISP (Hansenet, aka Alice, aka o2-DSL) kein natives IPv6 auf dem DSL-Anschluss liefert, und dazu offenbar auch nicht mit einem Zeitplan dienen kann, beschafft sich der Fritze seine v6-Verbindung per Tunnel irgendwo in die v6-Welt. Eine feste IP (bzw. IP-Prefix) legt er sich dabei nicht zu. Um dann auch sicher zu sein, hab ich der TimeCapsule auch IPv6 aktiviert, im 'Host'-Modus, damit die nicht auch noch nen eigenen Tunnel aufbaut, das wäre dann ernsthaft verwirrend geworden.

Nach ein paar Stunden rumspielen, habe ich keinen wirklichen Plan, wo ich überall gegentreten muss, damit alle v6-tauglichen Geräte auch mit der Außenwelt über ihre v6-Adresse reden (wenn sie denn einen geeigneten Server ansprechen). Die Tests, die mir so spontan eingefallen sind (ping6, traceroute6, ipv6.google.com im Browser aufrufen, Manuel ansurfen und auf das Widget achten) liefern keine Fehler. Komischerweise sind die Ergebnisse gerade beim Widget nicht eindeutig. Firefox auf dem Mav meldet sich per IPv4, Firefox auf dem Linux meldet sich per IPv6. Der einzige erkennbare Unterschied: Das Linux hängt per Kabel am Fritz, der Mac kommt entweder direkt per WLAN auf dem Fritzen an, oder geht über's WLAN zur TimeCapsule und kommt dann per Kabel von da aus zum Fritz. Keine Ahnung, was da schräg ist. Vielleicht finde ich ja noch ein Ethernet-Kabel, mit dem der Mac dann mit ner anderen MAC-Adresse landet.

Es ist jetzt auch nicht so, dass mir das unterschiedliche Verhalten der Rechner schlaflose Nächte verursachen würde, aber komisch finde ich das schon. Immerhin sehe ich beim Mac im Log, dass der IPv6 sprechen kann, während das Linux zumindest beim Boot immer noch genauso wie bisher per DHCP seine v4-Adresse abholt, und keine Anzeichen von IPv6 zeigt. Verwirrend.

schwer bestraft?

Der Datenhändler, der letztes Jahr 6 Millionen Adressdatensätze verkauft hat, ist also vom Gericht zu einer Strafe von 900 Euronen verurteilt worden. Das klingt nach sehr wenig. Wenn ich dann aber in der selben Meldung lese, dass es sich um einen "22-jährigen arbeitslosen ehemaligen Callcenter-Angestellten" handelt, stellt sich mir umso mehr die Frage, um wie viele Tagessätze es sich handelt. Das scheint dann weder dem vzbv, der den Mann angezeigt hatte, noch den Autor der Meldung wichtig genug gewesen zu sein. So sieht die Strafhöhe aber auch klar zu niedrig aus.

Doch kein Y

Wie es aussieht, wird Frau Ypsilanti in Hessen morgen doch nicht den geschäftsführenden Regierungs-Koch aus dem Amt entfernen können, nachdem sich vier SPD-Abgeordnete relativ kurz vor der Wahl dagegen entschieden haben, ihr ihre Stimmen zu geben. Mit diesem recht überraschenden Ergebnis hat zumindest Frau Y. nicht gerechnet, nachdem ja zuvor ein Landesparteitag der Rot-Grünen Regierung mit Duldung durch die Linke mehrheitlich zugestimmt hat, und alle bis auf Dagmar Metzger vorher auch keine Ablehnung der potenziellen Regierung angekündigt hatten.

Jetzt steht Hessen also wieder ohne mögliche Regierungskoalition da, während der geschäftsführende Ministerpräsident Roland Koch die Ämter auch weiter führen wird, ohne auf eine Mehrheit im Landtag bauen zu können. Wie es jetzt weitergeht, ist mir völlig unklar, aber so langsam könnte die Idee einer Neuwahl einen gewissen Charme entwickeln. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wahl erst dann stattfindet, wenn die Wahlcomputer vom Bundesverfassungsgericht in ihre Schranken verwiesen wurden. Für die SPD bleibt wohl nur, darauf zu hoffen, dass der aktuelle Schlingerkurs nicht sämtliche Wähler abgeschreckt hat.

