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Verbrotbatte

Dass in einer Regierung nicht alle Beteiligten ständig der selben Meinung sind, ist nicht ungewöhnlich. Was unsere Regierung gerade öffentlich zur Frage aufführt, ob die EU die Neuzulassung von Verbrenner-Autos ab 2035 verbieten kann, das ist aber schon peinlich. Die Ministerin für Umwelt, Lemke, verkündet, sie befürwortet das Vorhaben. Dagegen meldet sich der Bundesminister für Finanzen: Nein, so ein Verbot geht Gar nicht. Weil, äh. Also, mit Efuel (zuletzt vermeldete erwartete Produktionsreife: Irgendwas bei 2045) könnte man aber doch noch... Und außerdem wird ja E-Mobilität nicht überall möglich sein, und die Innovation... Hallo, Herr "besser nicht regieren, als falsch regieren"! Die Autofirmen haben verschiedentlich ihre Pläne bereits veröffentlicht. Da ist nirgendwo vorgesehen, dass nach 2035 noch signifikante Mengen an Verbrennern hergestellt, verkauft und neu zugelassen werden würden. Der Makrt hat also gesprochen. Und was ein Bundesminister für Finanzen glaubt, was die Wirtschaft wollen würde, passt hier nicht mit dem zusammen, was die Wirtschaft verkündet zu planen. Aber nachdem der Herr Minister sich schon einbildet, woanders reinregieren zu dürfen: Die Idee, ab 2023 keine signifikanten Schulden an den Märkten mehr aufnehmen zu wollen, wird die Wirtschaftsentwicklung in Richtung eienr Rezession bringen. Im Moment ist noch nicht absehbar, ob der Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen davon nicht schon vorher die Rezession herbeiführen, aber spätestens wenn der Staat keine Aufträge mehr bringt, wird das in der Wirtschaft auffallen.

Kann es sein, dass der Herr "besser nicht regieren" besser nicht regieren würde? Bisher macht er eher den "falsch regieren" Teil.

Am 28. abends melden Medien dann, es habe eine Einigung gegeben, dass Verbrenner, die mit ominösen Efuels betrieben werden könnten, weiter zugelassen werden sollten. Auf die Nichtverfügbarkeit dieser magischen Sauce wird dabei nicht bezogen.