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Königin Elizabeth gestorben

Und dann war da noch eine Meldung vom 8. September, die weniger wegen ihres Inhalts überraschte, als wegen des Zeitpunkts: Im britischen Königreich ist die Königin Elizabeth II im Alter von 96 Jahren gestorben. Das Königshaus hat eigentlich keinerlei politischen Einflüsse haben, aber die Königin hat zumindest in der jüngeren Vergangenheit öfter mal durch die Wahl ihrer Kleidung oder bestimmter Accessoires es geschafft, Beobachtern einen Einblick in ihre persönliche Meinung mitzuteilen, ohne irgendwas aussprechen zu müssen. Im Brexit-Dunstkreis waar es bestimmt Zufall, dass ihre Bekleidung an die Europa-Flagge erinnerte. Oder als sie den vergangenen US-Presidenten traf, trug sie bestimmt nur zufällig eine Brosche, die ihr von dessen Vorgänger geschenkt worden war.

Klar, kann man auch kritische Punkte finden, wie ihre Behandlung der Ex-Ehefrau ihres Sohnes, der jetzt den Königsthron übernimmt. Oder den britischen Kolonialismus, der auch zu ihrer Amtszeit erst langsam geendet hat. Letztlich nahm die britische Königin aber zuletzt die Rolle einer gutmütigen Großmutter (oder Urgroßmutter, die sie ja auch schon war) ein, deren Ableben viele Leute in UK und den vom britischen Königshaus formal regierten Ländern (Kanada, Australien fallen mir da spontan ein) betroffen machen dürfte. Ich gehe davon aus, dass Charles, der ihr nachgefolgt ist, kaum 70 Jahre lang König werden dürfte, immerhin ist er auch schon älter.