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quasi eigentlich ein bisschen geleugnet

Mich beschleicht der Verdacht, Kabel Deutschland hat Angst davor, dass der Firma Kunden abhanden kommen, wenn sie zugibt, freiwillige Internet-Zensur zu betreiben. Deshalb ließ die Firma über einen Sprecher ausrichten: "Derzeit gibt es noch keinen Vertrag zwischen Kabel Deutschland und dem Bundesfamilienministerium, der die Sperrung von Kinderpornoseiten regelt."

Dummerweise ist diese Leugnung so schwammig, dass sie eher ein Eingeständnis ist: Derzeit besteht also noch kein Vertrag. Ich lese da vor allem die Worte derzeit und noch. Die stehen nur nicht im Widerspruch zur gestrigen Meldung. Da behauptet schließlich niemand, die Firma hätte bereits einen Vertrag unterschrieben. Das Wort noch interpretiere ich frei als Aussage, dass so ein Vertrag aber demnächst unterschrieben werden könnte, und würde.

Außerdem ist mir im Dementi noch der Vertragspartner unangenehm aufgefallen. Schließlich sollte doch nach dem geleakten Vertragsentwurf der Vertrag zwischen den Providern und dem Bundes-Kriminellen-Amt (kurz BKA) geschlossen werden. Das Leyenministerium ist da gar nicht in den Vertrag involviert. Aber ganz offensichtlich weiß der KDG-Sprecher das nicht, wahrscheinlich, weil immer wieder Vertreter des leyenhaften Ministeriums anrauschen, irgend welche Kinderpornos vorführen, und dann Forderungen in den Raum stellen.

Dass Golem in dem Artikel auf die FAZ verlinkt, wo die Leyen-Politikerette mal wieder sinnlose Worthülsen absondern darf, erwähne ich nur nebenbei, frage mich aber, was der Artikel wohl mit 'Zugangsnummern' der zu zensierenden Seiten meint.

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Mr. Foo am : Warum KabelBW eine Zustimmung quasi leugnet

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Im Compyblog wird darüber berichtet, warum KabelBW einer Zustimmung zu Internetsperren nicht direkt zustimmt. Im Grunde aber die Entscheidung schon gefallen ist.

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