archivier mich

Wenn ich korrekt informiert bin, kann es sein, dass die Nationalbibliothek der Meinung ist, dass ich denen PDF-Dateien dieses Blogs schicken müsste. Und zwar seit heute. Denn die Internetausdrucker im Bundestag waren der Meinung, dass das Internet ja auch archiviert werden müsste. Eigentlich müsste ich mir ja glatt mal den Spaß gönnen, mein Blog da einzureichen. Immerhin zähle ich das Blog nicht in die Kategorie der "lediglich privaten Zwecken dienenden Websites". Oder doch? Was mag das wohl konkret heißen? Wenn ich die Heise-Meldung richtig  lese, handelt es sich bei dem Begriff jedenfalls nicht um einen juristisch sauber definierten Begriff. Aber mit solchen Details braucht sich der Bundestag, der ja bekanntlich ein paar Juristen enthält, nicht abgeben.

Windows 6.1

Die nächste Version von Windows soll ja "Windows 7" heißen. Eine Begründung dafür kann man sich im 'Windows Vista Team Blog' durchlesen. Besonders faszinierend: Intern wird das OS die Versionsnummer 6.1 tragen. Damit ist es dann wohl eherWindows"7". Die nächste größere Version ist dann ja vielleicht Windows"8" mit der Versionsnummer 7.0.

unerwartet

Dass es Kritik am BKA-Gesetz geben würde, ist ja erwartbar. Aber, dass ein gewisser Ingo Wolf (im Schafspelz?) die Rechteausweitung des BKA kritisiert, überrascht mich dann doch. Immerhin hat er im NRW-Polizeigesetz der Polizei eine verdeckte Infiltration informationstechnischer Systeme erlaubt, die dann erst durch das BVerfG massiv eingeschränkt wurde. Gerade dieser Minister wirkt dann doch etwas unglaubwürdig, wenn er Kritik am Ermächtigungsgesetz übt. Was mag er damit wohl bezwecken?

Ein Brief aus dem Krankenhaus

Heute, also immerhin 12 Tage, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hat mich ein Brief ereilt, den ich eigentlich schon bei der Entlassung hätte mitnehmen wollen: Der Arztbrief.

Der Brief beschäftigt sich damit, was ich denn hatte, und was für eine Behandlung an mir durchgeführt wurde, wie ich darauf reagiert habe und so weiter.

Ein paar Dinge sind mir dabei aber aufgefallen: Erstens nennt mich der Briefschreiber fett (natürlich in medizinischem Fachbegriff, damit der gemeine Leser das nicht erkennt), behauptet, ich sei bereits am Samstag operiert worden (komisch, in meiner Welt fand die OP am Sonntag statt). Der (die?) Briefschreiber schreibt: "Wir bitten um Fadenzug am 1. - 12. postoperativen Tag". Das wäre dann also vor einer Woche gewesen. Gut, dass ich das auch ohne den Brief hinbekommen habe. Außerdem informiert der Brief, dass ich mich in "ca. 8 Wochen" nochmal dort vorstellen soll. Gut zu wissen.

Ach ja: Wer ist eigentlich "Herr Heinrich", der sich am Aufnahmetag in der Notaufnahme vorstellte?

Meldung des Tages

Die folgende Fehlermeldung wollte ich euch nicht vorenthalten:

Exception in thread "Java indexing" java.lang.IllegalArgumentException: Document path **path unknown** must be relative to **path unknown**

Ähm, ok. MAch ich doch glatt.

Irgendwas putt

Irgendwas ist ja immer: Gerade hat sich mein Rechner eine ganze Weile beharrlich geweigert, mich am KDE anzumelden. Warum, weiß ich immer noch nicht. Dafür weniger einfach behebbar ist das Problem, dass die Suse-RPMs für den Firefox momentan wohl defekt sind. Jedenfalls deutet wohl die Meldung "Could not find compatible GRE between version 1.9.0 and 1.9.0." darauf hin, dass es ein Problem zwischen dem Firefox und dem Xulrunner gibt. Beide stammen aber aus dem entsprechenden Repository, so dass ich mal behaupte, es liegt nicht an mir. Aber immerhin läuft der 'offizielle' Firefox, den ich mir im Rahmen des Download Day gestern Abend noch heruntergeladen habe. Aber irgendwas ist ja immer.

