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Shuttle-Trouble

Whups. Houston, wir haben ein Problem. Wenn ich den Artikel gerade richtig verstanden habe, dann hat das Shuttle-Programm ein Problem, an dem es nicht Schuld ist.

Und zwar hat es wohl bei Tests eine Stickstoffleitung zerlegt, die Ende nächster Woche von der West- an die Ostküste hätte verlegt werden sollen. Diese Stickstoffleitung sollte dann als Kühlungssystem für das ISS-Modul 'Node 3' ("Tranquility", wenn ich das richtig erinnere) dienen. Nachdem es jetzt also die Kühlleitung zerlegt hat, kann wahrscheinlich das Modul und damit die Fracht für das Shuttle nicht pünktlich zum Launchpad gebracht, im Shuttle installiert und in den Orbit verfrachtet werden. Ohne die Kühlung lässt sich mit dem Modul auch nicht so unheimlich viel anfangen, logischerweise. Für die Shuttle-Mission STS-130 war das Kühlsystem auch wichtige Aufgabe bei zwei der drei EVAs ("Weltraumspaziergänge").

Jetzt stellt sich die Frage, was man tun kann. Eine Option wäre, das Shuttle eben ohne das Modul starten zu lassen, und eine kurze Mission abzureißen. Dabei würde man dann logischerweise auf die zwei EVAs verzichten und nur die Aufgaben erledigen, die nicht mit dem fehlrenden System zu tun hätten. Dummerweise hat der Plan ein paar Nachteile: Bei einem Kurzbesuch würde die Zeit nicht reichen, damit die Astronauten sich um die Urine Processing Assembly kümmern könnten, die immer noch defekt ist, und von der ein wichtiges Teil mit der letzten Shuttlemission wieder auf die Erde mitgebracht wurde. Auch geplante Versorgungstransfers vom Shuttle zur Station müssten dann reduziert werden. Wenn man die Mission also doch nicht auf kürzestmöglichen Aufenthalt auslegen würde, könnte man vielleicht andere Aufgaben bei Außenaufenthalten ausführen, nur fürs Training für die Aktionen ist es schon reichlich spät. Utrainiert wird man die Astronauten aber auch nicht gerne in Aufgaben reinschicken, das Training hat ja auch nen Sinn. Und, was der Artikel gar nicht erwähnt: Keine der dann noch verbliebenen vier Shuttlemissionen hätte Platz, den Node 3 zur ISS zu bringen.

Eine andere Idee sieht vor, das Shuttle auf Warteposition zurück ins Vehicle Assembly Building zu fahren, und die nächste geplante Shuttlemission STS-131 abzuwarten. Dummerweise hat man sich bei deren Planung darauf eingestellt, dass die ISS dank Node 3 mehr Platz hat, was ja dann nicht der Fall wäre.

Jetzt ist das Shuttleprogramm also in der unangenehmen Situation, eine wie auch immer geartete Neuplanung machen zu müssen, bei der wahrscheinlich auch der gesamte Zeitplan für die verbleibenden Missionen nochmal neu aufgesetzt werden muss, und das alles, ohne, dass ein Fehler bei den Shuttles oder ihren Helfern zu suchen wäre. In Anbetracht von Zeit- und Gelddruck (die Shuttles länger aktiv zu halten, kostet schließlich auch Geld), Schlägt der Autor des NASASpaceFlight-Artikels auch nochmal die Verllängerung der Shuttle-Laufzeiten in das kommende Jahr hinein vor, ich würde sogar so weit gehen, eine Verlängerungum weitere Missionen haben zu wollen, aber ich bin auch nicht unparteiisch, was die Shuttles angeht.

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