VDS immer noch
Während Innenpolitiker der Zensurpartei bei jeder unpassenden Gelegenheit nach der wiedereinführung der verdachtsunabhängigen Bevölkerungsvollverdächtigung (offiziell: Vorratsdatenspeicherung, Bulshytt: Mindestdatenspeicherung) brüllen, stellt sich heraus, dass diverse Telefon- und Internetprovider sehr großzügig Verbindungs- und Bewegungsdaten speichern. Aus meiner naiven Sicht ist das eine Vorratsdatenspeicherung, die auf jeden Verdacht verzichtet. Und wenn dann der Bundesdatenschutz-Schaar meint, die Anbieter dürften das alles 'für Abrechnungszwecke' speichern, möchte ich ihn fragen, inwiefern bei Mobiltelefonanbietern Ortsdaten zur Abrechnung gehören sollen. Bei Verträgen wie Genion (gibt's das noch?) kann ich eine begrenzte Ortung noch verstehen, weil da Anrufe innerhalb der 'Home zome' weniger kosten als außerhalb. Soweit ich weiß, gab es derartige Verträge nur bei O2, die gerade nicht durch gigantische Speicherfristen auffallen. Alle anderen Firmen haben gar keine Ausrede, warum sie Bewegungsdaten ihrer Kunden speichern.
Aber Schaar hat sich ja schon vor einiger Zeit mit seinem 'Quick Freeze Plus', was ich 'VDS light' nenne, unglaubwürdig gemacht. Wo sind eigentlich Weichert, Casper und die anderen Datenschutz-Forderer? Gegen Facebook haben die ne große Klappe, aber gegen speicherwütige Telefonfirmen schweigen die?
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