Auskunftei

Der Telefonanruf, der mich gerade ereilt hat, war schon ziemlich eigenartig. Die Frau, die mich anrief, wollte von mir wissen, ob ein bestimmter MAnn hier im Haus noch wohnen würde. Seine Telefonnummer hätte sie zwar, aber die wäre wohl nicht mehr gültig. Mir kam der Anruf dann doch ziemlich eigenartig vor, aber die Information, dass zumindest die Familie hier wohnt, konnte ich ihr geben. Über den Mann kann ich nichts sagen, der begegnet mir dann doch zu selten.

Dass ich den Anruf verbloggen würde, habe ich der Frau dann nicht auf die Nase gebunden, aber das tue ich trotzdem. ;-)

Heavy on the wood way

Die automatische Übersetzung meines kleinen Blogs, die sich jemand hier geholt hat, hat mit einer korrekten Übersetzung wirklich nur wenig gemein.

Besonders gruselig finde ich ja ' fishing rod on Your Shoulder ' als Übersetzung des (eigentlich ja schon längst englischen) Musiktitels Angel On Your Shoulder.

paranoid oder extrasicher?

Wenn man in ein Programm extra Logik einbaut für einen Fall, der in der Wirklichkeit nicht passieren kann, ist das dann paranoid oder besonders sicher?

Konkret geht es um eine Adresse, die niemals leer sein kann, weil die Datenbank die Felder als NOT NULL definiert, und das Frontend eine leere Eingabe als nicht zulässig verweigert. Aus irgend einem Grund findet sich im Testbestand ein Datensatz, den wohl jemand per update set Feld = '' where bla='irgendwas'; manipuliert haben muss. Im Frontend lässt sich der Satz so jedenfalls nicht speichern. Nun habe ich auf besonderen Wunsch der fachlich Verantwortlichen Logik eingebaut, die im Fall, dass die Adressfelder leer sind, dafür sorgt, dass dann nicht nichts angezeigt wird. Als ob wir nicht noch genügend Fehler in der Anwendung vergraben hätten.

sprechende Benennung

Für ein Projekt auf Arbeit habe ich mich kürzlich mal etwas mit der Windows-API beschäftigen dürfen. Die Aufgabe sah so aus, dass ein Programmfenster eines anderen Programmes geschlossen werden sollte.

Nun gibt es in der User32.dll eine Funktion mit dem einladenden Namen CloseWindow. Also denke ich mir so, dass die wohl dafür gedacht ist, wenn man ein Fenster schließen will. Wäre ja irgendwie logisch. Aber nein, wenn man der CloseWindow-Funktion ein Fensterhandle reicht, dann minimiert die das Fenster nur. Naja, irgendwie so ganz offen ist das Fenster zwar nicht, aber naja. Also habe ich weitergesucht, und die martialisch klingende Funktion DestroyWindow gefunden. Wenn man mal von der Assoziation absieht, dass mein Programm dann mit einem Raketenwerfer das 'feindliche' Fenster bearbeitet, könnte man ja annehmen, dass nach der Zerstörung eines Fensters eben dieses weg wäre. Also habe ich auch das getestet, aber ohne jeglichen Erfolg. Das zu Testzwecken verwendete Notepad hat sich von den Angriffen gänzlich unbeeindruckt gezeigt.

Nach weiterer Recherche bin ich dann über ein Codebeispiel gestolpert, bei dem dem betreffenden Fenster eine Meldung WM_CLOSE geschickt wird, wonach sich das Fenster dann üblicherweise schließt. In der Dokumentation, die ich mir dann zu dem Thema noch verabreicht habe, stand dann noch, dass die Standardimplementation der Nachrichtenbehandlung nach Erhalt der WM_CLOSE-Meldung einen DestroyWindow-Aufruf absetzen würde. Hmm, okay, dann darf sich ein Programm wohl nur selbst wegbomben. Naja, solange es funktioniert.

Der testweise behandelte Editor hat sich dann auch brav beendet, und im Fall von ungespeicherten Eingaben den Nutzer mit einer Rückfrage auf den Umstand hingewiesen. Okay, works as planned. Dass sich hingegen ein bei weiteren Tests herangezogenes Explorerfenster gegenüber dem Schließungswunsch völlig verschließt, verwundert dann schon. Aber vielleicht wäre dort ja ein CloseWindow angemessener?