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Versagien

Kaum war klar, dass die Regierung nicht mehr eine Mehrheit im Parlament hat, haben die (meisten) journalistischen Outlets auf das Gerede von Joachim-Friedrich Merz eingestimmt und so getan, als gäbe es nichts wichtigeres als die Frage, wann denn die Regierung offiziell enden würde. Dabei ist mal mindestens ein Vorhaben noch offen, was nach einer Wahl unmöglich sein könnte: Die Verfassung sollte nämlich noch so geändert werden, dass das Bundesverfassungsgericht nicht mehr mit einfachen Mehrheiten entmachtet werden kann. Die dafür notwendige 66% der Abgeordneten ist im alten Bundestag mal abgestimmt gewesen, für einen neuen Bundestag lassen sich solche Aussagen nicht treffen. Und wenn dann Journalisten verkünden, die Wahl müsste so sofortest passieren, weil danach die Regierung für Monate brauchen würde um überhaupt zu entstehen, dann fühle ich mich mehr als verarscht. Weil, wenn es doch so wichtig wäre, eine Regierung zu haben, dann haben jawohl Merz, Söder und wer auch immer blöd genug ist, mit denen regieren zu wollen, auch schneller zusammenzufinden als binnen mehrerer Monate.