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Taschengeld

Leistung muss sich wieder lohnen, tönt Guido Westerwelle gerne. Für ihn lohnt sich Leistung auf jeden Fall: Laut Spon hat der Klientel-Minister in der letzten Legislaturperiode kräftig zuverdient: 35 Vorträge mit jeweils mehr als 7000 Euro Vergütung hat der heutige Außenminister gehalten, und damit mindestens(!) 245.000 Euro an Nebeneinkünften generiert. Wenn man jetzt mal annimmt, diese Summe sei gleichmäßig über die vier Jahre der vergangenen Legislatur angefallen, gäbe das den immer noch stattlichen Jahreslohn von 61.250 Euro. Zugegeben, die knapp 10.000 Euro, die Westerwelle vom Steuerzahler bekam, weil er eigentlich seine Aufmerksamkeit ganz der Politarbeit hätte widmen sollen, ist immer noch mehr Geld, aber man will sich ja nicht beschweren. Ich weiß nicht, ob die FDP ihrem Parteivorsitzenden dafür auch noch explizit Geld zukommen lässt, aber die Summen zeigen doch schon klar, dass Westerwelle nicht die geringste Ahnung hat, wie es sich lebt, wenn man eben nicht ständig faktisch unbegrenzt Geld zur Verfügung hat.

Da wäre es doch wirklich lehrreich, wenn Herr Westerwelle, bevor er sich nochmal über Hartz IV äußert, zwei Jahre von Hartz IV leben müsste. Inklusive Repressionen vom Amt, versteht sich. Seine Vergütungen als Minister, Bundestagsabgeordneter, ggf. Vortragender und Parteivorsitzender kann er dann ja spenden. Von den Summen können ja alleine mehrere Hartz IV-Empfänger monatelang leben.

Ach ja, Spon reitet bei der Meldung darauf herum, dass Guido, der Feinfühlige, 2007 einen Vortrag bei der LGT-Bank in Liechtenstein gehalten hat, die danach eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, weil einige Steuerhinterzieher aus Deutschland ihr Geld bei der Bank untergebracht hatten. Wenn ich mich nicht irre, war da auch der Ex-Post-Chef Zumwinkel darunter. Aber das konnte Guido bestimmt nicht erahnen, sonst hätte er ja damals bestimmt über anstrengungslosen Wohlstand sich aufgeregt, den sich die Steuerhinterzieher gewährt haben.

(via Fefe und Holgi)

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