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Impfquohäh?

Neueste Verwirrung aus dem RKI: Man wäre sich bei der Zahl der Geimpften irgendwie nicht sicher, weil es den begründeten Verdacht gibt, dass irgendwo Impfungen nicht als Statistik beim RKI eingegangen wären. Damit wäre dann die offizielle Zahl Geimpfter zu niedrig, und die Maßnahmen, über die die Politik redet, wie man denn die Impfquote erhähen könnte, könnten wenn nicht unnötig, so doch wenigstens nicht so dringend sein. Letztlich läuft es auch hier wieder darauf hinaus, dass man erstmal klären muss, was eigentlich das Ziel der ganzen Maßnahmen sein soll: Soll eine Überlastung der Intensivstationen verhindert werden (sind also Erkrankungen ohne Intensiv-Bedarf in einem gewissen Rahmen noch hinnehmbar?), sollen Erkrankungen jeglicher Art verhindert werden (dann müsste man schon wieder das öffentliche Leben weitgehend verbieten, was der Wirtschaft aus offensichtlichen Gründen missfallen wird), oder was soll sonst das Ziel sein? Ich rechne nicht mit einer konkret prüfbaren Antwort, weil man dann ja die Handlungen der Reagierung an einem Maßstab messen könnte, und das wird gerade vor der Wahl niemand wollen. Die Impfquote jedenfalls ist letztlich ein Proxy, an dem man absehen kann, ob Maßnahmen wie Ladenschließungen und Rausgehverbote noch als angemessen ansehen könnte, weil letztlich die Einschränkung der Bewegungsfreiheiten von Geimpften zwar nicht unmöglich sind, aber einer besseren Begründung bedürfen. Wenn nun aber gerade diese Zahlen nicht zuverlässig geliefert werden, rudert die Politik mal wieder mehr im Ungewissen rum. Hatten wir ja auch nur schon die letzten 1,5 Jahre.