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Mafia-VDS

Da wird doch Einiges klarer. Zur mündlichen Verhandlung der Beschwerde gegen die verdachtsunabhängigen Verbindungsvorratsdatenspeicherung (VDS) nächsten Monat, hat das Bundesverfassungsgericht auch Mafia-Vertreter geladen. Der Grund dafür findet sich in einem Brief, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Bundesverband Musikindustrie an das Gericht geschrieben haben. Darin verlangen die Mafia-Vertreter nach der Vorratsdatenspeicherung, weil sie ja sonst nicht wirksam gegen Raubmordterrorkopierer vorgehen könnten. Oder anders ausgedrückt: Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie man potenzielle Kunden mit attraktiven Angeboten locken könnte, verlegt sich die Mafia nur noch darauf, Personen verfolgen zu wollen, die gegen das Urheberrecht verstoßen. Dass dafür eine Infrastruktur zur Volküberwachung der Bürger benötigt wird, nehmen die Mafia-Vertreter billigend in Kauf.

Ich vermisse in dem bunten Mafia-Reigen ja etwas die Film-Mafia. Aber vielleicht sind die noch zu sehr damit befasst, über die Zensur-Infrastruktur zu sabbern, um sich mit so etwas schnödem wie der Vollüberwachung zu befassen. Das heißt nur nicht, dass sie das nicht auch noch verlangen werden.

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