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Fukupdate

Heute wurde dann mal eine Meldung bestätigt, die ich bisher nur als Gerücht eingestuft hatte, weil ich die nur aus einer einzelnen Quelle gehört hatte. Die Meldung ist dafür gar nicht gut. Und zwar hat Reaktor 2 in Daiichi ein Loch, aus dem verstrahltes Wasser austritt, was zuvor Kontakt hatte mit mehr oder weniger stark geschmolzenen Brennelementen in Kontakt gekommen ist. Das ist nun aus mehreren Gründen schlecht: Einerseits tritt da also radioaktives Wasser aus. Zweiterseits dürften die Produkte der Kernschmelze, also vermutlich so ziemlich der gesamte Cocktail an Zerfallsprodukten, in dem Wasser auftreten. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen, wenn da auch Plutonium drin gelöst wäre. Dritterseits ist das auch noch deswegen schlecht, weil da ein Loch im Reaktorbehälter ist, man da also ständig so viel Wasser nachkippen muss, wie abfließt, damit der Wasserstand konstant ist. Nachdem ich darüber keine Jubelmeldung gelesen habe, vermute ich mal, dass die dafür vorgesehenen Pumpen immer noch nicht wieder in Betrieb sind. Und vierterseits: Da ist ein bestätigtes Loch im Containment. Das radioaktive Inventar wird da also nicht mehr daran gehindert, aus dem Containment auszutreten. Wenn da jemals Corium rauskommen will, muss sich das nicht mal mehr durch das Containment schmelzen. Je nachdem, wie weit unten der Riss ist, ist es also nur eine Frage der Zeit, bis da mal größere Mengen Corium rauskommen. Als Auslegungsstörfall sollte man den ganzen Unfall schon lange nicht mehr bezeichnen. Ach, das Loch ist dann übrigens offiziell ein 20-Zentimeter-Riss. Und ich gehe mal davon aus, dass der da schon länger besteht, denn eine Ursache für nen neuen Riss hätte ich nicht gehört.

Dass Tepco sich Wege überlegt, wie man das verstrahlte Wasser da wegtransportiert bekommt, was da ständig abgepumpt wird, macht die Sache auch nicht viel besser.

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